Beatzarre
Beatzarre (* 10. Oktober 1983 in Berlin; bürgerlich Vincent Stein) ist ein deutscher Musikproduzent, Sänger, Rapper, Songwriter und Fotograf. Er wurde sowohl als Musiker und Mitglied des Allround-Duos SDP als auch durch seine Tätigkeiten in der deutschen Hip-Hop-Szene als Produzent bekannt. Hierbei arbeitet er häufig mit dem Produzenten Djorkaeff zusammen.
Er ist nach Dieter Bohlen und den Produzenten The Cratez gemeinsam mit Djorkaeff der Musikproduzent mit den drittmeisten Nummer-eins-Hits in Deutschland. Zudem ist er auf Platz vier in der Liste von Musikern mit den meisten durch den BVMI zertifizierten Tonträgerverkäufen.
Leben und Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beatzarre begann Ende der 1990er-Jahre mit Rock und Punk zu experimentieren. Zu Hip-Hop kam er laut eigener Aussage erst durch sein Interesse an Crossover-Musik zwischen Rock und Hip-Hop, wie beispielsweise Rage Against the Machine.[1] Zum ersten Mal trat Beatzarre 2004 als Produzent eines Remixes zum Song Geht’s dir schon besser des Popduos Ich + Ich in Erscheinung.[2] Bald darauf produzierte er Lieder für den Rapper Prinz Pi[3] und in den folgenden Jahren für verschiedene Rapper (z. B. Sera Finale,[4] G-Hot,[5] MC Basstard),[6] vor allem aus dem Berliner Umfeld. Er arbeitet bereits seit seiner Anfangszeit mit der in der Szene bekannten Serie MPC von Akai (bspw. MPC 2000XL).[1]
2009 wurde Beatzarre durch die Mitarbeit am Album Fler des gleichnamigen Rappers einer größeren Hörerschaft bekannt.[7] Daraufhin folgten Produktionen für weitere bekannte Rapper wie Sido[8] und Bushido[9] sowie diverse nationale und internationale Pop-Produktionen.[2]
Stein studierte Musik-, Erziehungs- und Kommunikationswissenschaften auf Magister, besitzt aber keinen Abschluss.[10] Für die Universität hat Stein eine Feldstudie über die Vermittlung von Lehrinhalten durchgeführt.[11] Dieses Forschungsprojekt heißt Rapucation, das Berliner Grundschulen besuchte und dort Rapsongs mit pädagogischem Hintergrund darbot. Rapucation ist Teil der Abschlussarbeit von Mad Maks 2007 am SAE Institute.[12]
2014 produzierte und schrieb er für die DSDS-Teilnehmerin Aneta Sablik gemeinsam mit Djorkaeff, B-Case und Komponisten Oliver Pum ihren Siegersong The One.[13] Eine Woche später stand der Track auf Platz eins der deutschen, österreichischen und schweizerischen Singlecharts.
Bekannt wurde er vor allem durch Produktionen für Rapper wie Capital Bra,[14] Bushido,[9] Sido,[8] Fler,[7] Cro und Samra[15] sowie Mark Forster.[16] Häufig arbeitet er mit dem Produzenten Djorkaeff zusammen.[17]
Zudem ist er als Fotograf tätig und hat bereits für Künstler wie Capital Bra, Samra, Sido, Bushido, Clueso und Alligatoah offizielle Pressebilder geschossen.[18]
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Autor und Produzent
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Soundtracks
Jahr | Titel Musiklabel |
Anmerkungen |
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2013 | Fack ju Göhte Polydor (UMG) |
Erstveröffentlichung: 8. November 2013 |
2015 | 3 Türken und ein Baby Very Us Records (WVG) |
Erstveröffentlichung: 23. Januar 2015 |
Fack ju Göhte 2 Polydor (UMG) |
Erstveröffentlichung: 11. September 2015 | |
Macho Man Bavaria Sonor Records (BSR) |
Erstveröffentlichung: 23. Oktober 2015 | |
2017 | Mein Blind Date mit dem Leben Amboss Recordings (Amboss) |
Erstveröffentlichung: 26. Januar 2017 |
Fack ju Göhte 3 Polydor (UMG) |
Erstveröffentlichung: 17. November 2017 |
Mit SDP
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Studioalben
Jahr | Titel Musiklabel |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen (Jahr, Titel, Musiklabel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
2004 | Räuberpistolen Berliner Plattenbau (BP) |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: 14. Juni 2004
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2006 | … nur Musik ist schöner. Berliner Plattenbau (RTA) |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: 7. April 2006
|
2008 | Die Rache des kleinen Mannes Berliner Plattenbau (SMD) |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: 25. Juli 2008
|
2010 | Kontrastprogramm Berliner Plattenbau (SMD) |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: 10. Dezember 2010
|
2012 | Die bekannteste unbekannte Band der Welt Berliner Plattenbau (H’Art) |
DE51 (1 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 2012
|
2014 | Bunte Rapublik Deutschpunk Berliner Plattenbau (SMD) |
DE4 (3 Wo.)DE |
AT56 (1 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: 10. Januar 2014
|
2015 | Zurück in die Zukunst Berliner Plattenbau (Chapter ONE) |
DE2 Gold (17 Wo.)DE |
AT43 (1 Wo.)AT |
CH64 (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 12. Mai 2015
Verkäufe: + 100.000 |
2017 | Die bunte Seite der Macht Berliner Plattenbau (Chapter ONE) |
DE2 Gold (34 Wo.)DE |
AT5 (3 Wo.)AT |
CH17 (2 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 13. März 2017
Verkäufe: + 100.000 |
2019 | Die unendlichste Geschichte Berliner Plattenbau (Chapter ONE) |
DE1 (27 Wo.)DE |
AT4 (3 Wo.)AT |
CH14 (2 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 1. März 2019
|
2022 | Ein gutes schlechtes Vorbild Berliner Plattenbau (Chapter ONE) |
DE1 (36 Wo.)DE |
AT5 (3 Wo.)AT |
CH10 (2 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 2. Juni 2022
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Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Echo Pop
- 1 Live Krone 2022 „Bester Live-Act“ als Teil von SDP[23]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b AkaiProVideo: Akai Pro Sessions | German Producer Beatzarre AKA Vincent Stein. In: YouTube. 10. Dezember 2020, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ a b Claus Holscher: "Sing meinen Song" 2022: Vincent Stein gehört zu den erfolgreichsten Musikproduzenten in Deutschland. 23. November 2021, abgerufen am 23. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Martin Backspin: Das „ultimative Prinz Pi Album“: Darum ist „Nichts war umsonst“ wie es ist. In: BACKSPIN WEB #allesbackspin. 5. November 2017, abgerufen am 23. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Sera Finale - Die nächste Kugel im Lauf. In: rap.de. 4. Oktober 2007, abgerufen am 23. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ G-Hot – laut.de – Videos - G HOT, KRALLE - 90er (Produziert von Beatzarre). In: laut.de. Abgerufen am 23. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ MC Basstard - Zwiespalt - Weiß. In: rap.de. 28. Juni 2011, abgerufen am 23. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ a b Max Brandl: Fler - Fler: LAUT.DE-KRITIK: Das Schema F: Blindgänger, Böller und eine Bombe. In: laut.de. 27. März 2009, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ a b Lea Hohneck: Santos x Sido x Samra – Leere Hände (prod. Djorkaeff, Beatzarre & Phil The Beat). In: rap.de. 9. April 2021, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ a b Bushido: Alle Produzenten von "Sonny Black" bekannt. In: rap.de. 31. Januar 2014, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Beatzarre – Person des öffentlichen Lebens. Abgerufen am 26. August 2020.
- ↑ Mein Lehrer, der Rapper. In: Abendzeitung München. 17. November 2008, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Planet Interview Website Planet Interview. Abgerufen am 27. November 2015.
- ↑ DSDS 2014: Aneta Sablik ist die Gewinnerin der elften Staffel. Abgerufen am 26. August 2020.
- ↑ WDR - Isabel von Glahn: Beatzarre & Djorkaeff, Lea x Capital Bra - "Sommer". In: WDR. 11. Juni 2021, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Lea Hohneck: Samra – Star (prod. Beatzarre, Djorkaeff & Feremiah). In: rap.de. 23. April 2021, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Jakob Buhre: Veto gegen das eigene Wort - Kein Interview mit Mark Forster. In: Planet Interview. 7. November 2017, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ David Molke: Beatzarre und Djorkaeff starten mit US-Superstar durch. In: hiphop.de. 6. März 2017, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Beatzarre Instagram Abgerufen am 23. Oktober 2020.
- ↑ Sido gewinnt Echo. In: rap.de. 4. März 2010, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Sido – Hey Du! (2009, CD). In: Discogs. Abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Sven Romberg: Casper und 23 gewinnen Echo. In: hiphop.de. 23. März 2012, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ 23 – So Mach Ich Es (2011, CD). In: Discogs. Abgerufen am 24. Januar 2022 (englisch).
- ↑ SDP gewinnt die 1LIVE Krone 2022. In: 1.wdr.de. Westdeutscher Rundfunk, 9. Dezember 2022, abgerufen am 9. Dezember 2022.
Personendaten | |
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NAME | Beatzarre |
ALTERNATIVNAMEN | Stein, Vincent (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikproduzent |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1983 |
GEBURTSORT | Berlin |