Die 9. Etappe des Giro d’Italia 2024 fand am 12. Mai 2024 statt. Sie endete mit der südlichsten Zielankunft der 107. Austragung des italienischen Etappenrennens. Die Strecke führte von Avezzano über 214 Kilometer nach Neapel. Nach der Etappe hatten die Fahrer insgesamt 1421,6 Kilometer zurückgelegt, was 42,86 % der Gesamtdistanz entspricht. Die Organisatoren der Rundfahrt bewerteten die Schwierigkeit der Etappe mit drei von fünf Sternen.

9. Etappe der Giro d’Italia 2024
Avezzano bereitet sich auf die 9. Etappe vor – rosa Regenschirme hängen über den Piazza Risorgimento
Allgemeines
Etappe9. Etappe، Giro d’Italia 2024
StreckentypFlachetappe Flachetappe
Datum12. Mai 2024
Etappenlänge214 km
LandITA Italien
StartAvezzano
ZielNeapel
Fahrer am Start163
Fahrer am Ziel162
Durchschnitts­geschwindigkeit45,152 km/h
Höhenmeter1.300 m
Ergebnis
1. NED Olav Kooij4 h 44 min 22 s
(Team Visma | Lease a Bike)
2. ITA Jonathan Milan+ 0 s
3. COL Sebastián Molano+ 0 s
CombativeITA Mirco Maestri
(Polti Kometa)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderSLO Tadej Pogačar32 h 59 min 04 s
(UAE Team Emirates)
2. COL Daniel Felipe Martínez+ 2 min 40 s
3. GBR Geraint Thomas+ 2 min 58 s
weitere Wertungen
PunktewertungITA Jonathan Milan
(Lidl-Trek)
BergwertungSLO Tadej Pogačar
(UAE Team Emirates)
NachwuchswertungBEL Cian Uijtdebroeks
(Team Visma | Lease a Bike)
ZwischensprintsITA Filippo Fiorelli
(VF Group-Bardiani CSF-Faizanè)
AusreißerwertungITA Andrea Pietrobon
(Polti Kometa)
TeamwertungFRA Decathlon-AG2R La Mondiale
◀8. Etappe10. Etappe▶
Dokumentation

Den Etappensieg sicherte sich der Niederländer Olav Kooij (Team Visma-Lease a Bike) im Massensprint vor Jonathan Milan (Lidl-Trek) und Sebastián Molano (UAE Team Emirates). Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) verteidigte die Maglia Rosa.

Im Anschluss an die 9. Etappe folgte der erste Ruhetag, der in Neapel abgehalten wurde.

Streckenverlauf

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Der neutralisierte Start erfolgte in Avezzano auf dem Piazza Risorgimento vor der Kathedrale von Avezzano. Im Anschluss führte die Strecke über die Via Guglielmo Marconi und Via XX Settembre zum Castello Orsini-Colonna, ehe das Rennen nach der Via Sandro Pertini auf der SS690 nach 7900 Metern freigegeben wurde.

Kurz nach dem offiziellen Start erreichten die Fahrer Capistrello, wo sie auf die SR82 abbogen und dieser in südlicher Richtung folgten. Dabei auf dem Weg nach Sora die Ortschaften Civitella Roveto und Balsorano Nuovo durchfuhren. Weiters ging es über eine kurze, nicht-kategorisierte Steigung bei Atina nach Sant’Elia Fiumerapido. Über San Giorgio A Liri und Cellole führte die Strecke zur tyrrhenischen Küste, wo bei Kilometer 132,2 der erste Zwischensprint in Mondragone erfolgte. Der Küste entlang ging es nun in Richtung Süden zum Capo Miseno. Auf dem Weg dorthin erfolgte der zweite Zwischensprint beim Lago Patria nach 158,5 Kilometern. Am Capo Miseno wurde auf dem Monte di Procida (128 m) eine Bergwertung der 4. Kategorie, bei Kilometer 178,3 abgenommen, ehe kurz darauf der dritte Zwischensprint bei Kilometer 181,4 in Bacoli erfolgte. Vorbei am Monte Nuovo führte die Strecke nun in Küstennähe durch Pozzuoli und Coroglio, wo jeweils eine kurze nicht-kategorisierte Steigung befahren wurde. Über die Via Orazio gelangten die Fahrer drei Kilometer vor dem Ziel zum Piazza Sannazaro, ehe die Viale Antonio Gramsci und Viale Anton Dohrn zu einer technisch anspruchsvollen Kurve-Kombination leiteten, die aus einer scharfen Linkskurve, einer 180-Grad-Wende und einer scharfen Rechtskurve bestand. Die Zielgerade der Via Francesco Caracciolo war im Anschluss rund 1000 Meter lang, wobei sich das Ziel wie im Vorjahr beim Rotonda Diaz befand.[1]

Streckenführung
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung max. Steigung
neutralisierter Start Avezzano (Piazza Risorgimento) −7,9
offizieller Start Avezzano (SS690) 0
Zwischensprint (S) Mondragone 132,2
Zwischensprint (I) Lago Patria 158,5
Bergwertung (4. Kategorie) Monte di Procida 178,3 4,1 128 3,1 %
Zwischensprint (S) Bacoli 181,4
Ziel Neapel 214

Rennverlauf

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Mit Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan) ging ein Fahrer nicht an den Start der 9. Etappe. Unmittelbar nachdem das Rennen freigegeben worden war, setzten sich mit Mirco Maestri und Andrea Pietrobon zwei Fahrer des Team Polti Kometa vom Hauptfeld ab. Mit Manuele Tarozzi (VF Group-Bardiani CSF-Faizanè) versuchte ein weiterer Fahrer zu den beiden Spitzenreitern aufzuschließen, was ihm jedoch nicht gelang. Nach rund 60 Kilometern kam es in einer kurzen nicht-kategorisierten Steigung zu weiteren Angriffen, wobei sich kein Fahrer entscheidend vom Peloton lösen konnte. Der maximale Vorsprung der beiden Ausreißer betrug rund vier Minuten.

Beim ersten Zwischensprint in Mondragone sicherte sich Andrea Pietrobon vor seinem Teamkollegen die meisten Punkte im Kampf um die Punktewertung. Dahinter setzte sich Tim Merlier (Soudal Quick-Step) im Sprint vor Jonathan Milan (Lidl-Trek), Olav Kooij (Visma-Lease a Bike) und Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) durch. Kurz vor dem zweiten Zwischensprint, dem Intergiro Sprint, kamen Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) und Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) zu Sturz, wobei beide das Rennen fortsetzen konnten und wenig später wieder zum Peloton aufschlossen. Hinter Andrea Pietrobon und Mirco Maestri setzte sich Kaden Groves beim Zwischensprint vor Tim Merlier durch. Im einzigen kategorisierten Anstieg des Tages, dem Monte di Procida, forcierte die Alpecin-Deceuninck Mannschaft das Tempo, wodurch mit Fabio Jakobsen, Tobias Lund Andresen (beide dsm-firmenich PostNL) und Tim Merlier die ersten Sprinter abgehängt wurden. Andrea Pietrobon gewann die einzige Bergwertung des Tages.

Nach dem dritten und letzten Zwischensprint über den erneut Andrea Pietrobon führte, griff Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step) rund 27 Kilometer vor dem Ziel im ersten von zwei kleinen Anstiegen an. Gemeinsam mit Nicola Conci (Alpecin-Deceuninck) schloss er zu den beiden Spitzenreitern auf, ehe mit Kevin Vermaerke (dsm-firmenich PostNL) und Lewis Askey (Groupama-FDJ) zwei weitere Fahrer hinzukamen. Die neuformierte Spitzengruppe fuhr einen Vorsprung von rund 20 Sekunden heraus, wobei auch Ewen Costiou (Arkéa-B&B Hotels), den Anschluss im nachfolgenden Abschnitt herstellte. Rund 20 Kilometer vor dem Ziel setzte sich der Franzose gemeinsam mit Julian Alaphilippe von den restlichen Gefährten ab, die vom Peloton eingeholt wurden. In der letzten Steigung des Tages setzte sich Julian Alaphilippe von Ewen Costiou ab, wurde jedoch kurz drauf von Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers) eingeholt, der nun ebenfalls angegriffen hatte und die Lücke zu dem Franzosen rasch schloss. Jhonatan Narváez überquerte die Kuppe rund sechs Sekunden vor dem Ziel mit einem Vorsprung von wenigen Metern und baute diesen in der nachfolgenden Abfahrt auf über zehn Sekunden aus. Auf den letzten Metern stellte sich sogar der gesamtführende Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) in die Dienste seines Teamkollegen Sebastián Molano und versuchte die Lücke zu dem Ecuadorianer zu verringern. Schlussendlich wurde Jhonatan Narváez auf den letzten 50 Metern von den herannahenden Sprintern gestellt, wobei sich der Niederländer Olav Kooij knapp vor Jonathan Milaon und Sebastián Molano durchsetzte.

In der Gesamtwertung kam es zu keinen nennenswerten Veränderungen, womit Tadej Pogačar die Maglia Rosa verteidigte und weiterhin zwei Minuten und 40 Sekunden vor Daniel Felipe Martínez (Bora-hansgrohe) und zwei Minuten und 58 Sekunden vor Geraint Thomas lag. Cian Uijtdebroeks (Visma-Lease a Bike) führte als Gesamtfünfter weiterhin die Nachwuchswertung an. Jonathan Milan verteidigte die Führung in der Punktewertung und Tadej Pogačar die Führung in der Bergwertung. Nach den ersten neun Etappen lag das französische Decathlon AG2R La Mondiale Team an der Spitze der Mannschaftswertung. Neben Alexei Luzenko musste auch der Deutsche Alexander Krieger (Tudor) die Rundfahrt nach einem Sturz beenden, wodurch noch 162 Fahrer im Rennen verblieben.[2][3]

Ergebnis

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 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Olav Kooij   NiederlandeTeam Visma | Lease a Bike4 h 44 min 22 s
2. Jonathan Milan    ItalienLidl-Trek+ 0 s
3. Sebastián Molano   KolumbienUAE Team Emirates+ 0 s
4. Alberto Dainese   ItalienTudor Pro Cycling Team+ 0 s
5. Danny van Poppel   NiederlandeBora-Hansgrohe+ 0 s
6. Madis Mihkels   EstlandIntermarché-Wanty+ 0 s
7. Kaden Groves   AustralienAlpecin-Deceuninck+ 0 s
8. Andrea Vendrame   ItalienDecathlon-AG2R La Mondiale+ 0 s
9. Davide Ballerini   ItalienAstana Qazaqstan Team+ 0 s
10. Max Kanter   DeutschlandAstana Qazaqstan Team+ 0 s
Quellen: ProCyclingStats Cycling Quotient

Gesamtstände

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 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Tadej Pogačar     SlowenienUAE Team Emirates32 h 59 min 04 s
2. Daniel Felipe Martínez   KolumbienBora-Hansgrohe+ 2 min 40 s
3. Geraint Thomas   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 2 min 58 s
4. Ben O’Connor   AustralienDecathlon-AG2R La Mondiale+ 3 min 39 s
5. Cian Uijtdebroeks    BelgienTeam Visma | Lease a Bike+ 4 min 02 s
6. Antonio Tiberi   ItalienBahrain Victorious+ 4 min 23 s
7. Lorenzo Fortunato   ItalienAstana Qazaqstan Team+ 5 min 15 s
8. Einer Rubio   KolumbienMovistar Team+ 5 min 28 s
9. Thymen Arensman   NiederlandeIneos Grenadiers+ 5 min 30 s
10. Jan Hirt   TschechienSoudal Quick-Step+ 5 min 53 s
Quellen: ProCyclingStats Cycling Quotient


 Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Jonathan Milan    ItalienLidl-Trek174 P.
2. Kaden Groves   AustralienAlpecin-Deceuninck116 P.
3. Olav Kooij   NiederlandeTeam Visma | Lease a Bike115 P.
4. Tim Merlier   BelgienSoudal Quick-Step100 P.
5. Andrea Pietrobon   ItalienPolti Kometa68 P.
6. Tadej Pogačar     SlowenienUAE Team Emirates57 P.
7. Benjamin Thomas   FrankreichCofidis56 P.
8. Filippo Fiorelli   ItalienVF Group-Bardiani CSF-Faizanè54 P.
9. Jhonatan Narváez   EcuadorIneos Grenadiers45 P.
10. Michael Valgren   DänemarkEF Education-EasyPost40 P.


 Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Tadej Pogačar     SlowenienUAE Team Emirates104 P.
2. Daniel Felipe Martínez   KolumbienBora-Hansgrohe52 P.
3. Simon Geschke   DeutschlandCofidis36 P.
4. Lilian Calmejane   FrankreichIntermarché-Wanty32 P.
5. Geraint Thomas   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers22 P.
6. Andrea Piccolo   ItalienEF Education-EasyPost18 P.
7. Ben O’Connor   AustralienDecathlon-AG2R La Mondiale17 P.
8. Georg Steinhauser   DeutschlandEF Education-EasyPost12 P.
9. Amanuel Ghebreigzabhier   EritreaLidl-Trek11 P.
10. Filippo Fiorelli   ItalienVF Group-Bardiani CSF-Faizanè10 P.


 Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Cian Uijtdebroeks    BelgienTeam Visma | Lease a Bike33 h 03 min 06 s
2. Antonio Tiberi   ItalienBahrain Victorious+ 21 s
3. Thymen Arensman   NiederlandeIneos Grenadiers+ 1 min 28 s
4. Alex Baudin   FrankreichDecathlon-AG2R La Mondiale+ 2 min 32 s
5. Filippo Zana   ItalienTeam Jayco AlUla+ 3 min 10 s
6. Davide Piganzoli   ItalienPolti Kometa+ 5 min 27 s
7. Giovanni Aleotti   ItalienBora-Hansgrohe+ 9 min 51 s
8. Georg Steinhauser   DeutschlandEF Education-EasyPost+ 16 min 27 s
9. Mauri Vansevenant   BelgienSoudal Quick-Step+ 17 min 02 s
10. Valentin Paret-Peintre   FrankreichDecathlon-AG2R La Mondiale+ 22 min 10 s


 Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Decathlon-AG2R La Mondiale   Frankreich99 h 16 min 18 s
2. Ineos Grenadiers   Vereinigtes Königreich+ 1 min 20 s
3. Astana Qazaqstan Team   Kasachstan+ 9 min 23 s
4. Bora-Hansgrohe   Deutschland+ 16 min 05 s
5. UAE Team Emirates   Vereinigte Arabische Emirate+ 18 min 06 s
6. EF Education-EasyPost   Vereinigte Staaten+ 21 min 01 s
7. VF Group-Bardiani CSF-Faizané   Italien+ 21 min 17 s
8. Bahrain Victorious   Bahrain+ 33 min 51 s
9. Soudal Quick-Step   Belgien+ 34 min 06 s
10. Movistar Team   Spanien+ 36 min 41 s


Ausgeschiedene Fahrer

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Einzelnachweise

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  1. Stage 9 of the Giro d’Italia 2024: Avezzano, Napoli. Abgerufen am 24. April 2024 (englisch).
  2. LiveStats for Giro d'Italia 2024 Stage 9. Abgerufen am 13. Mai 2024.
  3. Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan | radsport-news.com. Abgerufen am 13. Mai 2024.
  4. Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 9. Etappe | radsport-news.com. Abgerufen am 12. Mai 2024.
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