Remoxiprid

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Strukturformel
Allgemeines
Freiname Remoxiprid
Andere Namen

(S)-3-Brom-N-(1-ethyl-2-pyrrolidinylmethyl)-2,6-dimethoxybenzamid (IUPAC)

Summenformel
  • C16H23BrN2O3 (Remoxiprid)
  • C16H23BrN2O3 (Remoxiprid·Hydrochlorid·Monohydrat)
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 80125-14-0 (Remoxiprid)
  • 117591-79-4 (Remoxiprid·Hydrochlorid·Monohydrat)
PubChem 54477
ChemSpider 49195
DrugBank DB00409
Wikidata Q1169059
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N05AL04

Wirkstoffklasse

Atypisches Neuroleptikum

Eigenschaften
Molare Masse
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

173 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Remoxiprid ist ein atypisches Neuroleptikum, das Anfang der 1990er Jahre in der Psychiatrie eingesetzt wurde. Von der chemischen Struktur ist es ein Benzamid.

Remoxiprid war von 1990 (Erstzulassung in Dänemark;[3] Zulassung in Deutschland ab 1991[4]) bis Ende 1993 für die Therapie schizophrener Psychosen zugelassen. Der Handelsname des Originalpräparats war Roxiam; die tägliche Dosis betrug 150–450 mg (max. 600 mg) in Form von Kapseln zum Einnehmen, auch eine Injektionslösung war verfügbar.

Marktrücknahme

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Ende 1993 wurde Roxiam durch die Herstellerfirma weltweit vom Markt genommen,[3] als der Widerruf der behördlichen Zulassung für Remoxiprid drohte.[4] Anlass waren tödlich verlaufene Fälle von aplastischer Anämie, einer Schädigung der Blutbildung im Knochenmark, die durch Remoxiprid verursacht wurden (Risiko 1 zu 2000). Der begründete Verdacht auf das schlechte Nutzen-Risiko-Verhältnis dieses niedrigpotenten Neuroleptikums rechtfertigte die Verwendung nicht länger, auch vor dem Hintergrund, dass Remoxiprid in allen Therapiesituationen als durch andere Antipsychotika ersetzbar angesehen wurde.[4]

Einzelnachweise

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  1. The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage. 2006, ISBN 0-911910-00-X, S. 1401.
  2. a b Sicherheitsdatenblatt Remoxipride Hydrochloride bei Santa Cruz Biotechnology. (PDF) Abgerufen am 10. Oktober 2022.
  3. a b H. Buschmann, J. Holenz, A. Párraga, A. Torrens, J. M. Vela, J. L. Díaz (Hrsg.): Antidepressants, Antipsychotics, Anxiolytics. From Chemistry and Pharmacology to Clinical Application. Wiley & Sons, 2007. S. 544
  4. a b c Remoxiprid-haltige Arzneimittel. Bundesgesundheitsamt: Abwehr von Arzneimittelrisiken (Stufe II). In: Deutsches Ärzteblatt, 91, Heft 1/2, 10. Januar 1994.