Söse

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Söse
Südwestlicher Harz mit Söse

Südwestlicher Harz mit Söse

Daten
Gewässerkennzahl DE: 48828
Lage Europa, Deutschland, Niedersachsen
Flusssystem Weser
Abfluss über Rhume → Leine → Aller → Weser → Nordsee
Quelle Auf dem Acker im Harz
Quellhöhe ca. 800 m ü. NN
Mündung in die Rhume bei Katlenburg-LindauKoordinaten: 51° 41′ 58″ N, 10° 6′ 24″ O
51° 41′ 58″ N, 10° 6′ 24″ O
Mündungshöhe 130 m ü. NN
Höhenunterschied ca. 670 m
Sohlgefälle ca. 18 ‰
Länge 38 km
Einzugsgebiet 212 km²
Abfluss am Pegel Riefensbeek[1]
AEo: 24,2 km²
Lage: 30 km oberhalb der Mündung
NNQ (20.08.2003)
MNQ 1932/2015
MQ 1932/2015
Mq 1932/2015
MHQ 1932/2015
HHQ (01.08.1967)
12 l/s
69 l/s
643 l/s
26,6 l/(s km²)
12,9 m³/s
56,5 m³/s
Linke Nebenflüsse Alte Söse
Rechte Nebenflüsse Große Bremke, Sülpkebach, Markau
Durchflossene Stauseen Sösetalsperre
Mittelstädte Osterode
Söse in Osterode am Harz bei Niedrigwasser

Die Söse ist ein 38 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Rhume in Niedersachsen, Deutschland.

Die Söse wurde 1321 („partem aque … Sůse“) erstmals schriftlich erwähnt. Der Name leitet sich wohl vom mittelhochdeutschen Verb sūsen für „sausen“ ab.[2]

Die Söse entsteht durch den Zusammenfluss der Kleinen und der Großen Söse in Kamschlacken. Die Kleine Söse entspringt nahe der Abzweigung der B 498 von der B 242 am Sperberhaier Damm. Die Große Söse wiederum entspringt unmittelbar östlich des Sösesteins an der Westseite des Ackerhöhenzuges. Nach dem Zusammenfluss fließt die Söse durch Kamschlacken und Riefensbeek, beides Ortsteile von Osterode am Harz, um ein paar Kilometer später in der Sösetalsperre aufgestaut zu werden. In der Sösetalsperre wird seitens der Harzwasserwerke ein Teil des Wassers zu Trinkwasser aufbereitet zur Versorgung von Göttingen, Hildesheim und weiteren Kommunen. Unterhalb der Sösetalsperre fließt sie nach Osterode und knickt nach Nordwesten ab, um sich nur wenige Kilometer westlich des Harzes bei Badenhausen nach Westen und bei Eisdorf nach Süden zu wenden. In dieser Richtung durchfließt die Söse die Osteroder Ortsteile Förste und Dorste. Danach mündet sie – in westlicher Richtung fließend – zwischen den Orten Berka und Elvershausen, beides Ortsteile von Katlenburg-Lindau im Landkreis Northeim, in die Rhume.

Am Zusammenfluss der Großen Söse und der Große Morgenbrod befindet sich die Morgenbrodtshütte (ca. 600 bis 605 m ü. NN[3]). Hier wird bei Niedrigwasser am „Großen Wehr“ das Wasser der Söse in den Morgenbrodtstaler Graben abgeleitet, einer Anlage des Oberharzer Wasserregals. Diese Stelle ist als Nr. 146[4] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen.

Zusammenfluss Große Söse und Großer Morgenbrod an der Morgenbrodtstaler Hütte HWN 146

Einzelnachweise

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  1. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2015. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, S. 197, abgerufen am 7. März 2021 (PDF, deutsch, 6395 kB).
  2. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 504, „Söse“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  3. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  4. Stempelstelle 146 / Großes Wehr. In: harzer-wandernadel.de. Abgerufen am 9. August 2021.