Tom Selleck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tom Selleck (2014)

Thomas William „Tom“ Selleck (* 29. Januar 1945 in Detroit, Michigan) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Er wurde 1980 als Thomas Magnum in der gleichnamigen Fernsehserie bekannt und spielte seitdem in zahlreichen Filmen wie Quigley der Australier, Noch drei Männer, noch ein Baby oder In & Out und Fernsehproduktionen wie Friends oder Blue Bloods – Crime Scene New York mit.

Leben und Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der High School studierte Selleck an der University of Southern California mit einem Basketball-Stipendium.[1] Danach nahm er Unterricht an der Schauspielschule Beverly Hills Playhouse. 1970 gab er in der Fernsehproduktion Jagd auf den Kinomörder sein Debüt.

Tom Selleck (1989)

Es folgten zahlreiche Auftritte in B-Movies, bevor ihm 1980 mit dem Fernsehkrimi Magnum und der darauf basierenden gleichnamigen Fernsehserie der Durchbruch gelang. Er spielte acht Jahre lang den in Hawaii lebenden Privatdetektiv und Ferrari-Fahrer Thomas Magnum und avancierte zu einem der bekanntesten und beliebtesten Schauspieler der 1980er Jahre. Für die Rolle wurde er mit einem Emmy und einem Golden Globe Award ausgezeichnet und erhielt als „Frauenschwarm“ die Auszeichnungen „God’s Gift to Women“ sowie „Sexiest Man of America“. Während dieser Zeit war er aus vertraglichen Gründen gezwungen, mehrere lukrative Rollenangebote auszuschlagen. So war er beispielsweise ursprünglich Steven Spielbergs Wunschbesetzung für die Rolle des Indiana Jones, die dann an Harrison Ford ging.[2]

Trotz diverser Kinoerfolge wie Quigley der Australier, Noch drei Männer, noch ein Baby und In & Out wurde Selleck in erster Linie als Fernsehstar bekannt. Gut die Hälfte seiner Filme sind Fernsehproduktionen. In der Erfolgs-Sitcom Friends verkörperte er ab 1996 zehn Folgen lang als Dr. Richard Burke den Freund von Monica Geller (Courteney Cox). Für diese Rolle wurde er erneut für einen Emmy nominiert. 2004 spielte er in dem Fernsehfilm Countdown to D-Day den US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower. In der Fernsehserie Boston Legal hatte er 2006 in vier Folgen eine wiederkehrende Rolle. In der letzten Staffel der Serie Las Vegas von 2007 war er in 19 Folgen in einer der Hauptrollen als neuer Besitzer des Casinos Montecito zu sehen.

Seit 2005 zeichnet Selleck als Produzent und Hauptdarsteller verantwortlich für die Fernsehverfilmungen mehrerer Kriminalromane von Robert B. Parker, der schon die Vorlagen für die Fernsehserie Spenser geliefert hatte. Die Fernsehfilmreihe Jesse Stone handelt vom gleichnamigen alkoholkranken und unter seiner Scheidung leidenden Polizeichef in der fiktiven Stadt Paradise in Massachusetts. Selleck übernahm in neun Verfilmungen die Titelrolle.

2010 war Selleck in der Actionfilmkomödie Kiss & Kill mit Ashton Kutcher und Katherine Heigl in den Hauptrollen zu sehen. Seit Herbst 2010 ist er einer der Hauptdarsteller in der US-amerikanischen Polizeiserie Blue Bloods – Crime Scene New York.

Tom Selleck war von 1970 bis 1982 mit dem früheren Model Jacqueline Ray verheiratet, deren Sohn (* 1966) aus erster Ehe er adoptiert hat. Er ist seit 1987 mit seiner Kollegin Jillie Mack (* 1957) verheiratet, ihre gemeinsame Tochter wurde 1988 geboren. Beide leben auf einer Avocado-Farm in Ventura County.[3]

  • Selleck war Mitglied im Vorstand der NRA.[4]
  • Durch die Fernsehserie Magnum wurde der Schnurrbart zu seinem Markenzeichen, ohne den er seit den 1980er Jahren nur selten zu sehen war.[5] In seiner Rolle als Kleinstadt-Polizeichef Jesse Stone trug Selleck zusätzlich einen Kinnbart.[6]
  • Sein deutscher Synchronsprecher ist zumeist Norbert Langer.[7]
  • Selleck nahm in den 1980ern an einer Reihe von Volleyballturnieren teil und war Ehrenspielführer, als die US-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles die Goldmedaille gewann.[8]
  • Im Juli 2015 wurde Selleck wegen Wasserdiebstahls in Kalifornien, wo von Ende 2011 bis 2017 eine Dürre herrschte, angeklagt. Medien berichteten, dass das Wasserversorgungsunternehmen Calleguas Municipal Water District vor dem Gericht im Bezirk Ventura County eine Klage gegen Selleck eingereicht hatte. Selleck soll mit einem Tankwagen von einem Hydranten nahe seiner Ranch Westlake Village unerlaubt große Mengen Wasser abgezapft haben. Dies sollen Privatdetektive im Auftrag des Unternehmens ermittelt haben.[9] Einige Tage später wurde der Fall außergerichtlich geregelt und die Klage zurückgezogen.[10]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Ellis Henican, Tom Selleck: Man kann nie wissen. Tom Selleck – Die Autobiografie. Hannibal Verlag, Höfen 2024, ISBN 978-3-8544-5775-6.
Commons: Tom Selleck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dick Vitale: Jason Williams’ injury a big topic at U.S. Open. In: ESPN. 17. April 2003, abgerufen am 10. August 2010.
  2. Tom Selleck - Biografie. Abgerufen am 8. Juli 2024 (deutsch).
  3. Cele|bitchy | Tom Selleck has been married 26 years and still leaves his wife love notes. Abgerufen am 8. Juli 2024.
  4. Tom Selleck Quits NRA Board of Directors. Newsmax.com, abgerufen am 8. Januar 2023 (englisch).
  5. Tom Selleck (Memento vom 28. November 2013 im Internet Archive)
  6. Jesse Stone – Eiskalt (Trailer). In: TV Spielfilm. Abgerufen am 15. Dezember 2021.
  7. Tom Selleck. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 15. Februar 2021.
  8. Douglas Fairbanks and the Birth of Hollywood’s Love Affair with the Olympics. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Juli 2024.@1@2Vorlage:Toter Link/www.questia.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Tom Selleck wegen Wasserdiebstahls verklagt. In: Der Spiegel. 9. Juli 2015, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 8. Juli 2024]).
  10. Tom Selleck Settles Water Theft Dispute (Report). In: The Hollywood Reporter. 9. Juli 2015, abgerufen am 29. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).