Johann Dietrich Busch

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Johann Dietrich Busch (* 27. Dezember 1700 in Mesmerode, Wunstorf; † 18. Juli 1753 in Itzehoe) war ein deutscher Orgelbauer.

Johann Dietrich Busch war wahrscheinlich ein Schüler Arp Schnitgers. Er setzte seine Tätigkeit nach Schnitgers Tod 1719 in der Werkstatt des Itzehoer Orgelbauers Lambert Daniel Kastens fort, der selbst ein Meistergeselle Schnitgers gewesen war. Ab 1728 leitete Busch Kastens' Itzehoer Werkstatt, da dieser inzwischen den Hauptsitz seiner Werkstatt nach Kopenhagen verlegt hatte. 1733 heiratete Busch dort Katharina Schütte, die aus Itzehoe stammte und wiederum Kastens' Schwägerin war.

Als selbständiger Meister beherrschte Busch den Orgelbau in und um Hamburg in der Zeit zwischen 1733 und 1753. Auch in den Herzogtümern Schleswig und Holstein sowie im Oldenburger Land sind zahlreiche Reparaturen, Umbauten und Pflegeverträge belegt.

Nach seinem frühzeitigen Tod übernahm sein Sohn Johann Daniel Busch die Werkstatt und führte die Arbeiten zu Ende, die sein Vater in Dybbøl und Højer begonnen hatte.

Werke (Auswahl)

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Busch ist bei folgenden Orgelneubauten nachweisbar:

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1730 Hamburg Reformierte Kirche
1731–1732 Schleswig Schleswiger Dom
II/P 38 Erweiterung der Orgel (II/P/29) um 4 Register im Hauptwerk und 5 im Pedal (?)
1737 Wardenburg Marienkirche
II/P 13 Neubau; Prospekt und diverses Pfeifenmaterial erhalten
1737 Idensen St. Ursula (Sigwardskirche) nicht erhalten
1738 Altenhuntorf St.-Jacobi-Kirche II/P 12 Neubau; 1908 durch Johann Martin Schmid ersetzt
1738 Husby St.-Vincentius-Kirche nicht erhalten
1737–1739 Jade Trinitatiskirche
II/P 21 Neubau unter Verwendung älterer Teile; Prospekt und diverses Pfeifenmaterial erhalten; 2002–2008 Restaurierung durch Regina Stegemann[1]
1739 Hamburg-Billwerder St. Nikolai Neubau; beim Brand der Kirche 1911 zerstört
1739–1740 Munkbrarup Laurentiuskirche
Prospekt erhalten
1740 Broager (DK) St. Marien
Prospekt und diverses Pfeifenmaterial erhalten
1741–1742 Hamburg Hauptkirche Sankt Katharinen IV/P 58 Umbau
1741–1743 Grundhof St. Marienkirche
mehrfach umgebaut
1743–1744 Hamburg-Altona St. Trinitatis Neubau; 1943 zerstört
1743–1745 Hamburg Neues Hiobshospital Neubau
1744–1745 Hamburg-Ottensen Christianskirche
Neubau; Prospekt und diverses Pfeifenmaterial erhalten
1744–1747 Hamburg-St.Georg Dreieinigkeitskirche III/P 49 Neubau; 1888/89 durch Neubau von Ernst Röver ersetzt
1749 Uetersen Klosterkirche II/P 31 Neubau unter Verwendung älterer Register; Prospekt und diverses Pfeifenmaterial erhalten
1751 Altengamme St. Nicolai II/P 24 Neubau; Prospekt und diverses Pfeifenmaterial erhalten
1752 Kirchwerder St. Severini II/P Reparatur der Orgel von Hinrich Speter (1641)
1752 Dybbøl Dybbøl Kirke Neubau; nach seinem Tod von Johann Daniel Busch vollendet; der Prospekt (1752) ist erhalten und beherbergt eine Orgel (1976/2012) von Marcussen & Søn
  • Barbara Callies: Die Orgelbauerfamilie Busch. Eigenverlag, Hamburg 2002.
  • Gustav Fock: Arp Schnitger und seine Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord- und Ostseeküstengebiet. Bärenreiter, Kassel 1974, ISBN 3-7618-0261-7.
  • Günter Seggermann, Wolfgang Weidenbach: Denkmalorgeln zwischen Nord- und Ostsee. Merseburger, Kassel 1992, ISBN 3-87537-193-3.
  • Theodor Cortum: Die Orgelwerke der Ev.-luth. Kirche im Hamburger Staate. Hamburg 1928.

Einzelnachweise

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  1. Orgel in Jade, abgerufen am 25. Dezember 2015.