DAG-Fernsehpreis
von der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) verliehener Fernsehpreis
Der DAG-Fernsehpreis war ein Fernsehpreis, der von der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) von 1965 bis 2001 verliehen wurde.[1][2] Nach der Verschmelzung der DAG und anderen Gewerkschaften zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wurde von 2002 bis 2012 der ver.di-Fernsehpreis verliehen.[3][4][5][6]
Von 2014 bis 2018 verlieh die ver.di im Rahmen des Deutschen Schauspielpreises gemeinsam mit dem Bundesverband Schauspiel (BFFS) den Preis "Starker Einsatz".[7][8] Seit 2019 vergeben ver.di und BFFS den Deutschen Fairnesspreis.[7]
Der DAG-Fernsehpreis wurde an die Drehbuchautoren vergeben, nicht wie sonst üblich an die Regisseure oder Produzenten.
Preisträger
BearbeitenDAG-Fernsehpreis
Bearbeiten- 1965: In der Sache J. Robert Oppenheimer (Gold), Der Prozeß Carl von O. (Silber)
- 1966: Ein Tag (Gold), Der Fall Harry Domela (Silber)
- 1967: Der Beginn (Gold), Preis der Freiheit (Silber)
- 1968: Dieser Mann und Deutschland (Gold), Heydrich in Prag (Silber), Das ausgefüllte Leben des Alexander Dubronski (ehrende Anerkennung)
- 1969: Novemberverbrecher (Gold), Der Senator (Silber), Feldwebel Schmid (ehrende Anerkennung)
- 1970: Der Attentäter (Gold), Die Kuba-Krise 1962 (Silber)
- 1971: Eine große Familie (Gold), Gedenktag (Silber)
- 1972: Der Fall Eleni Voulgari (Gold), Der Hitler/Ludendorff-Prozeß (Silber)
- 1973: Tod im Studio (Gold), Gewissensentscheidung (Silber), Nicht Lob – noch Furcht. Graf Galen, Bischof von Münster (ehrende Anerkennung)
- 1974: Die geheimen Papiere des Pentagon (Gold), Smog (Silber), Eigentlich hatte ich Angst... - Die Geschichte eines ungewöhnlichen Helden (Silber)
- 1975: Eintausend Milliarden (Silber)
- 1976: Hilde Breitner (Gold), Der tödliche Schlag (Silber), Unter Denkmalschutz (ehrende Anerkennung)
- 1977: Der Opportunist (Gold)
- 1978: Das Verhör des Ernst Niekisch (Gold), Das Rentenspiel (Silber), Der Tod des Camilo Torres, oder: Die Wirklichkeit hält viel aus (ehrende Anerkennung)
- 1979: Der Friede von Locarno (Gold), Probezeit (Silber)
- 1980: Die Abfahrer (Gold)
- 1981: Gegendarstellung (Gold), Kaiserhofstraße 12 (Silber)
- 1982: Die Grenze (Gold), Jeans (Silber), Der Tisch (ehrende Anerkennung)
- 1983: Hambacher Frühling (Gold), Die Mutprobe (Silber)
- 1984: Die große Kapitulation (Gold), Das Protokoll (Silber)
- 1985: Die Friedenmacher (Gold), Ein Kriegsende (Silber), Die Wannseekonferenz (ehrende Anerkennung)
- 1986: Sie rüsten zur Reise ins Dritte Reich (Gold), Im Schatten von Gestern (Silber)
- 1987: Die Frau des Reporters (Gold), Der X-Bericht (Silber)
- 1988: Friedenspolka (Gold), Schlange, Herz und Pantherkopf (Silber)
- 1989: Bei Thea (Gold), Geheime Reichssache (Silber), Einstweilen wird es Mittag (ehrende Anerkennung)
- 1990: Recht, nicht Rache (Gold), ...trotzdem! (Silber), Schulz & Schulz (Silber)
- 1991: Wer zu spät kommt – Das Politbüro erlebt die deutsche Revolution (Gold), Moffengriet – Liebe tut, was sie will (Silber), Das Plakat (ehrende Anerkennung)
- 1992: Unser Haus (Gold), Elsa (Silber), Marx & Coca Cola (Silber)
- 1993: Hamburger Gift (Gold), Abgetrieben (Silber), Gerichtstag (Silber)
- 1994: Wehner – die unerzählte Geschichte (Gold), Das Heimweh des Walerjan Wróbel (Silber), Grüß Gott, Genosse (ehrende Anerkennung)
- 1995: Das andere Leben des Herrn Kreins (Gold), Das gläserne Haus (Silber), Ich zahle nie (ehrende Anerkennung)
- 1996: Drei Tage im April (Gold), Nikolaikirche (Silber)
- 1997: Neben der Zeit (Silber)
- 1998: Todesspiel (Gold), Angeschlagen (Silber), 2 1/2 Minuten (Silber)
- 1999: Porträt eines Richters (Gold), Abgehauen (Silber), Gegen Ende der Nacht (ehrende Anerkennung)
- 2000: Rosenzweigs Freiheit (Gold), Klemperer – Ein Leben in Deutschland (Silber)
- 2001: Bonhoeffer – Die letzte Stufe (Gold), Der gerechte Richter (Silber)
ver.di-Fernsehpreis
Bearbeiten- 2002
- Barbara Albert (Regie) für Nordrand
- Ruth Toma (Drehbuch) für Romeo
- 2003
- Achim von Borries (Regie) für England!
- Fred Breinersdorfer (Drehbuch) für Die Hoffnung stirbt zuletzt
- 2004
- René Heisig (Regie) für Geht nicht gibt’s nicht
- Holger Karsten Schmidt (Drehbuch) für Zwei Tage Hoffnung
- 2005
- Sabine Derflinger (Regie) für Kleine Schwester
- Yüksel Yavuz (Drehbuch) für Kleine Freiheit
- 2006
- Damir Lukačević (Regie) für Heimkehr
- Holger Karsten Schmidt (Drehbuch) für In Sachen Kaminski
- 2007
- Mirko Borscht (Regie) für Kombat Sechzehn
- Max Eipp (Drehbuch) für Wut
- 2008
- Adolf Winkelmann (Regie) für Contergan
- Werner Thal (Drehbuch) für Das Leuchten der Sterne
- 2009
- Hermine Huntgeburth (Regie) für Teufelsbraten
- Eva und Volker A. Zahn (Drehbuch) für Ihr könnt euch niemals sicher sein
- 2010
- Connie Walther (Regie) für Frau Böhm sagt Nein
- Stephan Falk und Lars Montag (Drehbuch) für Tatort: Kassensturz
- Ehrende Anerkennung für Über den Tod hinaus
- 2011
- Aelrun Goette (Regie) für Keine Angst
- Robert Thalheim (Drehbuch) für Am Ende kommen Touristen
- 2012
- Burhan Qurbani (Regie) für Shahada
- Max Zeitler und Boris Dennulat (Drehbuch) für Wer rettet Dina Foxx?
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Letzter DAG-Fernsehpreis verliehen / Fortführung als ver.di-Preis beabsichtigt. ver.di, 12. Mai 2001, abgerufen am 2. Februar 2025.
- ↑ DAG-Fernsehpreis. Kulturpreise.de, abgerufen am 2. Februar 2025.
- ↑ ver.di-Fernsehpreis – die bisherigen Preisträger. (PDF) ver.di, archiviert vom am 10. Mai 2023; abgerufen am 14. Mai 2021.
- ↑ Filmpreise. ver.di, archiviert vom am 3. Oktober 2022; abgerufen am 14. Mai 2021.
- ↑ ver.di-Fernsehpreis. Kulturpreise.de, abgerufen am 2. Februar 2025.
- ↑ ver.di-Fernsehpreis. ver.di, 11. Januar 2013, archiviert vom am 10. Juni 2013; abgerufen am 2. Februar 2025.
- ↑ a b Filmpreise der ver.di-FilmUnion. ver.di FilmUnion, abgerufen am 2. Februar 2025.
- ↑ Vom ver.di Fernsehpreis zum „Starken Einsatz“ in Kooperation mit dem BFFS. ver.di FilmUnion Berlin, 12. März 2014, S. 17, abgerufen am 3. Februar 2025.