Yeezus

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Yeezus
Studioalbum von Kanye West

Veröffent-
lichung(en)

18. Juni 2013

Aufnahme

2012 bis Juni 2013

Label(s) Roc-a-Fella Records, Def Jam Recordings

Format(e)

CD, Digital

Genre(s)

Hip-Hop, Industrial, Elektronische Musik

Titel (Anzahl)

10

Länge

40:01

Produktion

Studio(s)

Chronologie
Cruel Summer
(2012)
Yeezus The Life of Pablo
(2016)
Singleauskopplungen
19. Juni 2013 Black Skinhead
28. August 2013 Bound 2

Yeezus ist das sechste Studioalbum des US-amerikanischen Rappers Kanye West. Es erschien am 18. Juni 2013 auf Roc-a-Fella Records und Def Jam Recordings und wird dem Genre Hip-Hop zugerechnet. Der Titel ist ein Kofferwort aus Yeezy, Wests Spitznamen, und Jesus.

Das Album enthält größtenteils Elemente des Industrials und des Traps. Chicago Tribune beschrieb Yeezus als „aggressives und absichtlich abstoßendes“ Album, das Chicagoer Acid House der 1980er, Chicago Drill, das Industrial der 1990er und „Avant-Rap“ kombiniert.[1] The Independent und The Village Voice nannte es ein experimentelles Album,[2][3][4] wohingegen Rolling Stone es als „extravagant aggressives Album“ voller „Electro, trommelndem minimalistischem Hip-Hop, und Industrial“, sowie als „Meisterwerk des Industrial-Rap“ beschrieb.[5]

In einem Interview im September 2013 erklärte West: „Ich als Kanye West, [I got to fuck shit up] […] Ich versuche etwas zu machen, das aufspringt und dich trifft, ob auf gute oder schlechte Weise. […] Ich bin nicht hier, um Easy Listening oder leicht programmierbare Musik zu machen.“[6] Später nannte West das Album einen „Protest gegen Musik“.[7]

Promotion und Veröffentlichung

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Am 1. Mai 2013 veröffentlichte West auf Twitter eine Nachricht mit dem Titel „June Eighteen“ („Achtzehnter Juni“). Mehrere Medien spekulierten, dass sich der Beitrag auf das Erscheinungsdatum von Wests neuem Album bezog.[8] Am 17. Mai begann er mit der Promotion des Albums, indem er den bisher unveröffentlichten Song New Slaves durch Videoprojektionen an 66 verschiedenen Orten enthüllte.[9] Am nächsten Tag trat er in der Late-Night-Show Saturday Night Live auf und spielte die Songs New Slaves und Black Skinhead.[10] West enthüllte anschließend das Cover und den Titel des Albums auf seiner offiziellen Website.[11] Über die Promotion des Albums sagte West: „Mit diesem Album werden wir keine Single ins Radio bringen. Wir haben keine NBA-Kampagne, nichts dergleichen. Wir haben nicht einmal kein Cover. Wir haben nur echte Musik gemacht.“[12]

Def Jam bestätigte Ende Juni 2013, dass Black Skinhead als erste Single des Albums veröffentlicht würde und dass ein Musikvideo für den Titel in Arbeit sei.[13] Der Song erreichte Platz 69 in den USA und Platz 36 in Großbritannien. Im August 2013 wurde bekannt gegeben, dass "Bound 2" als zweite Single von Yeezus veröffentlicht werden würde.[14] Bound 2 erhielt hohe Anerkennung von Musikkritikern, die den Song als einen der Höhepunkte des Albums bezeichneten und seine auf Soul-Samples basierende Produktion mit Wests früherem Werk aus seinem Debüt-Studioalbum The College Dropout (2004) verglichen.[15][16] Im November 2013 gab Produzent Hudson Mohawke bekannt, dass Blood on the Leaves als dritte Single des Albums dienen würde.[17] Das Lied konnte die Charts nicht erreichen.

Am 6. September 2013 kündigte West die Yeezus Tour an, die zwischen dem 19. Oktober und dem 7. Dezember 2013 stattfinden sollte.[18][19] Die Tour enthielt Kendrick Lamar, Pusha T, A Tribe Called Quest und Travis Scott im Vorprogramm.[19]

Das digitale Cover zeigt eine CD in einer durchsichtigen Hülle mit einem roten Sticker auf der rechten Seite. Auf einigen Versionen des Covers ist der Sticker zerknickt und das Wort „Yeezus“ steht in Wests Handschrift darauf. Die CD-Ausgaben des Albums sind verpackt wie auf dem digitalen Cover dargestellt. Das Cover soll den minimalistischen Ton des Albums widerspiegeln. 2016 erklärte West das Albumcover in einem BBC-Interview mit Annie Mac: „Das Konzept ist, dass wir in Zukunft keine CDs mehr verwenden werden, und da dies das letzte Mal ist, dass wir eine sehen werden, ist das ein offener Sarg für die CD.“[20]

Yeezus[21]
Nr.TitelProduzent(en)Länge
1.On SightKanye West, Daft Punk, Mike Dean, Benji B2:36
2.Black SkinheadWest, Dean, Daft Punk, Gesaffelstein, Brodinski, Lupe Fiasco, Jack Donoghue, Noah Goldstein3:08
3.I Am a GodWest, Dean, Daft Punk, Hudson Mohawke3:52
4.New Slaves (feat. Frank Ocean)West, Dean, Goldstein, Ben Bronfman, Travis Scott, Shama Joseph, Che Pope4:16
5.Hold My Liquor (feat. Chief Keef und Justin Vernon)West, Dean, Goldstein, Arca5:27
6.I’m in It (feat. Assassin und Justin Vernon)West, Goldstein, Arca, Dean, Evian Christ, Dom Solo3:55
7.Blood on the LeavesWest, Mohawke, Lunice, Dean, Arca, Carlos Broady, 88-Keys6:00
8.Guilt TripWest, Dean, Travis Scott, S1, Ackee Juice Rockers4:04
9.Send It Up (feat. King Louie)West, Daft Punk, Gesaffelstein, Brodinski, Arca, Dean2:58
10.Bound 2 (feat. Charlie Wilson)West, Pope, Eric Danchick, Goldstein, Dean, No I.D.3:49
Gesamtlänge:40:01

Singleauskopplungen

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Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[22]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  R&B
2013 Black Skinhead
Yeezus
UK36
(16 Wo.)UK
US69
(3 Wo.)US
R&B21
(11 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 2. Juli 2013
Verkäufe: + 2.625.000
Bound 2
Yeezus
UK55
(5 Wo.)UK
US12
(6 Wo.)US
R&B3
(15 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 28. August 2013
Verkäufe: + 2.200.000
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
 
2013 New Slaves
Yeezus
UK97
(1 Wo.)UK
Charteinstieg: 29. Juni 2013
Quelle Bewertung
AllMusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[23]
The Daily Telegraph SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[24]
Entertainment Weekly A−[25]
The Guardian SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[26]
The Independent SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[27]
NME 9/10[28]
Pitchfork 9.5/10[29]
Rolling Stone SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[30]
Spin 8/10[31]
The Times SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[32]

Yeezus wurde von Kritikern durchweg mit Lob überschüttet. Als der Hauptkritiker von The Guardian, Alexis Petridis, das Album rezensierte, fand er es „laut, packend, verrückt“,[26] während Helen Brown von The Daily Telegraph sagte, es sei „das aufregendste Album“, das sie seit einiger Zeit gehört habe.[24] Jon Dolan von Rolling Stone sagte, das Album habe andere aggressive Platten von „verrückten Genies“ im Vergleich dazu zahm erscheinen lassen.[30] Pitchfork Media-Kritiker Ryan Dombal betrachtete es als „Verschärfung“ von Wests viertem Studioalbum 808s & Heartbreak und kam zu dem Schluss, dass „jeder Lärmstoß, jeder unpassende Tempowechsel und jede verzerrte Stimme in den schnellen 40 Minuten des Albums an die richtige Stelle geschraubt wird.“[29] Randall Roberts von der Los Angeles Times hielt es für sein bislang ehrgeizigstes Stück.[33] In einer äußerst positiven Rezension meinte David Jeffries von AllMusic, dass das Album ein „extravaganter Stunt hochkarätiger Kunst sei und eine exzentrische, kühne und packende Erfahrung biete, die wirklich einzigartig ist“.[23] Lou Reed beschrieb Yeezus im Juli 2013 kurz vor seinem Tod als „majestätisch und inspirierend“.[34]

Nach Meinung von Robert Christgau war die Kombination von harten Rock- und Hip-Hop-Sounds auf Yeezus ähnlich kühn wie die Musik von Public Enemy in den 1980ern, aber Wests Texte seien grotesk abstoßend.[35] In der Times meinte Will Hodgkinson, dass Yeezus Wests Meisterwerk hätte werden können, wenn dieser nicht „so hoffnungslos selbstverliebt“ geworden wäre.[36]

Charts und Chartplatzierungen

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Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungen[22]Höchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)15 (5 Wo.)5
 Österreich (Ö3)22 (3 Wo.)3
 Schweiz (IFPI)6 (5 Wo.)5
 Vereinigtes Königreich (OCC)1 (17 Wo.)17
 Vereinigte Staaten (Billboard)1 (34 Wo.)34
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2013)Platzie­rung
 Vereinigte Staaten (Billboard)[37]37

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA) Gold35.000
 Dänemark (IFPI) Platin20.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[38] Gold100.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)[39] 2× Platin2.000.000
Insgesamt 2× Gold
3× Platin
2.155.000

Hauptartikel: Kanye West/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise

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  1. Kot, Greg: Kanye West's 'Yeezus' an uneasy listen (Memento des Originals vom 20. August 2013 im Internet Archive) In: Chicago Tribune, 16. Juni 2013. Abgerufen am 17. Juni 2013 
  2. Jack Shepard: Kanye West releases new album The Life of Pablo exclusively through TIDAL. In: The Independent. 14. Februar 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.
  3. Sowmya Krishnamurthy: Eyes off the Throne: A Look Back at Kanye's Rise. In: The Village Voice. 9. Februar 2016, abgerufen am 25. Juli 2016.
  4. Hadrien Turner: Yeezus Walks. Mass Appeal, archiviert vom Original am 16. August 2016; abgerufen am 25. Juli 2016.
  5. Christoper R. Weingarten: Hear Dälek's Noise-Rap Return LP, 'Asphalt For Eden'. In: Rolling Stone. Abgerufen am 10. Juni 2018.
  6. Leonie Cooper: Kanye West gives extraordinary interview on BBC Radio 1 In: NME, 23. September 2013. Abgerufen am 5. Dezember 2019 
  7. Luke Morgan Britton: Kanye West says his new album is '80 per cent done' and will be released as a surprise. In: NME. 20. Februar 2015, abgerufen am 2. März 2015.
  8. Mikael Wood: Kanye West reveals June 18 as ... something. In: Los Angeles Times. 2. Mai 2013 (latimes.com).
  9. Battan, Carrie: Watch: Kanye West Projects New Video "New Slaves" on Buildings Around the World. In: Pitchfork. 17. Mai 2013, abgerufen am 20. Mai 2013.
  10. Miriam Coleman: Kanye West Unleashes the Fury of 'Black Skinhead' on 'SNL'. In: Rolling Stone. New York 19. Mai 2013 (rollingstone.com (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive) [abgerufen am 9. Mai 2021]).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com
  11. Kanye West Unveils 'Yeezus' Artwork. In: Rap-Up. Los Angeles 18. Mai 2013 (rap-up.com).
  12. Michaels, Sean: Kanye West still working on Yeezus even though it's due out next week In: The Guardian, 11. Juni 2013 
  13. Greenwald, David: Kanye West Prepping 'Black Skinhead' as First 'Yeezus' Single. In: Billboard. Los Angeles 28. Juni 2013 (billboard.com).
  14. Williott, Carl: Kanye West Releases 'Bound 2' As A Single To Trick People into Thinking 'Yeezus' Sounds Like Old Ye. Idolator, 22. August 2013, abgerufen am 23. August 2013.
  15. Evan Rytlewski: Kanye West: Yeezus. In: The A.V. Club. 17. Juni 2013, abgerufen am 9. Juli 2013.
  16. Buyanovsky, Dan: Album Review: Kanye West, Yeezus. In: XXL. New York 18. Juni 2013 (xxlmag.com).
  17. Claire Lobenfeld: Kanye's Next Single is "Blood on the Leaves". In: Complex. 26. November 2013, abgerufen am 26. November 2013.
  18. Sean Michaels: Kanye West will go on tour, says Yeezus co-producer. In: The Guardian. 19. Juni 2013, abgerufen am 8. Dezember 2019.
  19. a b Kanye West Is Taking Kendrick Lamar Out on the Road. In: XXL. 8. Juni 2013, abgerufen am 6. September 2013.
  20. The 17 best quotes from Kanye West's interview with Annie Mac. BBC, abgerufen am 19. Januar 2020.
  21. TIDAL. In: listen.tidal.com. Abgerufen am 2. Februar 2021.
  22. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  23. a b David Jeffries: Yeezus – Kanye West. In: AllMusic. Archiviert vom Original am 21. Juni 2013; abgerufen am 17. November 2019.
  24. a b Helen Brown: Kanye West, Yeezus, review (Memento des Originals vom 9. März 2014 im Internet Archive) In: The Daily Telegraph, 19. Juni 2013. Abgerufen am 24. März 2014 
  25. Ray Rahman: Yeezus. In: Entertainment Weekly. New York 17. Juni 2013 (ew.com (Memento des Originals vom 10. November 2013 im Internet Archive) [abgerufen am 18. Juni 2013]).
  26. a b Alexis Petridis: Kanye West: Yeezus – review (Memento des Originals vom 27. Juni 2013 im Internet Archive) In: The Guardian, 17. Juni 2013 
  27. Simon Price: Album: Kanye West, Yeezus (Def Jam). In: The Independent. 22. Juni 2013, archiviert vom Original am 29. Juli 2013; abgerufen am 23. Dezember 2016.
  28. Gavin Haynes: Kanye West – 'Yeezus'. In: NME. London 2. Juli 2013 (nme.com (Memento des Originals vom 5. Juli 2013 im Internet Archive) [abgerufen am 30. September 2015]).
  29. a b Ryan Dombal: Kanye West: Yeezus. In: Pitchfork. 18. Juni 2013, archiviert vom Original am 19. Juni 2013; abgerufen am 18. Juni 2013.
  30. a b Jon Dolan: Yeezus. In: Rolling Stone. New York 14. Juni 2013 (rollingstone.com (Memento des Originals vom 17. Juni 2013 im Internet Archive) [abgerufen am 14. Juni 2013]).
  31. Greg Tate: Kanye West, 'Yeezus' (Roc-A-Fella/Def Jam). In: Spin. 18. Juni 2013, archiviert vom Original am 21. Juni 2013; abgerufen am 19. Juni 2013.
  32. Will Hodgkinson: Kanye West: Yeezus (Memento des Originals vom 16. September 2016 im Internet Archive) In: The Times, 17. Juni 2013. Abgerufen am 15. September 2016 
  33. Roberts, Randall: Review: Kanye West's wildly experimental, narcissistic Yeezus In: Los Angeles Times, 17. Juni 2013. Abgerufen am 18. Juni 2013 
  34. Lou Reed: Lou Reed Talks Kanye West's Yeezus. In: The Talkhouse. 2. Juli 2013, archiviert vom Original am 7. Februar 2015; abgerufen am 7. Februar 2015.
  35. Robert Christgau: The Consensus Has Consequences. In: The Barnes & Noble Review. 24. Januar 2014, abgerufen am 28. Januar 2014.
  36. Will Hodgkinson: Kanye West: Yeezus In: The Times, 17. Juni 2013. Abgerufen am 15. September 2016 
  37. Billboard 200 Albums – Year-End: 2013. In: billboard.com. Abgerufen am 11. Mai 2021 (englisch).
  38. Kanye West – Yeezus. In: bpi.co.uk. Abgerufen am 11. Mai 2021 (englisch).
  39. Gold & Platinum. In: riaa.com. Abgerufen am 11. Mai 2021 (englisch).