Tuntenhausen

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Wappen Deutschlandkarte
Tuntenhausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Tuntenhausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 56′ N, 12° 1′ OKoordinaten: 47° 56′ N, 12° 1′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Rosenheim
Höhe: 508 m ü. NHN
Fläche: 68,98 km2
Einwohner: 7461 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83104
Vorwahlen: 08067, 08065Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: RO, AIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 87 179
Gemeindegliederung: 57 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Graf-Arco-Straße 18
83104 Tuntenhausen
Website: www.tuntenhausen.de
Erster Bürgermeister: Georg Weigl (CSU / FW)
Lage der Gemeinde Tuntenhausen im Landkreis Rosenheim
KarteChiemsee (Gemeinde)Chiemsee (Gemeinde)ChiemseeÖsterreichLandkreis AltöttingLandkreis EbersbergLandkreis ErdingLandkreis MiesbachLandkreis MünchenLandkreis Mühldorf am InnLandkreis TraunsteinRosenheimRotter Forst-SüdRotter Forst-NordAlbachingAmerangAschau im ChiemgauBabenshamBad AiblingBad EndorfBad FeilnbachBernau am ChiemseeBrannenburgBreitbrunn am ChiemseeBruckmühlEdlingEggstättEiselfingFeldkirchen-WesterhamFlintsbach am InnFrasdorfGriesstättGroßkarolinenfeldGstadt am ChiemseeHalfingHöslwangKiefersfeldenKolbermoorNeubeuernNußdorf am InnOberaudorfPfaffing (Landkreis Rosenheim)Prien am ChiemseePruttingRamerbergRaublingRiederingRimstingRohrdorf (am Inn)Rott am InnSamerbergSchechenSchonstettSöchtenauSoyenStephanskirchenTuntenhausenVogtareuthWasserburg am Inn
Karte
Ortsansicht von Norden
Wallfahrtskirche in Tuntenhausen

Tuntenhausen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Mit rund 1300 Einwohnern ist Ostermünchen der größte Ortsteil der Gemeinde.

Der Ortsname Tontinhusa weist auf einen bajuwarischen Ursiedler namens Tonto/Tunti/Tunto hin, dessen Name seit etwa 770 überliefert ist. Die Endung „-hausen“ bezeichnet eine befestigte Wohnanlage oder eine Burg.[2]

Gemeindegliederung

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Es gibt 57 Gemeindeteile:[3]

Nachbargemeinden

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Baiern Aßling, Emmering Rotter Forst-Nord
(Gemeindefreies Gebiet)
Kompass Rotter Forst-Süd
(Gemeindefreies Gebiet)
Bruckmühl Bad Aibling Großkarolinenfeld

Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:

  • Landschaftsschutzgebiet Schutz des Landschaftsteiles „Benediktenfilze“ im Gebiet des Marktes Bruckmühl und der Gemeinde Beyharting (LSG-00203.01)
  • Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Moore nördlich Bad Aibling (8038-372)
  • Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Rotter Forst und Rott (8038-371)

Der Ort Tuntenhausen wird in den Regensburger Urkundenregistern von ca. 1000 n. Chr. als Tontinhusa ersturkundlich genannt. Die Marienwallfahrt Tuntenhausen gibt es seit 1441, dem Jahr des ersten nachgewiesenen Mirakels. Seither ist Tuntenhausen Ziel von Wallfahrern aus allen Teilen Altbayerns und Tirols.

Die Pfarreien Tuntenhausen und Schönau wurden in der Mitte des 13. Jahrhunderts dem Augustiner-Chorherrenstift Beyharting einverleibt. Das Kloster war eine selbstständige Hofmark und konnte auch bestimmte Rechte ausüben. Übergeordnete juristische Organisationen waren die Landgerichte Rosenheim, Aibling und Schwaben (Markt Schwaben). Nach der Säkularisation 1803 entstanden als Steuerdistrikte die Verwaltungseinheiten Tuntenhausen, Beyharting, Lampferding und Hohenthann, die mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 Selbstverwaltungsrechte erhielten. Die Gemeinde Tuntenhausen wurde am 1. Mai 1978 im Zuge der Gemeindegebietsreform um die Gemeinden Beyharting und Hohenthann sowie den größeren Teil der Gemeinde Lampferding erweitert.[4]

Der Wallfahrtsort ist auch bekannt für die alljährlich zweimal stattfindende Tagung des Katholischen Männervereins Tuntenhausen, zu der sich auch führende bayerische Politiker der CSU einfinden.[5]

Ebenfalls in Tuntenhausen fand lange Jahre das seit dem 19. Jahrhundert jährlich durchgeführte Treffen des Bayrisch-Patriotischen Bauernbundes statt.[6]

Bevölkerungsentwicklung

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Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Einwohnerzahl der Gemeinde von 4603 auf 7150 um 2547 Personen bzw. um 55,3 %.

Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen:

Partei/Liste 2020[7] 2014[8]
% Sitze Sitze
CSU und Freie Wählergemeinschaft (CSU/FWG) 24,4 5 6
Frauenliste (FL) 8,0 2 2
Freie Wählergemeinschaft Beyharting (FWG Beyharting) 13,1 2 2
Parteifreie Wählergemeinschaft Schönau und Umgebung (PF Schönau) 12,2 2 3
Unabhängige Wähler Ostermünchen und Umgebung (UW Ostermünchen) 13,5 3 3
Wählergemeinschaft Hohenthann und Umgebung (WG Hohenthann) 11,9 2 3
Die Liste 83104 9,0 2
Unabhängige Liste Tuntenhausen (ULT) 7,9 2
SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Freie Wählerschaft (SPD, B’90/Die Grünen, FWS) 1
Gesamt 100 20 20

Erster Bürgermeister der Gemeinde Tuntenhausen war von 1972 bis 2002 Josef Haas. Ihm folgte Otto Lederer, der 2013 in den Landtag gewählt wurde. Georg Weigl ist seit dem März 2014 Erster Bürgermeister der Gemeinde.

Blasonierung: „In Grün die zweitürmige silberne Fassade der Wallfahrtskirche Tuntenhausen, rechts oben eine silberne Osterfahne mit durchgehendem rotem Kreuz, links oben ein goldener Tannenbaum.“[9]

Wappenführung seit 1983

Sehenswürdigkeiten

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Schloss Maxlrain
Kirche in Ostermünchen

Verkehrsanbindung

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Persönlichkeiten

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  • Marianne Eckardt, Werner Katzlmeier: Chronik der Gemeinde Tuntenhausen. Gemeinde Tuntenhausen, Tuntenhausen 1998, ISBN 3-932665-99-6.
  • Tuntenhausen: vom Herrenhof zum Wallfahrtsdorf. Geschichtliche Grundlagen seiner Dorfentwicklung. Konrad, Weißenhorn 1991, ISBN 3-87437-308-8.
  • Carl Amery: Die Wallfahrer. Roman, München 1986, ISBN 3-630-62048-5.
  • J. B. Mehler Unsere Liebe Frau von Tuntenhausen. Promberger, Tuntenhausen 1901.
  • Sebastian Meidinger: Historische Beschreibung der kurfürstl. Haupt= und Regierungs=Städte in Niederbaiern Landshut und Straubing, Landshut 1787, S. 320 (online)
Commons: Tuntenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung; Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 280.
  3. Gemeinde Tuntenhausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 588 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Geschichte des Katholischen Männervereins (Memento des Originals vom 13. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.maennerverein-tuntenhausen.de
  6. Bericht über das Treffen des Bauernbundes 1905, Berliner Tageblatt, 26. September 1905.
  7. Gemeinderatswahl Tuntenhausen 15. März 2020, Amtliches Endergebnis. 31. März 2020, abgerufen am 8. Januar 2021.
  8. https://www.tuntenhausen.de/politik/mitglieder/gremium/8799/Gemeinderat
  9. Eintrag zum Wappen von Tuntenhausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte