Domina (Rebsorte)

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Domina
Zuchtnummer Geilweilerhof 4- 25- 7, GF. IV-25-7 N
Domina
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe blauschwarz
Verwendung
Züchter Peter Morio
Institut Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof
Züchtungsjahr 1927
VIVC-Nr. 3632
Abstammung

Kreuzung aus
Blauer Portugieser × Spätburgunder

Liste von Rebsorten

Domina ist eine Rotweinsorte. Diese Neuzüchtung aus den Sorten Blauer Portugieser und Spätburgunder hat nur in Deutschland Bedeutung.

Abstammung, Herkunft

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Blauer Portugieser × Spätburgunder

Die Domina wurde 1927 von Peter Morio durch eine Kreuzung der Rebsorten Blauer Portugieser und Spätburgunder für das Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof gezüchtet und von Bernhard Husfeld in den 1950er Jahren züchterisch nachbehandelt. Der Eintrag in die Sortenliste erfolgte im Jahr 1974. Die Angaben des Züchters zu den Kreuzungseltern konnten in der Zwischenzeit durch DNA-Analyse bestätigt werden.[1]

Ampelografische Merkmale

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  • Die Triebspitze ist weißwollig behaart.
  • Die kleinen Blätter sind gelbgrün und auf der Unterseite wollig. Große Blätter sind leicht blasig und fünf-, selten siebenlappig. Die Stielbucht ist stark überlappt.
  • Die Traube ist mittelgroß bis groß, dichtbeerig, geschultert. Die Beeren sind blauschwarz gefärbt, rund und mittelgroß.[2]

Reife: mittelspät

Die Sorte hat ein starkes Triebwachstum und ist in der Blüte nicht verrieselungsanfällig. Die Sorte zeigt gute Frostbeständigkeit, besitzt eine mittlere Anfälligkeit gegen Botrytis und hat auch eine gute Chloroseresistenz.

Die Weine sind in der Regel sehr dunkel, farbstoffreich und auch als Deckweine geeignet. In guten Lagen können extraktreiche Weine mit hohem Gerbstoffgehalt entstehen. Standort- und jahrgangsbedingt können die Säurewerte relativ hoch ausfallen.

Das Hauptverbreitungsgebiet der Sorte ist vor allem das Weinbaugebiet Franken. 2015 waren in Deutschland 380 Hektar mit der Rebsorte Domina bestockt. Die Fläche ist seit einigen Jahren konstant. 2006 waren noch 395 Hektar[3] Anbaufläche bestockt gewesen, nachdem 1999 bereits 187 Hektar[4] erhoben worden waren. Kleinste Bestände sind auch in der Schweiz bekannt (0,08 ha, Stand 2009).[5]

Die Rebflächen in Deutschland verteilten sich 2015 wie folgt auf die einzelnen Anbaugebiete:

Anbaugebiet[6][7] Fläche ha
Deutschland 380
Bayern (Franken) 331
Rheinland-Pfalz 46
Rheinhessen 16
Ahr 10
Nahe 10
Mosel 5
Pfalz 5
Sachsen 2

Züchtungsnummer Geilweilerhof 4- 25- 7 oder GF. IV-25-7 N

Einzelnachweise

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  1. Erika Maul, Fritz Schumann, Bernd H.E. Hill, Frauke Dörner, Heike Bennek, Valérie Laucou, Jean-Michel Boursiquot, Thierry Lacombe, Eva Zyprian, Rudolf Eibach, Reinhard Töpfer: Die Kreuzungseltern deutscher Rebenneuzüchtungen im Fokus – Was sagt der genetische Fingerabdruck. In: Deutsches Weinjahrbuch 2013. 64. Jahrgang, 2012, ISBN 978-3-8001-7783-7, S. 128–142.
  2. Hans Ambrosi, Bernd H. E. Hill, Erika Maul, Erst H. Rühl, Joachim Schmid, Fritz Schuhmann: Farbatlas Rebsorten 3. Auflage, Eugen Ulmer, 2011, ISBN 978-3-8001-5957-4, S. 108.
  3. Deutsches Weininstitut (Hrsg.): Statistik 2007/2008. Mainz 2007 (deutscheweine.de (Memento vom 20. September 2008 im Internet Archive) [PDF; 430 kB]).
  4. Deutsches Weininstitut (Hrsg.): Statistik 2004/2005. Mainz 2004 (deutscheweine.de (Memento vom 20. September 2009 im Internet Archive) [PDF; 777 kB]).
  5. Das Weinjahr 2009 (PDF). Bundesamt für Landwirtschaft BLW, abgerufen am 24. Januar 2022.
  6. 1. Anbaustatistik für das Jahr 2015, Statistisches Bundesamt (2016): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
  7. 2. Anbaustatistik für das Jahr 2015, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2016): Statistische Berichte - Bestockte Rebflächen 2015. Bad Ems, C I - j/15, Kennziffer: C1073 201500, ISSN 1430-5070.