Guggisberg

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Guggisberg
Wappen von Guggisberg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Bern-Mittellandw
BFS-Nr.: 0852i1f3f4
Postleitzahl: 3158 Guggisberg
3156 Riffenmatt
3159 Riedstätt
1738 Sangernboden
Koordinaten: 591956 / 179504Koordinaten: 46° 46′ 0″ N, 7° 20′ 0″ O; CH1903: 591956 / 179504
Höhe: 1115 m ü. M.
Höhenbereich: 702–2146 m ü. M.[1]
Fläche: 54,92 km²[2]
Einwohner: 1472 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 27 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
3,9 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Niklaus Köpplin (SVP)
Website: www.guggisberg-be.ch
Guggisberg
Guggisberg
Lage der Gemeinde
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Karte von Guggisberg
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Guggisberg ([ˈɡʊkisˌbɛrɡ], berndeutsch Guggischbärg [ˈgʊkiʃbærg]) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz. Schweizweit bekannt ist der Ort vor allem durch das Guggisberglied.

Zu Guggisberg gehören auch die Orte Riffenmatt, Schwendi, Kriesbaumen, Riedstätt, Kalchstätten, Hirschmatt-Laubbach, Riedacker, Sangernboden und Ottenleuebad. Mit dem Namen Guggisberg existieren eine Einwohnergemeinde, eine Burgergemeinde und eine evangelisch-reformierte Kirchgemeinde.

Guggisberg liegt im Voralpengebiet, zwischen Schwarzwasser und Sense. Der Hauptort befindet sich auf 1115 m am Südwesthang des Guggershorns (1283 m), damit ist Guggisberg eine der höchstgelegenen Gemeinden des Schweizer Voralpenlandes. Der höchste Punkt der Gemeinde ist die 2151 m hohe Schibe, der tiefste Punkt liegt auf 708 m beim Zusammenfluss von Niederriedgraben und Sense. Das sehr grosse Gemeindegebiet ist zu 40 % bewaldet.

Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Schwarzenburg, Rüschegg und Oberwil im Simmental im Kanton Bern sowie Plaffeien und Tafers im Kanton Freiburg.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1860 1900 1950 1980 2000 2013 2022
Einwohner 2823 2809 2339 1560 1660 1551 1478

Gemeinderatspräsident ist seit 2021 Niklaus Köpplin (SVP, Stand 2024).[5]

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Guggisberg (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 60,05 % (+0,39), EDU 7,75 % (+1,91), Mitte 7,70 % (−0,61), SP 7,59 % (+1,50), Grüne 5,32 % (−2,82), EVP 4,10 % (+0,59), Aufrecht 2,30 % (+ 2,30), glp 2,02 % (−1,33), FDP 1,18 % (+0,36), Weitere 1,99 % (−2,29).[6][7]

Land- und Forstwirtschaft bilden mit 55 % die Haupterwerbsquellen in Guggisberg. 15 % sind im Sektor Handwerk und Gewerbe sowie 30 % im Sektor Handel und Dienstleistungen tätig.[8]

Die älteste erhaltene Namensnennung datiert auf das Jahr 1148, als Guggisberg in einer Urkunde von Papst Eugen III. als Cucansperc erwähnt ist. Ab 1423 fällt Guggisberg durch Kauf zu gleichen Teilen an Bern und Freiburg, dies bleibt so bis zur Mediation von 1803.

Die früheste Erwähnung der Schafscheid (Volksfest/Dorffest), eines bis heute bestehenden Brauchtums, stammt aus dem Jahr 1662.

Tourismus und Sehenswürdigkeiten

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  • Die Kirche und das Pfarrhaus[9]
  • Erste touristische Aktion in Guggisberg ist 1828 der Bau einer Treppe auf das Guggershorn durch den Sternenwirt Blaser.
  • Das Guggisberglied, ein melancholisches Schweizer Volkslied, wurde 1741 erstmals erwähnt und ist in der Interpretation von Stephan Eicher auch international bekannt geworden (1989). Dem Lied liegt folgende Geschichte zugrunde, die man sich in Guggisberg erzählt:[10]
Im Dorf Guggisberg, am Fusse des Guggershorns, steht der stattliche Bauernhof «Linde», wo das Vreneli wohnte. Leider verlor es früh den Vater. Der Ammann auf der «Zelg» stand der Witwe und ihrer minderjährigen Tochter mit Rat und Tat bei. Er hätte gerne durch eine Heirat seines Sohnes mit der «Linden»-Tochter die beiden schönen Höfe vereint. Aber zu spät: Vreneli hatte schon früh eine andere Wahl getroffen: es liebte den «Simes Hans-Joggeli», Sohn des Simon, der «änet dem Bärg», d. h. hinter dem Guggershorn zu Wahlenhaus, auf der Schattseite, wohnte.
Dem wohlhabenden Ammanns-Sohn war der Kleinbauernsohn ein Dorn im Auge. Er wollte seine Ansprüche an die junge, hübsche «Linden»-Tochter dem ungebetenen Nebenbuhler handgreiflich kundtun und lauerte ihm eines Abends auf. Doch der Schattseitenbauer war stärker und der Ammanns-Sohn blieb nach einem unglücklichen Sturz bewusstlos liegen. Hans-Joggeli glaubte, der wäre tot. In seiner Verzweiflung floh er und liess sich in fremde Kriegsdienste anwerben. Das war für ihn die einzige Lösung, um einer Verurteilung zu entgehen. Zurück blieb Vreneli mit seiner Liebe, seiner Sehnsucht, seiner Treue und uns blieb das zu Herzen gehende Lied.

Persönlichkeiten

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  • Gemeinde Guggisberg (Hrsg.): Jubiläumsschrift 850 Jahre Guggisberg. 1998.
Commons: Guggisberg – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Gemeinderat. Website der Gemeinde Guggisberg.
  6. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  7. Nationalratswahl vom 22. Oktober 2023. Resultate der Gemeinde Guggisberg. Staatskanzlei des Kantons Bern, 22. Oktober 2023.
  8. Gemeinde Guggisberg. Kurzbeschrieb (Memento vom 25. Dezember 2015 im Internet Archive). Website der Gemeinde Guggisberg, abgerufen am 22. März 2024.
  9. Hermann Schöpfer: Guggisberg BE. Kirche und Pfarrhaus (= Schweizerische Kunstführer. Nr. 358). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1984, ISBN 978-3-85782-358-9.
  10. Gemeinde Guggisberg. Vreneliseite (Memento vom 26. Dezember 2015 im Internet Archive). Website der Gemeinde Guggisberg.