Braunkohlenhochtemperaturkoks

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Braunkohlenhochtemperaturkoks (BHT-Koks) ist ein stark kohlenstoffhaltiger Brennstoff, der aus Braunkohle durch Wärmeeinwirkung unter Sauerstoffabschluss (Pyrolyse) erzeugt wird.

Da die ostdeutsche Industrie nach dem Zweiten Weltkrieg dringend Koks benötigte und die für die Herstellung traditionell verwendete Steinkohle zum Großteil im Westen Deutschlands (bzw. im nunmehr vollständig polnischen Oberschlesien) lagerte, begannen 1949 die beiden Verfahrenstechniker Erich Rammler und Georg Bilkenroth mit der Erforschung und Entwicklung eines hüttenfähigen Braunkohlenhochtemperaturkokses. Dieser kann zur Eisenerzeugung, in der Buntmetallurgie und zur Karbiderzeugung verwendet werden.

Die beiden Wissenschaftler der Bergakademie Freiberg konzentrierten ihre Forschungen auf die Niederlausitzer Braunkohle und konnten 1952 schließlich ein Patent zur Braunkohlenhochtemperaturvergasung anmelden.

Der Koks wurde in unterschiedlichen Körnungen bis zur Brikett-Form hergestellt.

Anlagen zur Herstellung

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Hergestellt wurde der Braunkohlenhochtemperaturkoks ab 1952 in der Großkokerei VEB Braunkohleveredelung Lauchhammer und (ab 1969) auch in der Kokerei im VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe. Nebenprodukte der Braunkohleverkokung sind Teer, Mittelöl und Leichtöl sowie hochwertiges Kokereigas.

Jubiläumsfeier nach 50 Jahren

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Für den 14. Juni 2002 wurden ehemalige Mitarbeiter und Kooperationsfachleute aus Anlass des 50. Jahrestages des Ersten Koks-Abstichs nach Lauchhammer eingeladen, worüber die „Zeitschrift der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH“ in ihrer Zeitschrift LBMV konkret 4/2002, S. 7 berichtete.[1]

  • Bilkenroth/Rammler: Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines stückigen Hochtemperaturkokses von hoher Druck-, Abrieb- und Sturzfestigkeit aus Braunkohlenbriketts (Patentschrift Nr. 4630, 1952)
  • Herbert Krug, Karl Heinz Rentrop: Die Erzeugung eines hochfesten, grobstückigen Braunkohlehochtemperaturkokses (BHT-Koks) im einstufigen Verfahren nach Bilkenroth-Rammler – eine komplexe Aufgabe. Bergakademie Freiberg 1991
  • Erich Rammler: Mein Berufsleben, Teile I bis III, unveränderte Abschrift persönlicher Aufzeichnungen., erg. um die Beiträge: Angela Kießling u. Susanne Scholze: Der wissenschaftliche Nachlass Erich Rammlers in der Universitätsbibliothek der TU Bergakademie Freiberg. Käte Rammler und Hans-Georg Friedel: Erich Rammler privat – Biographische Daten und persönliche Erinnerungen. Freiberg, 2006; ISBN 978-3-86012-291-4
  • Ganske-Zapf, Mandy; Grabowsky, Dennis; Kalimullin, Robert: Erfindungen aus der DDR, Berlin 2018, S. 24ff., ISBN 3-95958-139-4

Einzelnachweise

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  1. LMBV - Sicherheit nach dem Bergbau. 2. März 2021, archiviert vom Original am 18. Januar 2021; abgerufen am 6. September 2022 (deutsch).