Johann Simons Erben

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Johann Simons Erben war eine Seidenweberei, die eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Textilindustrie in Wuppertal spielte.

Übernommener Arbeitsraum der ehemaligen Weberei Theis, heute AWO-Altentagesstätte.

Das Unternehmen geht auf Johann Simons (1735–1789) zurück, der ursprünglich aus Randerath stammte. Er begründete 1760 in Elberfeld, einem heutigen Stadtteil von Wuppertal, die dortige Industrie der Seidenweberei. Nach seinem Tod führten seine Erben (Benjamin Simons (1764–1822), Johann Simons jr. (1771–1817, ab 1798 Teilhaber) und Winand Simons)[1] das Unternehmen weiter. Von 1789 bis ca. 1807 trug das Unternehmen den Namen Joh. Simons seel. Erben, von ca. 1808 bis ca. 1819 Gebrüder Simons.[2] Unter dem Namen Johann Simons Erben war das Unternehmen am erfolgreichsten. 1828 trat Friedrich Wilhelm Simons-Köhler in das Unternehmen ein, unter dessen Leitung die Seidenweberei erheblich expandierte. Um die 1850er Jahr beschäftigte das Unternehmen über 2000 Mitarbeitende.[3][4] Johann Simons Erben war zeitweise das größte Unternehmen der Stadt.[5] Nach dem Konkurs der Weberei Theis im Jahre 1874 übernahm Johann Simons Erben dessen Arbeitsraum, das Fachwerkhaus an der Kölner Straße in Langenfeld.[6] 1931 wurde das Unternehmen von Becker & Bernhard (B&B) übernommen.[7]

Mit dem Unternehmen verbundene Personen

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Einzelnachweise

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  1. Simons. In: heidermanns.net. Abgerufen am 13. Februar 2025.
  2. Johann Simons (1735 – 1789) aus Randerath. In: Klaus Goebel: Zuwanderung zwischen Reformation und Franzosenzeit: Ein Beitrag zur vorindustriellen Bevölkerungs- und Wirtschaftsgeschichte Wuppertals 1527-1808. Wuppertal 1966, Born, S. 102 f.
  3. Karl Friedrich Wilhelm DietericiTabellen und amtliche Nachrichten über den Preussischen Staat für das Jahr 1849. Statistisches Bureau zu Berlin (Hrsg.), A. W. Hayn, Berlin 1855, S. 1052.
  4. Hinrich Heyken: Historische Firmen in Elberfeld
  5. Westdeutsche Zeitung: 1918: Vor 100 Jahren gab es die erste Revolution im Tal
  6. Heike Schoog: Alte Weberei wird zum Seniorentreff. In: Rheinische Post - Langenfeld vom 12. März 2024, S. 23.
  7. Heike Schoog: Webereien prägen Langenfeld bis heute. In: Rheinische Post vom 11. Februar 2023.