Ernsdorf (Kreuztal)
Ernsdorf Stadt Kreuztal
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Koordinaten: | 50° 58′ N, 8° 0′ O |
Eingemeindung: | 1. Januar 1969 |
Eingemeindet nach: | Kreuztal |
Postleitzahl: | 57223 |
Vorwahl: | 02732 |
Ernsdorf ist ein alter Ortsteil und früherer Kern der heutigen Kreuztaler Stadtmitte im Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen.
Es findet als „Erinstorff“ erstmals 1417/'19 urkundliche Erwähnung und war zur Zeit des Rheinbundes auch Sitz des Bürgermeisters.
Die Gemeinde Ernsdorf gehörte zum Amt Ferndorf. Sie wurde aufgrund der wachsenden infrastrukturellen Bedeutung des Talkreuzes von Littfe, Ferndorf und Hees am 17. März 1928 in Kreuztal umbenannt.[1]
In Ernsdorf befindet sich in einem denkmalgeschützten Ziegel- und Fachwerkgebäude die ehemalige Kleinkunstbühne „Altes Feuerwehrhaus“, die heute als Seniorenwohnstätte unter privater Trägerschaft stehend genutzt wird. Ferner sind in dem Ort das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende „Stollenhaus“ an der Marburger Straße, wie auch der gegenüberliegende Kronprinz-Friedrich-Wilhelm-Erbstollen und einer der beiden Kreuztaler Busbahnhöfe zu finden; das unterirdische Schächte- und Stollensystem führt bis in den Hilchenbacher Stadtteil Müsen.
Der wegen seiner Rolle als führender Rüstungsindustrieller im Dritten Reich umstrittene und rechtskräftig als Kriegsverbrecher verurteilte deutsche Unternehmer Friedrich Flick (1883–1972), der in Ernsdorf geboren wurde, ist Ehrenbürger der Stadt Kreuztal.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 254.