NíGolo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

NíGolo ist eine ältere afrikanische Kampfkunst, die auch Zebratanz (dança das zebras) genannt wird. Die Kampfkunst stellt einen rituellen Kampf der Bantu- und Mucupis-Völker dar. Sie beeinflusste die Capoeira-Bewegung der Afrikaner, die versklavt und nach Brasilien verschleppt wurden.[1][2]

Das Ritual besagte, dass wenn ein Junge zwischen 12 und 15 Jahren ins Heiratsalter kam, sein Vater diejenigen Männer aus der Stammesgemeinschaft auswählte, die am meisten besaßen (z. B. Vieh oder Land). Gegen diese Männer hatte der Junge nun seine Tapferkeit und seine Fähigkeit, für seine zukünftige Frau sorgen zu können, unter Beweis zu stellen.

Der Kampf lief folgendermaßen ab: Zwei oder mehrere Kämpfer griffen einander mit Kopf, Händen und Füßen an, wobei immer mindestens ein Fuß oder eine Hand den Boden berühren mussten, also auch Sprünge ausgeschlossen waren. Der Erste, der am Boden lag oder den Kampf aufgab, sollte Schande über seinen Stamm bringen. Der Sieger erhielt dagegen als Belohnung die Braut.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Matthias Röhrig Assunção, Cinezio F. Pecanha cobra Mansa: ‘Elo perdido. Seria o n’golo, jogo praticado em Angola, o ancestral da nossa capoeira? (Com M Cobra Mansa). März 2008 (academia.edu [abgerufen am 21. November 2019]).
  2. Rucker, Walter C. Verfasser: River Flows On Black Resistance, Culture, and Identity Formation in Early America. 2008, ISBN 978-0-8071-4887-7.