Secernentea
Secernentea | ||||||||||||
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Heterodera glycines mit einem Ei, ein Parasit der Sojabohne | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Secernentea | ||||||||||||
Lorenzen, 1981 | ||||||||||||
Unterklassen | ||||||||||||
Die Secernentea bilden eine monophyletische Gruppe der Fadenwürmer (Nematoda). Die Fadenwürmer werden in der neueren Systematik als eigener Stamm des Tierreichs angesehen, in dem die Secernentea neben den Adenophorea eine der beiden Klassen darstellen.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Hauptunterscheidungsmerkmal der Secernentea von der Gruppe der Adenophorea wird das Vorhandensein von Schwanzsensillen (Phasmiden oder Phasmidialorgane) bei den meisten Arten angesehen. Bei einigen Arten fehlen diese Sensillen, es wird aber angenommen, dass diese im Laufe der Evolution zurückgebildet worden sind. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind die seitlichen Exkretionskanäle und das Fehlen der Schwanz- und Epidermaldrüsen bei den Secernentea. Die Männchen haben nur einen Hoden.
Die innere systematische Einteilung der Secernentea wird hauptsächlich anhand des Baus des Oesophagus getroffen. Die Rhabditia haben einen dreiteiligen Oesophagus der im Mittelteil verengt ist. Bei den Diplogasteria hat dieser Teil des Verdauungstrakts einen vorderen, muskulösen und einen hinteren, drüsigen Teil. Die Spiruria haben einen flaschenförmigen Oesophagus.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die frei lebenden Arten der Secernentea sind im Süßwasser oder in der Erde zu finden. Sie ernähren sich als Saprophagen, Diatomeenfresser oder räuberisch. Viele Arten leben aber auch als Parasiten von Pflanzen und Tieren. Sie verursachen Schäden an Nutzpflanzen in der Landwirtschaft oder gelten als Krankheitserreger bei Tieren und Menschen. Die Arten der Gattung Zalophora leben wie Endoparasiten im Darm von Doppelfüßern, ernähren sich aber räuberisch von anderen Fadenwürmern.[1]
Zu den Parasiten des Menschen gehören die Hakenwürmer mit Necator americanus und Ancylostoma duodenale, die Spulwürmer mit dem Spulwurm des Menschen (Ascaris lumbricoides) und dem Madenwurm (Enterobius vermicularis), die Filarien wie Wuchereria bancrofti, Onchocerca volvulus und Loa loa sowie der Medinawurm (Dracunculus medinensis).
An den Wurzeln von Nutzpflanzen parasitierende Arten sind beispielsweise das Rübenälchen (Heterodera schachtii), der Sojabohnenzystenfadenwurm (Heterodera glycines) und der Goldnematode (Globodera rostochiensis), der an Kartoffelwurzeln saugt. Die Eier dieser Fadenwürmer können innerhalb von Zysten bis zu 10 Jahre lang im Boden überleben.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ordnungen mit ausgewählten Arten:
- Klasse Secernentea
- Unterklasse Diplogasteria
- Unterklasse Rhabditia
- Unterklasse Spiruria
- Ordnung Ascaridida
- Ordnung Camallanida
- Ordnung Drilonematida
- Ordnung Oxyurida
- Ordnung Rhigonematida (früher in Tylenchida)
- Ordnung Spirurida
Die Betrachtung der Tylenchida als eigene Unterklasse wird diskutiert.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ David J. Hunt, Dave Moore: Rhigonematida from New Britain diplopods. 2. The genera Rhigonema Cobb, 1898 and Zalophora Hunt, 1994 (Rhigonematoidea: Rhigonematidae) with descriptions of three new species. Nematology, 1, 3, S. 225–242, 1999
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sievert Lorenzen: Entwurf eines phylogenetischen Systems der freilebenden Nematoden. Veröffentlichungen des Instituts für Meeresforschung in Bremerhaven, Supplement 7, Verlag Leuwer, Bremen 1981
- Winfried Ahne, Hans-Georg Liebich, Manfred Stohrer, Eckhard Wolf: Zoologie: Lehrbuch für Studierende der Veterinärmedizin und Agrarwissenschaften. Unter Mitarbeit von Horst Erich König. Schattauer, F.K. Verlag, Stuttgart und New York 2000, S. 214–217 ISBN 978-3-7945-1764-0
- Horst Börner: Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz. 8. Auflage, Springer, Berlin und Heidelberg 2009, S. 137–163 ISBN 978-3-540-49067-8
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Secernentea Systematik