Das Milliarden-Dollar-Gehirn

Film von Ken Russell (1967)

Das Milliarden-Dollar-Gehirn (englischer Originaltitel: Billion Dollar Brain) ist nach Ipcress – streng geheim (1965) und Finale in Berlin (1966) der letzte Teil der Harry-Palmer-Trilogie nach Len Deightons gleichnamigen Roman mit Michael Caine in der Hauptrolle. In den 1990er Jahren gab es zwei weitere Filme der Reihe. Der britische Film unter der Regie von Ken Russell erschien 1967.

Film
Titel Das Milliarden-Dollar-Gehirn
Originaltitel Billion Dollar Brain
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1967
Länge 111 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ken Russell
Drehbuch John McGrath
Produktion Harry Saltzman,
André De Toth
Musik Richard Rodney Bennett
Kamera Billy Williams
Schnitt Alan Osbiston
Besetzung

Handlung

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Der texanische Ölmilliardär und Ex-General Midwinter, der in religiösem Größenwahn mit Hilfe bakterieller und psychologischer Kriegsführung gegen den Kommunismus zu Felde ziehen will, hat sich eigens zu diesem Zwecke eine Privatarmee aufgebaut. Seine Computer haben einen exakten Aufstandsplan für Lettland ausgearbeitet, leider aber mit falschen Daten, denn die dortige Untergrundbewegung existiert – abgesehen von ein paar Einzelgängern – nur im Hirn eines geldgierigen Mitarbeiters, der die Unterstützungen in die eigene Tasche fließen lässt. Außerdem ist der sowjetische Geheimdienst (KGB) längst informiert. Und als Midwinters Heerscharen über das Eis des Finnischen Meerbusens anrücken, genügen ein paar Bomben, um aus der weißen Rollbahn ein nasses Massengrab zu machen. Der britische Agent Harry Palmer, anfangs noch recht geheimdienstmüde, wird dabei zwischen den Fronten hin- und hergeschickt, übersteht aber als fairer Engländer alle Anschläge[1] und kann den Großkapitalisten Midwinter außer Gefecht setzen.

Produktionsnotizen

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Die Titelsequenz kreierte Maurice Binder, für die Spezialeffekte war Kit West zuständig und Syd Cain entwarf die Dekorationen.

Kritiken

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„Agentenfilm aus der Harry-Palmer-Serie, etwas unentschlossen zwischen Ernst und Persiflage schwankend.“

Lexikon des internationalen Films[2]

Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt der Evangelische Film-Beobachter: „Politisch-utopischer Reißer […], der durch unentschlossenes Schwanken zwischen Ernst und Persiflage keiner Seite gerecht wird, weder in seinen Figuren noch beim Publikum.“[1]

„Ken Russell drehte hier den letzten Teil aus der spaßig-spannenden Reihe, ein weiterer effektvoller Agenten-Thriller zwischen Phantasie und Ironie mit dem brillant aufspielenden Caine. Dieser Film – Russells Spielfilmdebüt[3] – ist weniger exzentrisch als seine späteren Werke, denn hier überwiegen die parodistischen Elemente.“

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Evangelischer Filmbeobachter, Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 503/1968, S. 519
  2. Das Milliarden-Dollar-Gehirn. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 11. November 2016.
  3. Hier irrt der Rezensent – dies war bereits Russells zweiter Kinofilm, sein erster Spielfilm war die Komödie Versuch’s mal auf französisch (French Dressing) von 1964.
  4. Das Milliarden-Dollar-Gehirn. In: prisma. Abgerufen am 31. März 2021.