Das Bo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mirko Alexander Bogojević[1] (* 10. Oktober 1976[2] in Hamburg[3]), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Das Bo, ist ein deutscher Rapper. Bekannt wurde er mit der Band Fünf Sterne deluxe, die aus dem Hip-Hop-Duo Der Tobi & das Bo hervorgegangen ist.

Das Bo beim Deutschen Fernsehpreis 2012

Bogojević beendete 1996 seine Schullaufbahn mit dem Abitur am Gymnasium Dörpsweg in Hamburg-Eidelstedt, an dem sein aus Bosnien-Herzegowina eingewanderter Vater[4] Dušan Bogojević als Lehrer arbeitete.

Bogojević war Mitglied der HipHop-Gruppe Poets of Peeze. Bekannt wurde er zusammen mit Tobi Tobsen als „Der Tobi & das Bo“. Kennengelernt hatten sie sich im Offenen Kanal.[5] Beide arbeiteten am Hit „Nordisch by Nature“ von Fettes Brot mit. Weiterhin hatten sie einen Hit mit „Der Racka“, einem Titel ihres ersten Albums Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander. 1998 erschien das Album Sillium unter dem Gruppennamen „Fünf Sterne deluxe“ (zusammen mit marcnesium und DJ Coolmann). Die Single-Auskopplungen Willst Du mit mir geh’n? und Dein Herz schlägt schneller konnten sich in den Charts behaupten.

Bogojević arbeitete auch erfolgreich als Mitglied der Mongo Clikke, absolvierte Gastauftritte bei den Absoluten Beginnern und veröffentlichte 2000 seine Single Türlich, türlich (sicher, Dicker), die ein Hit im Stil des Miami-Bass-Sounds wurde. Kurz zuvor brachten Fünf Sterne deluxe mit dem Album Neo.Now und den daraus ausgekoppelten Singles Deine Mudder und Die Leude weitere Hits auf den Markt. Die Texte bedienen fast jedes im Rap existente Genre, so gibt es etwa „Storytelling“ oder politische Texte, aber auch Texte, die durch konsequentes Jonglieren mit Worten und Reimen den für die Sterne typischen Humor versprühen.

2005 und 2006 war er Gast bei Auftritten der Hamburger Band Deichkind und 2009 und 2011 bei Jan Delay & Disko No. 1. Bogojević war in der zweiten Staffel als Jury-Mitglied in der Castingshow X Factor, die am 30. August 2011 auf VOX startete, tätig.[6] 2012 war er Parte der IchBinGut Camps der Agentur für Arbeit und promotete diese mit einem gleichnamigen Song.[7] Eine CD wurde an die Teilnehmer der Camps verteilt.[8] Er arbeitete bis Mitte 2014 bei Sky für die Sky Fußballshow Samstag Live![9]

Das Bo engagiert sich für das Lesen- und Schreibenlernen im Rahmen der Kampagne „iCHANCE“, die vom Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung durchgeführt wird.[10][11]

2019 wirkte er an dem Album Wer sagt denn das? von Deichkind unter anderem an der Single-Auskopplung Dinge als Autor mit.[12]

In der 4ten Staffel von jerks. (2021) hat Das Bo in den Episoden 6, und 8 bis 11 Gastauftritte.

Bogojević wohnt im Schanzenviertel in Hamburg-Sternschanze.[13]

Im Jahre 2019 gründete er mit DJ Plazebo und Mela Brandau seine eigene Netzwerk-Kreativagentur „gutistgut.“.

Das Bo im Juni 2005 vor seinem Konzert in Berlin

Seine erste Solo-Single Türlich, türlich (sicher, Dicker), im Juli 2000 veröffentlicht, verkaufte sich 240.000-mal und erreichte die Top 5 der deutschen Hitparade. Im Dezember 2003 veröffentlichte Das Bo die Single Seid ihr bereit für DAS BO und im Mai 2004 Ich hab Rap für Dich. Beide Tracks sind auch auf dem im Juni 2004 erschienenen Soloalbum enthalten.

2004 veröffentlichte er mit dem Hamburger Rapper-Duo Jansen & Kowalski die Single Wie geil ist das denn? (Dicke Anbiete). Ende 2005 erschien die Single Eey Yo von DJ Tomekk auf der Das Bo mitwirkte und Ende 2006 trat er für Mr. DJ Put on the Red Light an der Seite von U 96 (alias Alex Christensen) auf.

Beim Live-Earth-, beim Melt- und beim MTV-Campus-Invasion-Festival-Auftritt von Jan Delay & Disko No.1 kam Das Bo kurz auf die Bühne, um mit Jan ’Türlich, ’türlich (sicher, Dicker) zu spielen. Beim Melt!-Festival trat er auch erneut zusammen mit Deichkind auf und bot mit ihnen das gemeinsame Lied Prost dar. Am 14. Februar 2008 vertrat er mit der Single Ohne Bo seine Heimatstadt Hamburg beim Bundesvision Song Contest in der TUI Arena, bei welchem er den 12. Platz belegte. Anschließend feierte er damit nach siebeneinhalb Jahren seinen zweiten Charthit. Nach dem Bundesvision Song Contest nahm Das Bo außerdem am 8. März 2008 an der von Stefan Raab initiierten Wok-WM teil und wurde 5. im Einer-Wok.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
2004 Best of III – Alleine DE88
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 7. Juni 2004
2008 Dumm aber schlau
Erstveröffentlichung: 17. Oktober 2008
Jahr Titel Anmerkungen
2015 Fuck Off!!! Ich bin privat hier, du Affe. Erstveröffentlichung: 11. Dezember 2015
2017 Auf jeden Fall vielleicht Erstveröffentlichung: 24. März 2017
2021 Neu Erstveröffentlichung: 26. Februar 2021
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
1999 Wer hätte das gedacht?
DE85
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1999
mit Falk und Ferris MC
2000 Türlich, türlich (sicher, Dicker)
DE5
(15 Wo.)DE
CH60
(7 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 2000
2003 Seid ihr bereit für das Bo?
Best of III – Alleine
Erstveröffentlichung: 2003
2004 Ich hab Rap für dich
Best of III – Alleine
Erstveröffentlichung: 10. Mai 2004
2005 Wie geil ist das denn? (Dicke Anbiete)
Acton
DE71
(4 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2005
Jansen & Kowalski feat. Das Bo
Eey Yo (Eeeeins)
Numma Eyns
DE64
(7 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2005
DJ Tomekk feat. Das Bo
2006 Mr. DJ Put on the Red Light
Out of Wilhelmsburg
DE77
(8 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1. Dezember 2006
U 96 feat. Das Bo
2008 The Clap
Komisch Elektronisch, Pt. 1
Erstveröffentlichung: 28. Januar 2008
Lexy & K-Paul feat. Das Bo
Ohne Bo
Dumm, aber schlau
DE16
(8 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2008
Dumm, aber schlau
Dumm, aber schlau
DE62
(4 Wo.)DE
AT61
(2 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 26. September 2008
2009 Mein eigener Film
Erstveröffentlichung: 20. März 2009
2012 Ich bin Gut
Erstveröffentlichung: 2012; Gratis Download
CD limitiert und ausgegeben für Teilnehmer am „Ich bin Gut Camp 2012“ der Agentur für Arbeit
2013 Fumbananana
Erstveröffentlichung: 2013
2014 Fanfest
Erstveröffentlichung: 30. Mai 2014
feat. Miwula Allstars
Ich habe eine Fahne
Erstveröffentlichung: 20. Juni 1014
Deichkind feat. Das Bo
2015 Darf ich bitten (Unplugged)
MTV Unplugged in drei Akten
Erstveröffentlichung: 11. September 2015
Revolverheld feat. Das Bo
Commons: Das Bo – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Interview mit Christopher Lesko. In: meedia.de.
  2. Das Bo. In: promiflash.de.
  3. „Hamburg ist mein Wohnzimmer“: Das Bo zeigt uns seine Lieblingsplätze. (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive) Prinz Hamburg, Ausgabe September 2012.
  4. Das Bo: „Ich besitze gar keinen Fernseher“. In: Meedia.de, 29. Juni 2011.
  5. Zwei, die große Töne spucken. In: Hamburger Abendblatt. 13. April 1995, abgerufen am 26. August 2023.
  6. Das Bo wird neuer Juror bei „X Factor“. In: Quotenmeter.de.
  7. Das Bo greift für die Arbeitsagentur zum Mikrofon - HORIZONT. Abgerufen am 11. November 2024.
  8. https://www.discogs.com/de/release/12739038-Das-Bo-Ich-bin-Gut
  9. Schluss: Sky beendet Show «Samstag Live!» In: Quotenmeter. 7. Juli 2014 (quotenmeter.de [abgerufen am 4. März 2017]).
  10. iCHANCE Profi Portal: Promis. Abgerufen am 2. August 2011.
  11. YouTube: Das BO hilft! (Video) 5. September 2008, abgerufen am 2. August 2011.
  12. Deichkind - Dinge (Official Video). Abgerufen am 19. Januar 2020 (deutsch).
  13. Tino Lange: Ältere Hip-Hopper, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen. In: Hamburger Abendblatt. 10. Oktober 2017, abgerufen am 5. Juni 2022.