Hofgut Maxau

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Das Hauptgebäude im Osten mit dem Nord- und Südflügel als Panoramabild
Blick auf das Hofgut im Februar 2012 aus nordwestlicher Blickrichtung
Blick aus westlicher Blickrichtung auf das ehemalige Verwalterhaus

Das Hofgut Maxau liegt am Rhein in Karlsruhe-Maxau.

Allgemein

Das Hofgut ist 172 Hektar groß und grenzt an Rhein. Die Hofgutsfläche teilt sich auf in 23 Hektar Ackerland, auf einer Fläche von insg. 150 Hektar wird Ackerbau betrieben. Ein Teil des Sees mit einer Fläche von 80 ha liegt im Naturschutzgebiet „Altrhein Maxau“. Das Hofgut wird seit 2005 von der Stadt Karlsruhe verpachtet. Ein Teil der südlichen Ackerfläche mit einer Größe von 14 Hektar wird nach dem Willen der Stadt ab 2013 in Weiden umgewandelt.

Ziel bei der Landwirtschaft durch den aktuellen Pächter Dr. Schmid ist der Stadtbevölkerung die heimische Landwirtschaft und deren Leistungen näher zu bringen. Wichtig ist dem Pächter insbesondere die Regionalität. Die Landwirtschaft auf den Hofgutflächen sowie die Rinder werden ökologisch bewirtschaftet/gehalten. Hier produziert Dr. Schmid Weizen, Sommer- und Winterbraugerste sowie Roggen und Dinkel unter Verzicht auf Pflanzenschutzmitteln. Unter anderem produziert Dr. Schmid auch regionale Braugerste für das Hatz-Moninger Brauhaus in Karlsruhe-Grünwinkel. Zum Hofgut Maxau gehört auch eine extensive Weidehaltung von Rindern der Rassen Original Braunvieh alter Zuchtrichtung (OBV) und Aberdeen Angus (AA) und Deutsch Angus (DA). Die komplette Hofgutflächen sind mittlerweile biozertifiziert und werden nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus und Tierhaltung bewirtschaftet.

Angebote

Auf der westlichen Seite des Hofes befindet sich das Gasthaus Hofgut Maxau, das Anfang der 1990er-Jahre geschlossen wurde und nach einer Renovierung seit Mitte 2015 wieder geöffnet ist. Das Gasthaus verfügt über ein Gaststube, einen Nebenraum und im Sommer über einen Biergarten unter alten Kastanienbäumen einen großen Selbstbedienungsbereich mit Getränke- und Essenshütten. Ein großer Abenteuerspielplatz für Kinder schließt sich an. Die Küche des Gasthauses bereitet alle Gerichte frisch zu und bietet den Besuchern traditionelle badische Küche mit mediterranen Einflüssen.

Auch für Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Firmenfeiern und Familienfeiern bietet sich die Gastronomie im Hofgut Maxau an.

In einen kleinen Hofladen mit Café werden eigene landwirtschaftliche Produkte und Produkte landwirtschaftlicher Berufskollegen aus der Region angeboten. Eine feine Kuchenauswahl, Kaffeespezialitäten, Hofeis und eine umfangreiche Getränkeauswahl stehen im Angebot. Eingewecktes, Dosenwurst, Essig und Öl aus der Region, Backmischungen und Honig von den Maxauer Bienen oder auch Kleinigkeiten zum verschenken stehen im Hofladen bereit, Über einen Regiomat vor dem Hofladen, können landwirtschaftlichen Produkte wie Eier, Wurstwaren, Bio-Apfelsaft und Getränke rund um die Uhr eingekauft werden. Neben dem Betrieb des Hofes soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, Besuchern einen Einblick in den Landwirtschaftsbetrieb zu verschaffen. Dabei sollen besonders Familien, Schul- und Kindergartengruppen angesprochen werden. Das Hofgut Maxau ist seit 2021 offizieller Lernort Bauernhof in Baden-Württemberg.

Das Knielinger Museum befindet sich in einem ehemaligen Hühnerstall des Hofguts und hat jeden Sonntag zwischen Christi Himmelfahrt und Ende September geöffnet. Zu sehen ist hier auch die Töpferwerkstatt des Keramikers Hermann Vollmer.

Geschichte

Flureinteilung um 1908

Das Hofgut entstand aufgrund der Rheinbegradigung durch Tulla, die drei ehemals pfälzischen Inseln kamen zu Baden. Der Markgraf Maximilian von Baden verband die drei Inseln miteinander. 1835 entstand der Abtsgrundhof auf der Insel Abtsgründel. Der Gutshof wurde zuerst Maximilians-Au genannt, ab 1860 nur noch Maxau. Die Gebäude selbst entstanden 1840 in einer Hufeisenform. 1915 brannten die Scheune und die Stallungen ab, auch im Zweiten Weltkrieg wurde das Hofgut zerstört und ab 1950 wieder aufgebaut. Das Verwalterhaus, das zeitweise auch als Gaststätte betrieben wurde, ist das älteste Gebäude aus der Gründungszeit.

1853 wurde das Tulladenkmal auf dem Gelände errichtet.

Früher wurde auf dem Hofgut auch Viehzucht betrieben, seit etwa 1975 findet allerdings nur noch ein rein konventioneller Ackerbau statt mit den Schwerpunkten Zuckerrüben, Körner- und Saatmais, Winterweizen, Hanf und Sonnenblumen. Der Hof wurde von 1977 bis Ende 2012 von Thomas Müllerschön und seiner Frau Ute bewirtschaftet. Im Jahr 1977 betrug die genutzte Fläche nur 80 Hektar.

Die Stadt Karlsruhe erwarb das Gut im Jahr 2005 von dem früheren Besitzer, dem Haus Baden. Am 30. Oktober 2012 unterzeichnete der neue Pächter, Rüdiger Stahl, einen neuen Pachtvertrag, der auf 15 Jahre befristet war. Er übernahm das Hofgut ab Januar 2013, blieb allerdings in seinem bisherigen Betrieb in Heilbronn wohnen, weil sich die Renovierung der Gebäude als schwierig herausstellte. Aufgrund „atmosphärischer Störungen“ unter anderem mit dem ansässigen Museumsverein kündigte er nach nicht einmal einem Jahr den Pachtvertrag. Nach dem Einbringen der Mais- und Kartoffelernte hatte Andreas Schmid als neuer Pächter den Hof übernommen.

Weitere Bilder

Adresse

Hofgut Maxau – Landwirtschaft
Maxau am Rhein 24
76187 Karlsruhe
E-Mail: info(at)hofgutmaxau.de
Telefon: (0721) 92 12 63 54
Telefax: (0721) 92 12 63 55

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Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Maxau   

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