Humber (Panzerspähwagen)

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Humber Armoured Car

Humber Mk. I

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze)
Länge 4,57 m
Breite 2,18 m
Höhe 2,34 m
Masse 6,85 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 15 mm
Hauptbewaffnung 15-mm-Maschinengewehr Besa
Sekundärbewaffnung koaxiales 7,62-mm-Maschinengewehr Besa
Beweglichkeit
Antrieb 6-Zylinder-Benzinmotor Rootes
90 PS
Geschwindigkeit 72 km/h
Leistung/Gewicht 13,2 PS/Tonne
Reichweite 402 km

Der Humber Armoured Car war ein britischer Spähpanzerwagen, der im Zweiten Weltkrieg von der Rootes Group produziert und von den britischen und Commonwealth-Streitkräften ab 1941 eingesetzt wurde. Das Fahrzeug wurde kontinuierlich weiterentwickelt und die Versionen werden als Mk. I bis IV bezeichnet.

Grundlage für das gepanzerte Fahrzeug mit Geschützturm war das Fahrwerk des Allrad-Artillerieschleppers Karrier KT 4, der bereits vor dem Krieg entwickelt worden war und auch nach Indien exportiert wurde.[1] Dieser Field Artillery Tractor mit einem 4-Liter-Sechszylinder diente unter anderem bei den indischen Divisionen, die mit der 8th Army in Nordafrika gegen das Deutsche Afrikakorps kämpften als Zugmaschine für 18-pdr- und 25-pdr-Haubitzen.[2]
Der Panzeraufbau war dem des bereits 1938 entworfenen Guy Armoured Car Mk I recht ähnlich und kopierte das Konzept eines in der Längsachse mittig ausgerichteten Fahrerplatzes und eines dahinterliegenden Kampfraumes mit geschlossenem Zweimannturm sowie einer hintenliegenden Antriebseinheit. Damit waren die Fahrzeug den zuvor in Deutschland 1937 eingeführten Sd.Kfz. 221 und Sd.Kfz. 222 in gewisserweise ähnlich. Frühere britische Spähwagen hatten durchgängig vorne liegende Motoren.

Die britische Armee bestellt 1940 in einem Produktionsvertrag 500 Fahrzeuge des Typs Mk. I. Die Hauptbewaffnung bestand aus einer Maschinenkanone 15 mm von BESA und dazu wurde koaxial ein 7,92 mm BESA-Maschinengewehr in den rundum schwenkbaren Turm eingebaut. Die Länge des Mk. I war 15 ft, 7 ft 2 inch breit und 7 ft 10 inch hoch, bei einem Gewicht von 6,85 t wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 45 mph erreicht.[3]

Ab 1941 wurde die Oberwanne verändert, die Sichtluke des Fahrers wurde in die Frontpanzerung integriert. Die Panzerung der Lüfter am Heck wurde neu ausgeformt. Hierdurch wurde das Fahrzeug 254 kg schwerer.[3]

Die Version Mk III hatte einen größeren Turm, um so einen weiteren Soldaten aufnehmen zu können.[4]

Die letzte Variante des Armoured Car wurde 1942 mit einer amerikanischen 37-mm-Kanone entwickelt, die größere Waffe reduzierte den Platz im Turm, so dass wiederum nur eine Besatzung von drei Mann möglich war. Der Humber IV hatte allseitig schräge Panzerwände, wogegen der Turm vergleichsweise eckig war.

Technische Daten des Humber IV

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  • Bewaffnung: eine 37-mm-Kanone
  • Gefechtsgewicht: 7,1 t
  • Länge: 4,57 m
  • Breite: 2,18 m
  • Höhe: 2,36 m
  • Sechszylinder-Otto-Motor mit 90 PS (67 kW)
  • Geschwindigkeit: max. 70 km/h
  • Reichweite: 400 km
  • Besatzung: 4 Mann

Er war aufgrund seines Vierradantriebs schnell und wendig. Deshalb wurde der Humber in Nordafrika, Europa und auch noch nach dem Krieg eingesetzt.

  • Humber AA – Eine als Humber AA Mk. I gebaute Ausführung mit einem Vierlings-Fla-MG BESA 7,92 mm wurde 1942 gebaut.
  • Fox – In Kanada in Lizenz als Fox I mit einem Browning .50 BMG und .30in Maschinengewehr bewaffnete Ausführung, die als Fox I auf der Version Mk. III des Humber und als Fox II auf der Mk. IV Version beruhte.[4] Vom Fox I gab es eine Variante als Selbstfahrlafette für eine 2-pdr-Panzerabwehrkanone.[5]
Commons: Panzerspähwagen Humber – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Chris Bishop (Hrsg.): Waffen des zweiten Weltkriegs: eine Enzyklopädie. über 1500 Waffensysteme: Handfeuerwaffen, Flugzeuge, Artillerie, Kriegsschiffe, U-Boote. Dt. Erstausg. Auflage. Bechtermünz, Augsburg 2000, ISBN 3-8289-5385-9 (Originaltitel: The Encyclopedia of weapons of World War II: the comprehensive guide to over 1,500 weapons systems, including tanks, small arms, warplanes, artillery, ships, and submarines. 1998. Übersetzt von Neumann & Nürnberger).
  • George Forty: World War Two AFVs. 1. Auflage, Osprey Automotive, London 1996, ISBN 1-85532-582-9.
  • Christopher F. Foss: Panzer und andere Kampffahrzeuge von 1916 bis heute, Buch&Zeit Verlagsges. mbH, Köln 1978, S. 38
  • G. N. Georgano: World War Two Military Vehicles. Reprint, Osprey Automotive, London 1995, ISBN 1-85532-406-7.

Einzelnachweise

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  1. Forty WW2 AFVs, S. 27
  2. Georgano WW2 MV S. 51
  3. a b Forty WW2 AFVs, S. 28
  4. a b Chris Bishop: The Encyclopedia of Weapons of WWII: The Comprehensive Guide to Over 1,500 Weapons Systems, Including Tanks, Small Arms, Warplanes, Artillery, Ships, and Submarines. 2002, MetroBooks, ISBN 978-1-58663-762-0, S. 88.
  5. Forty WW2 AFVs S. 59