Wohlstandsmüll
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Das Wort Wohlstandsmüll als verächtliche Bezeichnung für Menschen, die nicht willens oder nicht in der Lage sind, zu arbeiten, wurde 1997 zum deutschen Unwort des Jahres gewählt.[1] Es geht zurück auf den Ausspruch des damaligen Verwaltungsratspräsidenten von Nestlé, Helmut Maucher:
„Unsere Arbeitslosen werden relativ gut bezahlt. Und wir wissen, daß mit Prosperität auch – und das ist ein hartes Wort – ein gewisser ‚Wohlstandsmüll‘ entsteht: Leute, die saufen, Drogen nehmen, sich abgemeldet haben. Für Menschen die wirklich arbeiten wollen, gibt es immer noch Arbeit.“
Abweichende Bedeutungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Begriff „Wohlstandsmüll“ kann allerdings auch in einem anderen Kontext verwendet werden und erhält dadurch eine völlig andere Bedeutung:
- Als Bezeichnung für die Überproduktion sowie die Produktion unnötiger und kurzlebiger Gegenstände in einer Konsumgesellschaft, oder
- als Kritik am bedenkenlosen Konsumieren und Wegwerfen in einer sogenannten Wegwerfgesellschaft.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Unwort des Jahres 1991-1999. In: unwortdesjahres.net. Abgerufen am 7. November 2024.
- ↑ "Bequemlichkeit, Sicherheitswahn und Genußsucht". ZEIT-Gespräch mit Nestlé-Chef Helmut Maucher. Abgerufen am 7. November 2024 (Interview ist hinter einer Paywall).