Architekten nur an "Schönem" messen?

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Hej, Skopp - der Klotz, also der Luftschutzbunker Henriettenstraße/Schulweg, den Kallmorgen 1940-41 gebaut hat, ist mit Sicherheit kein ansehnliches Werk, vermutlich auch keines, mit dem er selbst sich (oder andere ihn) geschmückt haben. Aber der Bau ist ein Zeichen seiner Vielseitigkeit, und ob man nun die Otto-Verwaltung oder das AK Altona unbedingt als ästhetisch bezeichnen kann... ;-) Der Bunker ist übrigens dem Barlach-Haus architektonisch außerordentlich ähnlich, und ich finde, das ist Grund genug, eine solche "Geschmacksverirrung" wie den Zweckbau in Eimsbüttel nicht zu unterschlagen. Ich setze ihn deshalb (bis wir uns einig sind, unsichtbar) wieder in den Artikel. Gruß von --Wahrerwattwurm Mien Klönschnack 00:07, 8. Jun 2005 (CEST)

Daß ich die Architektur nicht nur an der Schönheit messen will, siehst du ja schon daran, daß ich den Kaispeicher A dringelassen habe :-)
Es geht mir eigentlich weniger darum, daß der fragliche Bunker keine architektonische Großtat ist, sondern daß ich keine irgendwie geartete Bedeutung innerhalb von Kallmorgens Werk erkennen kann. Nun bin ich ja kein Architekt, aber ich würde doch annehmen, einen Luftschutzbunker von solcher Schlichtheit kann jeder Bauingenieur aufzeichnen, zumal es ja vermutlich staatliche Vorgaben nicht zu knapp gegeben haben dürfte.
Der Klotz taucht immerhin in der Werkliste auf, die O.Bartels (siehe Lit.) den jeweiligen Archi-Biographien beigibt. Und dass andere Bauantragszeichnungsberechtigte so ein Ding auch hätten entwerfen können, stimmt mit Sicherheit - erwähnenswert ist aber auch eher, dass ein "großer Name" nicht vor so "Profanem" zurückgescheut ist. Und übrigens ist das ganze auch durchaus ein dezenter Beitrag zur Kritik am Maestro – nicht alle renommierten Baumeister haben "Führerbauten" geschaffen.
Daß das Barlachhaus aussieht wie ein (wohl etwas kurz gekommener) Hochbunker, hast du gesagt :-) --Sebastian Koppehel 00:31, 8. Jun 2005 (CEST)
...und dazu stehe ich auch – muss schließlich oft genug daran vorbeilatschen. ;-) Gruß von --Wahrerwattwurm Mien Klönschnack 00:48, 8. Jun 2005 (CEST)
Warum Herr Bartels dieses frühe Meisterwerk anführt, weiß ich nicht, aber, ohne nun nachzulesen, ich bezweifle doch, daß er es für ein "bedeutendes Werk" hält. Zunächst sollte vielleicht einmal geklärt werden, worin in diesem Falle überhaupt Kallmorgens Eigenleistung besteht.
Von [1]:
In Hamburg zwischen 1941 und 1943 in architektonischen Varianten hergestellt, wurden zahlreiche Luftschutzhäuser recht sorgfältig mit stadtgestalterischen Ansprüchen und zur Demonstration der Wehrhaftigkeit geplant (z.B. Eimsbütteler Straße 36, Forsmannstraße 10, Marckmannstraße 195), daneben gab es aber auch in weitaus größerer Zahl den von der Hochbauverwaltung entwickelten und zuweilen von einem externen Architekten weiterbearbeiteten Standardbunker (z.B. Poelchaukamp 10, Habichtstraße 37, Bramfelder Straße 96/100).
"Große Namen" bauen "profanes" - sicher, nur ist das hier kein Beispiel dafür, denn 1940 war Kallmorgen ein unbekanntes Rädchen im Hamburger Baubetrieb. --Sebastian Koppehel 20:19, 9. Jun 2005 (CEST)
Schöne Bunkersammlung hast du da. ;-) Aber: ich weiß nicht, wie es dir in dieser Frage geht – ich selbst finde es eher spannend, wenn Archis Unterschiedliches in Form und Funktion schaffen und sich nicht ständig selbst zitieren; da mögen dann auch gerne ein paar "hässliche junge Entlein" dabei sein.
2.) Ganz so unbekannt war der Sohn seines erfolgreichen Vaters und Mitarbeiter des Führerbeauftragten für das "Neue Hamburg", Gutschow, denn vermutlich 1940 auch nicht.
3.) Ich halte viel davon, dem Wiki-Leser selbst die Möglichkeit zu überlassen, sich ein Gesamtbild zu machen; dazu sollten ihm aber auch möglichst viele (und selbst widersprüchliche) Informationen zur Verfügung stehen. Vielleicht liegt das Problem ja auch einfach in der Zwischenüberschrift "Bedeutende Werke" oder so ähnlich. Wäre das ein Weg, die schlicht in "Bauwerke (Auswahl)" umzubenennen? --Wahrerwattwurm Mien Klönschnack 23:32, 9. Jun 2005 (CEST)

Nun gut, habe das jetzt mal so eingebaut. Hoffe, es sagt zu. Das ist übrigens nicht meine Bunkersammlung, ich heiße ja nicht Holger Beckmann, gelt? :-) --Sebastian Koppehel 13:41, 13. Jun 2005 (CEST)

Gute Lösung, das. Was isses doch wieder schön, wenn alle zufrieden sind! :-) Und falls ich dir mit den Bunkern zu einer neuen Sammelleidenschaft verholfen haben sollte,... ;-) Gruß von --Wahrerwattwurm Mien Klönschnack 14:40, 13. Jun 2005 (CEST)
Ich habe Heiligengeistfeld doppelt, wenn ich dafür von dir den Zombeck-Turm am Sporthafen kriege ... schön wäre auch Bunkerquartett: Wandstärke 2m ... Sticht! -- nun aber Schluß :-) --Sebastian Koppehel 14:59, 13. Jun 2005 (CEST)