Sundwig
Sundwig Stadt Hemer
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 51° 23′ N, 7° 46′ O | |
Eingemeindung: | 1. August 1929 | |
Postleitzahl: | 58675 | |
Vorwahl: | 02372 | |
Lage von Sundwig in Nordrhein-Westfalen
| ||
Ehemaliges Feuerwehrhaus
|
Sundwig ist ein Stadtteil von Hemer in Nordrhein-Westfalen. Die selbstständige Gemeinde Sundwig gehörte von 1841 bis 1929 zum Amt Hemer/Kreis Iserlohn.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sundwig ist ein Ort der Frühindustrialisierung. 1698 wurde ein Eisenhammer aufgestellt. 1712 wurde die erste westfälische Fingerhutmühle errichtet. 1719 kam eine Messingschmelze hinzu, ebenfalls die erste in Westfalen.[2] Daraus gingen das Sundwiger Messingwerk und Andritz Sundwig, ein Unternehmen des Anlagenbaus, hervor. Für die Industriebetriebe erhielt Sundwig Anschluss an eine Sekundärbahn aus Hemer.[3] Ab 1993 wurden von Sundwig die Geschäfte des Sachsenring-Unternehmens geleitet, bis dieses 2002 Insolvenz anmelden musste.
Verwaltungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. August 1929 wurde aus Hemer, Sundwig, Westig, Landhausen und Teilen der Gemeinde Calle die neue Gemeinde Hemer, der am 30. Januar 1936 das Stadtrecht verliehen wurde.[4]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Felsenmeer, die Heinrichshöhle und die Sundwiger Mühle sind besondere Sehenswürdigkeiten des Sauerlandes.
- In Sundwig steht Hemers kleinstes Haus. Im Volksmund wird es auch „Löchte“ oder „Latüchte“ genannt. Diese Namen werden darauf zurückgeführt, dass das Häuschen durch seine Bauform wie eine Laterne aussah, wenn früher das Licht der Petroleumlampen durch die Fenster schien. Das Haus hat eine Grundfläche von etwa 20 m² und nur zwei Zimmer, die durch eine innenliegende Treppe miteinander verbunden sind.[5] 2001 wurde das Fachwerkhaus unter Denkmalschutz gestellt.[6]
- 1911 wurde das Feuerwehrhaus Sundwig mit in sich abgetrennter Fahrzeughalle, Steigerturm und Dienstwohnung in neugotischem Stil errichtet. Die Fahrzeughalle wurde bis 1984 von der Freiwilligen Feuerwehr genutzt[7] und 1986 als technisches Denkmal unter Schutz gestellt.[6]
- Auch das höchste Gebäude der Stadt Hemer, die Pfarrkirche St. Bonifatius, sowie das Felsenmeermuseum als städtisches Heimatmuseum befinden sich in Sundwig.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Hermann Stopsack: Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000. ISBN 3-00-006685-3
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zusammenlegung Hemer-Westig-Sundwig. In: archive.nrw.de. Abgerufen am 12. Mai 2018 (Kreisarchiv des Märkischen Kreises, Gruppe D, Abt. 4, Abschn. 1, Fach 131, Nr. 4, Bd. I).
- ↑ Walter Vollmer: Westfälische Städtebilder. Berichte und Betrachtungen. C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh 1963, S. 232.
- ↑ Hemer–Sundwig auf eisenbahn-in-hemer.de
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 243.
- ↑ Klaus Fischer, Eberhard Thomas: Hemer, Bildband, Stadt-Bild-Verlag Leipzig 1996, S. 30, ISBN 3-931554-12-0
- ↑ a b Denkmalpflege. In: hemer.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2021; abgerufen am 14. Februar 2020 (siehe „Denkmalliste der Stadt Hemer“). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ehemaliges Feuerwehrgerätehaus (Sundwig). In: maerkisches-sauerland.com. Abgerufen am 22. Februar 2020.