Adam und Eva ist ein Gemäldepaar des deutschen Renaissance-Meisters Lucas Cranach des Älteren aus dem Jahr 1533 (datiert auf einem Stein unten auf dem Bild mit Adam) und befindet sich im Museum der bildenden Künste in Leipzig. Es steht hier stellvertretend für rund 30 weitere Gemälde[1] desselben Künstlers mit demselben Titel, die das Motiv entweder in einem Doppelporträt oder getrennt in einem Porträtpaar darstellen, beispielsweise in den Uffizien in Florenz, im Kunsthistorischen Museum in Wien, in der Courtauld Gallery in London oder am Art Institute of Chicago.

Adam und Eva (Lucas Cranach der Ältere)
Adam und Eva
Lucas Cranach der Ältere, 1533
Ölfarbe, Holz
175 × 68 cm
Museum der bildenden Künste Leipzig

Das erste Menschenpaar aus der Bibel ist auf zwei getrennten Tafeln auf dunklem Hintergrund dargestellt, Adam und Eva jeweils stehend auf kaum sichtbarem Grund. Sie halten jeweils einen kleinen Zweig mit einem Feigenblatt, das ihr Geschlechtsorgan verdeckt. Eva hält den traditionellen Apfel in der Hand, und die Schlange kommt von oben vom Baum der Erkenntnis zu ihr. Hinter ihr liegt ein Hirsch auf dem Boden.[2] Adam hat den linken Arm angewinkelt und die Hand auf der Brust.

Geschichte

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Cranach setzte Dürers Anatomiestudien fort, nachdem diese bei jenem in den großen Adam-und-Eva-Tafeln gipfelten, die sich heute im Museo del Prado in Madrid befinden. Es handelte sich um die ersten von einem deutschen Künstler gemalten Akte in Originalgröße.[3] Während seines Aufenthaltes in Wien hatte Cranach Kontakt zu einigen Gruppen von Humanisten aufgenommen, die Dürer nahestanden, und von dort wurde er 1510 zu einer ersten, kleineren Version des Themas Adam und Eva inspiriert, die heute zur Sammlung des Nationalmuseums in Warschau gehört.

Dem Museum in Leipzig wurde das Werk als Bestandteil der Sternburg-Stiftung übereignet.[4] Im Museum befindet sich auch eine Variante von 1512.[5]

In der Populärkultur

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Das Adam-und-Eva-Gemäldepaar aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien wurde in der deutschen Netflix-Serie Dark gezeigt, wo es im Hauptquartier der Sekte Erit Lux ausgestellt wird.

Weitere Versionen des Künstlers von Adam und Eva sind:

Literatur

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  • Christian Schoen: Albrecht Dürer: Adam und Eva. Die Gemälde, ihre Geschichte und Rezeption bei Lucas Cranach d. Ä. und Hans Baldung Grien. Reimer, Berlin 2001, ISBN 3-496-01244-7.
  • Katharina Siefert: Adam und Eva-Darstellungen der deutschen Renaissance. Dissertation. Karlsruhe 1994, DNB 944889328.
  • Stefano Zuffi: Il Cinquecento. Electa, Mailand 2005, ISBN 88-370-3468-7 (italienisch).
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Commons: Adam and Eve by Lucas Cranach (I) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die Zahl wird genannt auf der Seite des Geschichts- und Kulturvereins 1000 Jahre Kronach e.V., abgerufen am 28. Mai 2023
  2. Zur Tiersymbolik siehe den Artikel Bildbeschreibung und Deutung der Symbolik von Lucas Cranachs Adam und Eva, abgerufen am 28. Mai 2023
  3. Ulrike Knöfel, Entdeckung der Nacktheit, in: Spiegel Geschichte 5 / 2009, abgerufen am 28. Mai 2023
  4. Seite der Sternburg-Stiftung
  5. Bild von 1512 auf der Seite von RKD - Niederländisches Institut für Kunstgeschichte
  6. Patrick Bahners, Der Fall Goudstikker. Doppelte Raubkunst, in: faz.net, 26. August 2016, abgerufen am 28. Mai 2023