Terry Moore (Schauspielerin)

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Terry Moore (2015)

Terry Moore (* 7. Januar 1929 in Los Angeles, Kalifornien; eigentlich Helen Luella Koford) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.

Leben und Wirken

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Die gebürtig aus Los Angeles kommende Terry Moore war schon als Kindermodel tätig gewesen, als sie im Alter von 11 Jahren in dem Film Maryland von Henry King ihre erste kleine Filmrolle übernahm.[1] Bis Ende der 1940er-Jahre war sie vor allem in weiteren kleinen Nebenrollen zu sehen. So agierte sie 1942 in der Komödie Dick und Doof in geheimer Mission und zwei Jahre später spielte sie im Thriller Das Haus der Lady Alquist die Rolle der jungen Paula Alquist. In dieser Zeit trat sie unter ihrem bürgerlichen Namen Helen Koford sowie unter den Künstlernamen Jan Ford und Judy Ford auf. Im Jahre 1948 übernahm Moore in der Filmkomödie Ein Pferd namens October ihre erste Hauptrolle und legte sich auf den Künstlernamen Terry Moore fest. Ein Jahr darauf erfolgte einer ihrer bekanntesten Filmauftritte als weibliche Hauptdarstellerin in Panik um King Kong.

In den 1950er-Jahren befand sich die Popularität der Blondine auf dem Höhepunkt und sie spielte Hauptrollen sowie größere Nebenrollen in zahlreichen Hollywood-Filmen, vor allem für 20th Century Fox, wo sie unter Vertrag stand.[2] 1953 erschien sie auf dem Cover des Life-Magazins und wurde dort als „Hollywood’s Sexy Tomboy“ beschrieben.[3] Für ihre Darstellung in dem Filmdrama Kehr zurück, kleine Sheba wurde sie 1953 für den Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin nominiert. Weitere Filmauftritte hatte sie als Tochter eines von Fredric March gespielten Zirkusbetreibers in Elia Kazans Filmdrama Ein Mann auf dem Drahtseil, als Nichte von Fred Astaires Hauptfigur im Musical Daddy Langbein und eine zielstrebige Frau, die einen Mann aus reichem Hause heiratet, in dem damals sehr erfolgreichen Drama Glut unter der Asche. Sie war unter anderem die Filmpartnerin von Robert Wagner in Das Höllenriff (1953) und Feuertaufe (1956) sowie von Tyrone Power im Abenteuerfilm Der Hauptmann von Peshawar (1953).

In den 1960er-Jahren verlor ihre Filmkarriere etwas an Fahrt[2], unter anderem war sie in dieser Dekade als Leading Lady in den Western Schwarze Sporen und Revolver diskutieren nicht (beide 1965) zu sehen. Zunehmend übernahm Moore auch Rollen im Fernsehen, beispielsweise übernahm sie 1967 in drei Episoden der Fernsehserie Batman die Rolle der Venus. Mit Beginn der 1970er-Jahre stand sie nur noch sporadisch vor der Kamera, in diesem Jahrzehnt war sie an nur fünf Produktionen beteiligt. In den 1980er-Jahren war sie Gaststar in Fernsehserien wie Knight Rider und drehte einige B-Filme wie etwa American Boyfriends. Sie gründete außerdem in dieser Zeit die Kosmetikfirma Moore’s More und zog sich 1984 im Alter von 55 Jahren für den Playboy aus.[4][5]

Im 21. Jahrhundert übernimmt Moore trotz ihres inzwischen hohen Alters gelegentlich Auftritte in kleineren Kinofilmen oder Fernsehserien (etwa True Detective und Ray Donovan). Dadurch umspannt ihre Filmkarriere inzwischen mehr als 80 Jahre. Sie wurde im Jahr 1994 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.[6]

Terry Moore war insgesamt sechs Mal verheiratet, unter anderem mit dem amerikanischen Footballspieler Glenn Davis in den Jahren 1951 und 1952. Aus der von 1959 bis 1972 währenden Ehe mit Stuart Cramer gingen zwei Kinder hervor, darunter der gemeinsame Sohn Grant Cramer, der ebenfalls ins Schauspielfach wechselte.

Moore war mit Marilyn Monroe und John Wayne befreundet, zudem datete sie James Dean.[7]

Nach eigener Aussage war sie von 1949 bis zu dessen Tod im Jahre 1976 die geheime Ehefrau von Howard Hughes. Eine Scheidung hätte nie stattgefunden. Über diese Beziehung veröffentlichte sie die zwei Bücher The Beauty and the Billionaire (1984) und The Passions of Howard Hughes (1996). Moores Behauptung der Ehe mit Hughes gilt als umstritten, ihre langjährige Beziehung mit ihm aber als gesichert. Zudem erhielt sie 1983 nach jahrelangem juristischen Streit eine Zahlung in unbekannter Höhe aus Hughes’ Nachlass.[8][9]

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Terry Moore – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Terry Moore. Abgerufen am 19. September 2023 (englisch).
  2. a b Terry Moore (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  3. Life Magazine July 6, 1953 -- Cover: Terry Moore, Hollywood's Sexy Tomboy: Very Good Magazine (1953) | Moneyblows Books & Music. Abgerufen am 19. September 2023 (britisches Englisch).
  4. Bob Cusack: Nostalgia Is What It Was. iUniverse, 2005, ISBN 0-595-36179-X (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Stephanie Nolasco: ‘50s star Terry Moore recalls dating James Dean, befriending Marilyn Monroe and posing for Playboy. 10. Februar 2020, abgerufen am 19. September 2023 (amerikanisches Englisch).
  6. Chad: Terry Moore. In: Hollywood Walk of Fame. 25. Oktober 2019, abgerufen am 19. September 2023 (amerikanisches Englisch).
  7. Stephanie Nolasco: ‘50s star Terry Moore recalls dating James Dean, befriending Marilyn Monroe and posing for Playboy. 10. Februar 2020, abgerufen am 19. September 2023 (amerikanisches Englisch).
  8. Howard Hughes' 'wife' claims settlement - UPI Archives. Abgerufen am 19. September 2023 (englisch).
  9. Vanessa Serna: Ex-wife of billionaire Howard Hughes claims the recluse was 'cruel'. 25. April 2023, abgerufen am 19. September 2023.