Zum Inhalt springen

Substantiv

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dieser Eintrag war in der 13. Woche
des Jahres 2018 das Wort der Woche.

Substantiv (Deutsch)

[Bearbeiten]
Singular Plural
Nominativ das Substantiv die Substantive
Genitiv des Substantivs
des Substantives
der Substantive
Dativ dem Substantiv
dem Substantive
den Substantiven
Akkusativ das Substantiv die Substantive

Nebenformen:

Substantivum

Worttrennung:

Sub·s·tan·tiv, Plural: Sub·s·tan·ti·ve

Aussprache:

IPA: [ˈzʊpstanˌtiːf]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Substantiv (Info)

Bedeutungen:

[1] Grammatik: Wort, das ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Person bezeichnet

Abkürzungen:

[1] Subst., Sbst.

Herkunft:

vom spätlateinischen (nomen) substantivum → la für „(Namenwort), das für sich allein (be)steht“ zu lateinisch substantia → la, siehe auch „Substanz“;[1] oder im 16. Jahrhundert von lateinisch verbum substantivum „das eine Substanz bezeichnende Wort“ entlehnt[2]

Synonyme:

[1] Dingwort, Gegenstandswort, Hauptnennwort, Hauptwort, Sachwort; älter und seltener: Selbststandwort, Selbstwort; Nomen, Nennwort, Namenwort (jeweils im jüngeren engeren Sinne)

Oberbegriffe:

[1] Nomen, Nennwort, Namenwort (jeweils im weiteren Sinne); Redeteil, Wortart

Unterbegriffe:

[1] Abstraktum, Eigenname, Gattungsname/-bezeichnung, Konkretum, Sammelname/-bezeichnung (= Kollektivum, Sammelbegriff), Singularsubstantiv, Stoffname/-bezeichnung (Kontinuativum, Massenwort, Stoffsubstantiv, Substanzname)
[1] Abundans (sächlich; oft im Plural: Abundantia), Epicönum (= Epikoinon), Heterokliton, Heterogeneon
[1] Geruchssubstantiv, Geschmackssubstantiv, Mengensubstantiv, Verbalsubstantiv, Zahlsubstantiv

Beispiele:

[1] Substantive werden im Deutschen großgeschrieben.
[1] „Wie auch anhand der deutschen Bezeichnung ‚Hauptwort��� und ‚Dingwort‘ ersichtlich, gelten solche Wörter als Substantive, die Vorstellungen oder Begriffe von Dingen bzw. Gegenständen benennen.“[3]
[1] „Wer die Aussprachehürde genommen hat, wird als Nächstes von der Nachricht schockiert, dass es im Polnischen für Substantive, Adjektive, Pronomina und Zahlwörter ganze sieben Fälle gibt.“[4]
[1] „Und weil die Zeit nicht langte, kam er auf die Idee, einfach noch die wichtigsten Substantive jeder Strophe aufzureihen.“[5]
[1] Die deutsche Sprache ist übrigens besonders geeignet für Wortakrobaten. Denn sie erlaubt es beispielsweise, Substantive beinahe endlos aneinanderzureihen, um ein neues, zusammengesetztes Substantiv mit eigener Bedeutung zu bilden. Und „Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz“ ist doch eine wahre akrobatische Leistung für einen Wortakrobaten beziehungsweise eine Wortakrobatin.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] maskulines, feminines, neutrales Substantiv; männliches, weibliches, sächliches Substantiv; zählbares, unzählbares Substantiv

Wortbildungen:

Bezugssubstantiv, Substantivflexion, Substantivgruppe, substantivieren, Substantivierung, substantivisch, Substantivklasse

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Substantiv
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Substantiv
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Substantiv
[1] Duden online „Substantiv
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSubstantiv

Quellen:

  1. Duden online „Substantiv
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Substantiv“, Seite 896.
  3. Ludger Hoffmann (Herausgeber): Handbuch Der Deutschen Wortarten. Walter de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3110215076, Seite 791
  4. Steffen Möller: Expedition zu den Polen. Eine Reise mit dem Berlin-Warszawa-Express. Malik, München 2012, Seite 221. ISBN 978-3-89029-399-8.
  5. Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9, Seite 220; Erstausgabe 2012.
  6. Felix Forberg: Wort der Woche - Die Wortakrobatik. Die Wortakrobatik ist anstrengend, nicht nur für die Zunge. Trotzdem kommt man nicht ins Schwitzen und kann sogar Rekorde mit ihr aufstellen. In: Deutsche Welle. 6. Januar 2017 (URL, abgerufen am 5. Januar 2018).