Deutsche Kriegsgräberstätte Bourdon
Friedhof | |
---|---|
Deutsche Kriegsgräberstätte Bourdon (Cimetière militaire allemand de Bourdon) | |
Land: | Frankreich |
Region: | Picardie |
Ort: | Bourdon (Somme) |
Einweihung: | 16. September 1967 |
Die Deutsche Kriegsgräberstätte Bourdon liegt in der französischen Picardie, Département Somme, 18,5 Kilometer nordwestlich von Amiens. Auf der Kriegsgräberstätte sind 22.216 Soldaten des Zweiten Weltkriegs beigesetzt.
Gestaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Deutsche Kriegsgräberstätte Bourdon wurde von Paul Schmitthenner gestaltet. Ein zehn Meter hoher Rundbau mit zwölf Metern Durchmesser beherbergt die Marmorplastik Die Mutter von Gerhard Marcks.[1] Vom Rundbau aus führt der Weg zum Hochkreuz. Um den Weg sind 44 Blöcke mit Gräbern angeordnet. Die Grabkreuze sind aus Kalkstein. Auf jeder Seite eines Grabkreuzes sind drei Namen verzeichnet.[2]
Kriegstote
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Friedhof ist ein Sammelfriedhof für die deutschen Kriegstoten aus dem Département Somme, dem Département Nord und dem Département Pas-de-Calais. Hier ruhen die deutschen Soldaten, die beim Vorstoß Richtung Ärmelkanalküste im Mai 1940 sowie diejenigen, die beim Rückzug aus Frankreich Ende August/Anfang September 1944 gefallen sind. Ferner wurden hier die in Gefangenschaft verstorbenen deutschen Soldaten beigesetzt.[2]
Deutsch-französische Freundschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge unterhält die Kriegsgräber und steht im Gedankenaustausch mit dem Gemeinderat. Bei der Instandsetzung und Pflege hilft ein Mitglied des Deutsch-französischen Vereins der Kriegskinder e. V. (frz. Amicale Nationale des Enfants de la Guerre, ANEG), der die Interessen von Besatzungskindern vertritt.[3] Deutsche und französische Jugendliche und junge französische Soldaten beteiligen sich im Geist der deutsch-französischen Freundschaft.[4] An der Beisetzung eines erst 2006 geborgenen deutschen Jagdfliegers nahmen im Sinne der Völkerverständigung eine englische Historikerfamilie und eine deutsch-französische Trauergemeinde, darunter die Bürgermeisterin von Bourdon, teil.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bild bei Panoramio: Die Mutter von Gerhard Marcks. Deutsche Kriegsgräberstätte Bourdon ( vom 12. Oktober 2016 im Internet Archive)
- ↑ a b Internetseite des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für Bourdon
- ↑ ANEG: Deutsche Friedhöfe in Frankreich - Bourdon 80 ( vom 6. Januar 2014 im Internet Archive)
- ↑ Suzanne Krause: Das Ende der „Schande“ (in Französisch: La fin de la « honte ».) In: Deutschlandfunk, 8. März 2011, 09:10 Uhr
- ↑ Somme aviation 39-45: Inhumation du Lieutenant Hans Joachim Rimarski ( vom 29. November 2015 im Internet Archive; französisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetseite des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für Bourdon
- Deutsche Kriegsgräberstätte Bourdon bei webmatters.net (englisch)
Koordinaten: 49° 59′ 11″ N, 2° 5′ 0″ O
- Soldatenfriedhof in Frankreich
- Gedenkstätte des Zweiten Weltkriegs in Frankreich
- Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
- Deutsch-französische Beziehungen
- Bauwerk im Département Somme
- Erbaut in den 1960er Jahren
- Rotunde
- Kriegsgräberstätte in Frankreich
- Bauwerk von Paul Schmitthenner (Architekt)
- Friedhof in Hauts-de-France
- Bourdon (Somme)
- Friedhof in Europa
- Zentralbau in Frankreich