Woippy
Woippy | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Metz | |
Kanton | Le Sillon mosellan | |
Gemeindeverband | Metz Métropole | |
Koordinaten | 49° 9′ N, 6° 9′ O | |
Höhe | 160–228 m | |
Fläche | 14,58 km² | |
Einwohner | 14.302 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 981 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57140 | |
INSEE-Code | 57751 | |
Website | Woippy | |
Kirche Saint-Étienne in Woippy |
Woippy [lothringisch Weppech) ist eine französische Stadt mit 14.302 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Die Einwohner nennen sich Woippyciens.
] (deutsch: Wappingen,Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Woippy liegt unmittelbar nördlich der Stadt Metz auf der linken Seite der Mosel.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Woippy wurde erstmals 1123 als Guapeium erwähnt.[1] Der Ort, in dessen Nähe eine alte Römerstraße verlief, gehörte früher zum Bistum Metz, das hier ein Amt hatte.[2]
Das Stadtwappen zeigt heraldisch rechts das Emblem des Domkapitels der Kathedrale von Metz, dem die Herrschaft Woippy gehörte, heraldisch links ist der Drache Graouilly zu sehen, der der Legende nach von Heiligen Clemens, Bischof von Metz, erlegr worden sein soll.[3]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland und Woippy wurde dem Landkreis Metz dem Bezirk Lothringen und dem Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Bewohner betrieben Getreide-, Wein-, Obst- und Gemüseanbau.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 wieder an Frankreich abgetreten. Der Bezirk Lothringen wurde in seinen geographischen Grenzen zum neuen Département Moselle.
Woippy lag nach dem Waffenstillstand von Compiègne (1940) im CdZ-Gebiet Lothringen und befand sich unter deutscher Verwaltung. Der Ort trug bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs – wie schon von 1915 bis 1918 – den deutschen Namen Wappingen, war Standort zweier Rüstungsbetriebe und von Herbst 1943 bis August/September 1944 Standort eines der SS unterstehenden Internierungslagers.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 4073 | 9142 | 13.393 | 13.816 | 14.325 | 13.755 | 13.150 | 14.014 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haute Maison aus dem 15. Jahrhundert
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Haute Maison
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Kapelle Mariä Geburt (Chapelle de la Nativité-de-la-Très-Sainte-Vierge)
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Kapelle Sainte-Bernadette
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Schloss Woippy
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Ehemaliges öffentliches Waschhaus
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der deutsche Landmaschinenhersteller Claas betreibt in Woippy eine Produktionsstätte für landwirtschaftliche Geräte mit 470 Mitarbeitern.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Woippy hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Metz–Luxemburg, der 1908 durch die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen eröffnet wurde. Aktuell wird er von Zügen des TER Grand Est der SNCF bedient. Nördlich davon schließt der größte Rangierbahnhof Frankreichs (Gare de triage de Woippy) an.[4]
Durch Woippy führten die Nationalstraßen N 53, die 1973 zur Departementsstraße D 953 abgestuft wurde, und N 412 (heute: D 652). Am östlichen Rand der Gemeinde verläuft die Autobahn A 31; deren Anschlussstelle La Maxe liegt knapp außerhalb der Gemeindegrenze.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vincent Gérard (* 1986), Handballtorwart
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 87 (books.google.de).
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 1043–1044 (books.google.de).
- ↑ a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 277–278 (google.books.de).
- ↑ Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)
- ↑ André Schontz, Arsène Felten und Marcel Gourlot: Le chemin de fer en Lorraine. Éditions Serpenoise, Metz 1999. ISBN 2-87692-414-5, S. 296.