Wolfgang Klivana

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Wolfgang Klivana (* 27. Oktober 1946 in Wien; † 13. Februar 2020 in Mödling, Niederösterreich[1][2]) war ein österreichischer Theaterschauspieler.

Wolfgang Klivana erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Schauspielschule von Anna Lamberg-Offer in Wien.[3] Seine ersten Theaterengagements hatte er in Deutschland am Theater Dinkelsbühl und an den Städtischen Bühnen Lübeck.[3]

Mit Beginn der Spielzeit 1973/74[4] wurde er an das Volkstheater Wien engagiert, dem er über 30 Jahre als festes Ensemblemitglied bis 2005 angehörte.[1][2] Am Volkstheater Wien war er in über 120 Rollen zu sehen.[3]

Er trat dort u. a. in Stücken von Shakespeare, Molière, Carlo Gozzi, Goethe, Schiller, Alexander Ostrowski, Arthur Schnitzler, Victorien Sardou, Ferenc Molnár, Friedrich Wolf, Witold Gombrowicz und Pavel Kohout auf.[5] In der Spielzeit 1973/74 gehörte er zur Uraufführungsbesetzung von Harald Sommers Ich betone, daß ich nicht das geringste an der Regierung auszusetzen habe.[6] In der Spielzeit 1976/77 spielte er in der „Deutschsprachigen Erstaufführung“ (DE) von John Mortimers Himmel und Hölle.[7] In der Spielzeit 1978/79 trat er in der musikalischen Produktion Das kleine Café von Ralph Benatzky auf.[8] 1985 verkörperte er den plumpen Sohn Simmerl in der Uraufführung des Theaterstücks Zwölfeleuten von Heinz Rudolf Unger; in dieser Inszenierung von Hermann Schmid gastierte er mit dem Volkstheaterensemble auch bei den Mülheimer Theatertagen.[9] Großen Erfolg hatte er in der Spielzeit 1987/88 mit der Rolle des Kommis Peter in der Nestroy-Posse Das Gewürzkrämerkleeblatt.[1][10] Er zählte außerdem zu den „prägenden Spielern“ in Paul Blahas Volkstheater-Studio.[1][2]

Ab 2005 arbeitete Klivana als freischaffender Schauspieler.[3] Er hatte Engagements bei den Wiener Festwochen, am Theater in der Josefstadt, an den Vereinigten Bühnen Bozen und bei der Neuen Bühne Villach.[3] 2005 gastierte er bei den Schloss-Spielen Kobersdorf in Liliom; 2010 spielte er dort die Rollen Franz Flaut/Thisbe/Motte im Shakespeare-Klassiker Ein Sommernachtstraum.[3][11]

Neben seinen Theaterarbeiten war er gelegentlich auch in Film und Fernsehen tätig.

Im November 2019 wurde Klivana der Berufstitel „Professor“ verliehen.[1][2] Klivana, der außerdem über 15 Jahre eine Lehrlingstheatergruppe der Wiener Berufsschulen leitete, starb unerwartet im Alter von 73 Jahren.[1][2] Seine Urne wurde am Stadtpfarrfriedhof Baden beigesetzt.[12]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Volkstheater-Schauspieler Wolfgang Klivana gestorben. Nachruf. ORF.at vom 13. Februar 2020. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  2. a b c d e Volkstheater-Schauspieler Wolfgang Klivana gestorben. In: Salzburger Nachrichten vom 13. Februar 2020. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  3. a b c d e f Biografie von Wolfgang Klivana. Presseunterlagen Schloss-Spiele Kobersdorf 2010.
  4. Evelyn Schreiner (Hrsg.): 100 Jahre Volkstheater. Theater, Zeit, Geschichte. Verlag Jugend und Volk, Wien u. a. 1989. ISBN 978-3-224-10713-7. Seite 401.
  5. Evelyn Schreiner (Hrsg.): 100 Jahre Volkstheater. Theater, Zeit, Geschichte. Verlag Jugend und Volk, Wien u. a. 1989. Darin: Chronik 1964 – 1989. Seite 388–399. ISBN 978-3-224-10713-7.
  6. Evelyn Schreiner (Hrsg.): 100 Jahre Volkstheater. Theater, Zeit, Geschichte. Verlag Jugend und Volk, Wien u. a. 1989. Darin: Chronik 1964 – 1989. Seite 388. ISBN 978-3-224-10713-7.
  7. Evelyn Schreiner (Hrsg.): 100 Jahre Volkstheater. Theater, Zeit, Geschichte. Verlag Jugend und Volk, Wien u. a. 1989. Darin: Chronik 1964 – 1989. Seite 391. ISBN 978-3-224-10713-7.
  8. Evelyn Schreiner (Hrsg.): 100 Jahre Volkstheater. Theater, Zeit, Geschichte. Verlag Jugend und Volk, Wien u. a. 1989. Darin: Chronik 1964 – 1989. Seite 393. ISBN 978-3-224-10713-7.
  9. Zwölfeleuten. Produktionsdetails und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz Mülheimer Theatertage. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  10. Das Gewürzkrämerkleeblatt. Produktionsdetails. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  11. Schloss-Spiele Kobersdorf 2010: Ein Sommernachtstraum. Pressetext und Besetzung. Archiv. Der Kultur-Channel. Abgerufen am 23. Februar 2020.
  12. Parte Wolfgang Klivana. In: wirgedenken.at. Abgerufen am 14. Januar 2021.