Johann Elias Grimmel
Johann Elias Grimmel (* 17. November 1703 im Memmingen; † 1759 in Sankt Petersburg) war ein deutscher Maler und Kartograf.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er stammte aus dem Memminger Patriziergeschlecht Grimmel. Seine Eltern waren der Handelsmann Johann Jakob Grimmel (* 7. August 1673) und dessen Ehefrau Anna Margaretha geb. Pilgram (* 30. Juni 1672), Tochter des Steuerschreibers Elias Pilgram.[1] Grimmel war ein Schüler des Malers Johann Friedrich Sichelbein. In Memmingen schuf er u. a. ein Bilderzyklus mit Szenen aus dem Alten Testament, die heute als einzig erhaltene Werke von Grimmel in Memmingen gelten.[2] Von Memmingen nach Wien gereist, immatrikulierte er sich an der kaiserlichen Akademie, wo er zweimal mit der Preismedaille ausgezeichnet wurde.[3] Nach elf Jahren an der Wiener Akademie kam er schließlich auf Initiative des ebenfalls aus Memmingen stammenden Kupferstechers und Kartographen Jacob von Staehlin nach Sankt Petersburg.[4] 1741 lehrte er dort 18 Jahre an der Russische Akademie der Wissenschaften.[5] Später wechselte er an die Akademie der Künste. Sankt Petersburg verdankt Grimmel und seinem Kollegen Staehlin eine Vielzahl allegorischer Gemälde, die in kaiserlichen Schlössern, Privathäusern und Museen, wie in der Eremitage ausgestellt wurden.[6]
Werke (Auswahl)
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Die Himmelfahrt des Propheten Elias, 1739
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Die Auffindung von Moses am Nil, 1738
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Jonas vom Walfisch ausgeworfen, 1739
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günther Bayer: Johann Elias Grimmel (1703–1759). In: Memminger Maler zur Zeit des Barock: Lebensbilder und Werke ; Franz Georg Hermann : neue Forschungsergebnisse. Fink, 2007, ISBN 978-3-89870-454-0, S. 58 ff.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johann Seifert: Stamm-Taffeln gelehrter Leute. 2. Teil. Verlag des Autors, Regensburg 1723 (google.de).
- ↑ Bedeutendster Sichelbein-Schüler. In: all-in.de. Abgerufen am 20. Januar 2025.
- ↑ Elias Grimmel (GND 12911202X) – Personenlexika. In: personenlexika.digitale-sammlungen.de. Abgerufen am 6. Januar 2025.
- ↑ Grimmel, Johann Elias (Иоганн Элиас Гриммель; 1703 - 1759): Geographicus Rare Antique Maps. Abgerufen am 6. Januar 2025.
- ↑ Boris Meissner, Alfred Eisfeld: Der Beitrag der Deutschbalten und der städtischen Russlanddeutschen zur Modernisierung und Europäisierung des Russischen Reiches im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Verlag Wissenschaft und Politik, 1996, S. 110.
- ↑ Das grosse Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände. Druck und Verlag des Bibliographischen Instituts, 1848, S. 1037.
Personendaten | |
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NAME | Grimmel, Johann Elias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Kartograf |
GEBURTSDATUM | 17. November 1703 |
GEBURTSORT | Memmingen |
STERBEDATUM | 1759 |
STERBEORT | Sankt Petersburg |