Marcel Poot
Marcel Poot (* 7. Mai 1901 in Vilvoorde; † 12. Juni 1988 in Ixelles/Elsene (Brüssel)) war ein belgischer Komponist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marcel Poot, Sohn von Jan Poot, Direktor der Vlaamse Schouwburg, dem Flämischen Theater in Brüssel, studierte am Brüsseler Konservatorium Orgel bei Gerard Nauwelaarts, Komposition und Instrumentierung bei Arthur De Greef, José Sevenans, Martin Lunssens, Lodewijk Mortelmans, sowie am Konservatorium in Antwerpen. Bei Paul Gilson war er Privatschüler in Kompositionslehre. Ferner studierte er bei Paul Dukas an der École Normale de Musique de Paris.
Nach seinem Studium war er zunächst Musiklehrer, Musikrezensent und freischaffender Komponist. 1925 gründete er mit einzelnen ehemaligen Studenten von Gilson die Gruppe Les Synthétistes. Ähnlich wie die russische Gruppe der Fünf und in Frankreich die Groupe des Six sollte auch in Belgien sich eine solche Gruppe etablieren und auf die Kunst und das Musikleben entsprechenden Einfluss nehmen. Ziel dieser Gruppe war es, Kräfte zu bündeln, um dem konservativen Musikleben fundierte zeitgenössische Werke entgegenzusetzen. Weitere Mitglieder dieser Gruppe waren: René Bernier, Francis de Bourguignon, Théo de Joncker, Maurice Schoemaker, Jules Strens und Robert Otlet. Mit seiner 1934 komponierten Vrolijke Ouverture (Fröhliche Ouvertüre), die er Paul Dukas widmete, wurde er spontan über die Grenzen von Belgien hinaus bekannt.
Poot war auch als Publizist 15 Jahre lang aktiv, er war mit Paul Gilson Mitbegründer und Redakteur der La Revue Musicale belge und Musikredakteur bei der Tageszeitung Le Peuple.
Ab 1939 war er am Konservatorium in Brüssel als Dozent sowie Professor für Kontrapunkt und Harmonielehre und wurde 1949 Nachfolger von Léon Jongen als Direktor. Dieses Amt hatte er bis 1966 inne.
Poot gründete 1960 die Union der belgischen Komponisten und übernahm als erster deren Vorsitz. Beim Internationalen Königin Elisabeth-Wettbewerb war er von 1963 bis 1980 Vorsitzender der Jury und schrieb mehrere Auftragswerke für den Wettbewerb. Von 1969 bis 1976 war er Rektor des Eliteinternats für junge Musiker, der Chapelle Musicale Elisabeth. Er war Mitglied der Königlich Flämischen Akademie der Künste von Belgien[1].
Werke
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Werke für Orchester[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Werke für Blasorchester[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Chormusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Marcel Poot im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lebenslauf und Auswahl der Werke auf der Webseite von CeBeDeM ( vom 20. Mai 2014 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Poot, Marcel |
KURZBESCHREIBUNG | belgischer Komponist und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 7. Mai 1901 |
GEBURTSORT | Vilvoorde |
STERBEDATUM | 12. Juni 1988 |
STERBEORT | Ixelles/Elsene (Brüssel) |