Jede Frau braucht einen Engel
Film | |
Titel | Jede Frau braucht einen Engel |
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Originaltitel | The Bishop’s Wife |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1947 |
Länge | 109 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Henry Koster |
Drehbuch | Robert E. Sherwood, Leonardo Bercovici, Billy Wilder (ungenannt), Charles Brackett (ungenannt) |
Produktion | Samuel Goldwyn |
Musik | Hugo Friedhofer |
Kamera | Gregg Toland |
Schnitt | Monica Collingwood |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Jede Frau braucht einen Engel, auch bekannt als Engel sind überall (Originaltitel: The Bishop’s Wife), ist ein US-amerikanischer Liebesfilm mit Cary Grant und Loretta Young aus dem Jahr 1947. Als literarische Vorlage diente ein Roman von Robert Nathan.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der junge Bischof Henry Brougham versucht bereits seit längerem, mithilfe wohlhabender Spender eine neue Kathedrale errichten zu können, was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Der überarbeitete Henry vernachlässigt nicht nur seine Gemeinde, sondern auch seine unglückliche Ehefrau Julia. Kurz vor Weihnachten bittet der Bischof um Gottes Beistand, um die die nötigen Geldmittel für den Bau einer neuen Kathedrale auftreiben zu können. Kurz darauf erscheint in seinem Büro ein Engel in Gestalt eines gutaussehenden Mannes namens Dudley. Doch dieser wurde nicht vom Himmel geschickt, um Henry konkret bei der Finanzierung seines Bauprojekts zu helfen, sondern um ihm Beistand zu leisten.
Dudley begeistert die ganze Umgebung des Bischofs, von dessen Tochter Debby bis zu den Hausangestellten. Selbst der wenig religiöse Geschichtsprofessor Wutheridge findet den mysteriösen Neuankömmling sympathisch und wird durch diesen inspiriert, an einem aufwendigen Geschichtswerk zu arbeiten. Auch Julia ist von Dudley, der ihr als neuer Assistent des Bischofs vorgestellt wird, sofort angetan. Dudley versucht sich um die vernachlässigte Julia zu kümmern und unternimmt gemeinsame Ausflüge mit ihr. Der Engel ist überrascht, dass er sich während ihrer gemeinsamen Momente überraschenderweise zu ihr hingezogen fühlt, was auch dem misstrauischen Henry nicht entgeht.
Zu Henrys Verdruss bringt Dudley die wohlhabende und zuvor stark materialistisch eingestellte Witwe Mrs. Hamilton dazu, ihr Geld nicht der Kathedrale, sondern den Bedürftigen der Stadt zu spenden. Zudem ändert er heimlich Henrys Weihnachtsrede und rettet eine alte Kirche vor dem Abriss, indem er bei den Leuten neues Interesse für den vor seinem Eingreifen mittelmäßigen Knabenchor weckt. Aus Eifersucht kann der Bischof es dennoch kaum erwarten, dass Dudley wieder verschwindet. Professor Wutheridge erklärt dem eifersüchtigen Henry, dass er den Vorteil habe, im Gegensatz zu Dudley und genau wie Julia ein Mensch zu sein. Auch Dudley stellt fest, dass Julia immer noch das Wichtigste in Henrys Leben ist, betrachtet seine Mission als erfüllt und verlässt den Schauplatz des Geschehens. Damit erlischt auch jede Erinnerung der Beteiligten an Dudley, der zu seinem nächsten Auftrag weiterzieht. Am Weihnachtsabend liest Henry Dudleys Predigt vor der versammelten Gemeinde.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jede Frau braucht einen Engel wurde am 9. Dezember 1947 in New Yorks Radio City Music Hall uraufgeführt, kam aber erst am 16. Februar 1948 in die US-amerikanischen Kinos. In Deutschland wurde der Film erstmals am 20. Mai 1952 veröffentlicht.
1996 entstand ein Remake mit Whitney Houston und Denzel Washington unter dem Titel Rendezvous mit einem Engel.
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Mit Charme gespielte, menschliche und sympathische Komödie“, befand das Lexikon des internationalen Films.[1] Ein ähnliches Fazit zog auch Cinema: „Charmant gespielt und gefühlvoll inszeniert.“[2]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film war bei der Oscarverleihung 1948 in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bester Schnitt, Beste Filmmusik und Bester Ton für den Oscar nominiert. Lediglich beim Ton konnte sich der Film gegen die Konkurrenz durchsetzen.
Deutsche Fassung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine deutsche Synchronfassung entstand 1974 für das Fernsehen.[3]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
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Dudley | Cary Grant | Gert Günther Hoffmann |
Julia Brougham | Loretta Young | Almut Eggert |
Bischof Henry Brougham | David Niven | Friedrich Schoenfelder |
Mrs. Hamilton | Gladys Cooper | Agi Prandhoff |
Matilda | Elsa Lanchester | Inge Landgut |
Reverend Miller | Regis Toomey | Rolf Schult |
Mr. Perry | Ben Erway | Peter Schiff |
Stevens, Mrs. Hamiltons Butler | Erville Alderson | Erich Fiedler |
Michel | Eugene Borden | Gerd Duwner |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jede Frau braucht einen Engel bei IMDb
- The Bishop’s Wife bei Turner Classic Movies (englisch, derzeit von Deutschland aus nicht zugänglich)
- The Bishop’s Wife bei AllMovie (englisch)
- Jede Frau braucht einen Engel bei Rotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jede Frau braucht einen Engel. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 10. September 2018.
- ↑ Jede Frau braucht einen Engel. In: cinema. Abgerufen am 25. April 2021.
- ↑ Jede Frau braucht einen Engel. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 18. September 2018.