Die Basket LeagueSaison 2014/15, aus Gründen des Sponsorings offiziell Basket League SKRATS, war die 75. Austragung der griechischen Meisterschaft im Basketball. Die reguläre Saison begann am 12. Oktober 2014 und endete am 10. Mai 2015. In den folgenden Playoffs erspielte sich Olympiakos am 14. Juni 2015 die griechische Meisterschaft.
Zur Sommerpause am 15. Juni 2014 kündigte Wiederaufsteiger AEK Athen, der nach dreijähriger Abstinenz wieder erstklassig spielen sollte, die Ausgliederung der Basketballabteilung aus dem Stammverein an. Die Ablegung des Amateurstatus war eine der Hauptvoraussetzungen für den Erhalt einer Spielberechtigung für Liga Eins durch den Ligaverband.[2]
Nikos Galis, Legende des griechischen Basketballs, kehrte nach 22-jähriger Abstinenz zum Basketballklub Aris zurück. Als Berater sollte er fortan mitverantwortlich für die Bereiche Aufschwung und Entwicklung in sportlichen belangen sein. Zu Ehren des ehemaligen Europameisters, benannte der Verein bereits im letzten Jahr den Hauptsaal seiner Spielstätte in „Nick Galis Hall“ um.[3]
Kostas Mexas wurde vom Assistenten der sportlichen Leitung des KAOD, zu deren Leiter befördert. Der seit 2011 für den Verein wirkende Verantwortliche hatte damit den abgewanderten Trainer Nenad Markovic abgelöst.[4]
Duško Ivanović hatte Anfang Juni das Traineramt von Panathinaikos übernommen und dabei einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben. Der Montenegriner, der zuvor unter anderem in Spanien und Frankreich als Trainer fungierte, löste damit Fragiskos Alvertis ab, der das Team in der finalen Phase der vorherigen Saison, Interimsweise übernommen hatte.[5] Nach einer Niederlage gegen Olympiakos am 24. Spieltag wurde Ivanović Vertrag aufgelöst und dieser freigestellt.[6]
Soulis Markopoulos leitete seit 2009 den PAOK Saloniki. Seinen nun auslaufenden Vertrag hatte der Trainer um weitere fünf Jahre verlängert. Markopoulos hatte bereits zur Saison 1993/94 und 2005/06 das Team von PAOK trainiert, bevor er es zu Beginn der Saison 2009/10 zum dritten Mal übernommen hatte.[7]
Thanasis Skourtopoulos wurde am 17. Juli 2014 der Öffentlichkeit als neuer Trainer von Rethymno AEGEAN vorgestellt. Der in Athen geborene Grieche, der auch als Assistenzcoach die griechische Basketballnationalmannschaft zur Weltmeisterschaft in Spanien begleitet hatte, trainierte in der vorherigen Saison den zypriotischen Erstligisten Keravnos Strovolou.[8]
Michalis Kakiouzis,[9]Giannis Psathas[10] und Nikos Liakopoulos hatten ihre auslaufenden Verträge beim AENK DIMOULAS verlängert. Damit konnte der Verein einige seiner Leistungsträger der Vorsaison auch zur neuen Saison halten. Allerdings hatte Kakiouzis zum Start der Rückrunde seinen Vertrag aus persönlichen Gründen wieder auflösen lassen[11] und wenige Tage später einen Kontrakt bis zum Saisonende bei APOEL Nikosia auf Zypern unterschrieben.
Stratos Perperoglou hatte eine Vertragsverlängerung bei seinem bisherigen Arbeitgeber Olympiakos ausgeschlagen und war zum Anadolu Efes gewechselt.[12] Gelockt wurde er von Anadolus neuem Trainer Dušan Ivković. Ivković hatte in der Vergangenheit bereits verschiedene Vereine in Griechenland trainiert und war auch der griechischen Sprache mächtig. Zusammen führten sie den Anadolu Efes in der damaligen Saison zur türkischen Vizemeisterschaft.
Esteban Batista war Uruguays erster Spieler in der NBA. Zwischen 2005 und 2007 spielte der südamerikanische Center bei den Atlanta Hawks. Danach setzte er seine Karriere in Europa fort. Über Spanien, dessen Staatsbürgerschaft er besitzt, führte ihn sein Weg in die Türkei. Am 18. Juli 2014 verkündeten die Sportzeitungen des Landes seinen Wechsel zum griechischen Meister Panathinaikos. Mit Pınar Karşıyaka erreichte er zur letzten Saison das Halbfinale der Playoffs der türkischen Basketballmeisterschaft, sein Team schied gegen den späteren Meister Fenerbahçe Ülker aus.[13]
Oliver Lafayette wechselte vom Valencia BC zum Vizemeister Olympiakos. Für den US-Amerikaner, der für die kroatische Nationalmannschaft aufläuft, ist der Klub aus Piräus die erste Station in Griechenland. Vor seinem Engagement in Spanien spielte der Guard unter anderem in Litauen und in der nordamerikanischen D-League.[14]
Nick Calathes und Aleksandar Vezenkov standen zur neuen Saison ganz oben auf Wunschliste des Serienmeisters Panathinaikos. Während Vezenkov das Angebot des Hauptstadtklubs ablehnte und sich dafür entschied weiterhin für Aris Saloniki zu spielen, äußerte Calathes zwar seinen Wechselwillen bekam jedoch nicht die Freigabe der Memphis Grizzlies die weiterhin mit ihm für die Saison 2014/15 planten und ihn nicht aus seinem laufenden Vertrag entließen.[15] Daraufhin vermeldeten die Athener die Verpflichtung von A. J. Slaughter. Der French League All-Star der letztjährigen Saison kam vom Erstligisten Élan Sportif Chalonnais.[16] Mit Lefteris Bochoridis löste Panathinaikos einige Wochen später doch noch eines der Talente von Aris Saloniki los. Der junge Guard unterschrieb für die folgenden fünf Jahre bei den Athenern.[17]
Kostas Kakaroudis spielte in der letzten Saison für den Verein Energia Rovinari. Nachdem sein Engagement für den rumänischen Verein im März geendet hatte, schloss sich Kakaroudis dem Kolossos aus Rhodos für die restliche Spielzeit an. Zur aktuellen Saison unterschrieb der Power Forward bei PAOK Saloniki.[18] Zudem verkündete der Verein die Vertragsverlängerungen von Giorgos Dedas und Kostas Charalampidis. Beide Spieler verlängerten ihre Verträge um weitere zwei Jahre.[19]
Gaios Skordilis wechselte am 17. Juli 2014 vom Panionios zum Apollon aus Patras[20] und folgte damit seinem Teamkollegen Marios Batis dem nun ehemaligen Kapitän des Panionios, welcher selbst nur einige Tage zuvor auf den Peloponnes unterschrieb.[21] Batis erklärte gegenüber den Medien er hätte gerne sein Engagement in Athen fortgeführt, sah aber die notwendige Weiterentwicklung der Mannschaft durch das Management nicht umgesetzt. So bemängelte der griechische Pointguard, unter anderem sein entsprechende Abgänge im Verein nicht adäquat ersetzt worden. Zudem sicherte sich der Apollon die Dienste des US-Amerikaners Muhammad El-Amin. Der zur Saison 2009/10 mit dem Player of the Year Award ausgezeichnete Spieler der America East Conference kam vom ungarischen Erstligisten BC Körmend, bei denen er im Durchschnitt auf 18,4 Punkte kam.[22]
Angelos Koronios verstärkte ab dem 12. November 2014 das Trainerteam des AEK Athen. Über die vereinseigene Homepage ließ der 45-Jährige verkünden, sein erneutes Engagement für den Hauptstadtklub sei eine Herzensangelegenheit für ihn gewesen und er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Head Coach Dragan Šakota, den er selbst für einen der erfolgreichsten Trainer Europas halte. Koronios war bereits in der Vergangenheit als Assistenztrainer beim AEK tätig.[23]
Pops Mensah-Bonsu stand bereits vor der Saison vor einer Verpflichtung beim Euroleagueteilnehmer Olympiakos. Dem unterschriftsreifen Vertrag stand nur noch der medizinische Check bevor. Diesen konnte der Engländer allerdings nicht bestehen und der Klub aus Piräus nahm Abstand von der Verpflichtung des Centers.[24] Ende November verkündete Mensah-Bonsu sein Engagement bei Hapoel Jerusalem. Nachdem der AEK Athen im Dezember 2014 nach einem neuen Center gesucht hatte, traf sich der inzwischen 31-Jährige mit der Athener Klubführung und bat nach Einigung mit dem Vorstand und bestandenem Medizincheck um seine Freigabe beim israelischen Erstligisten. Am 27. Dezember unterzeichnete der Brite einen Vertrag bis zum Ende der Saison beim AEK.[25] Dort übernahm er schnell Verantwortung, erspielte sich mehrere Double-Doubles und wurde auch dreimal zum MVP des Spieltages gewählt. Noch Anfang April 2015 ließ der Brite verkünden wie wohl er sich beim AEK fühle und auch in Zukunft für den Klub spielen wolle, bevor er einige Tage später positiv auf Amphetamine getestet wurde. Mensah-Bonsu beteuerte bei einer eigens einberufenen Pressekonferenz, dass ihm das Medikament, welches ihm im Oktober 2014 in den Vereinigten Staaten verschrieben wurde als er sich im Trainingscamp der Denver Nuggets befand, nicht zur Leistungssteigerung diene, sondern lediglich zur besseren Konzentration, ein Medikament, welches in den Staaten nicht als Doping eingestuft werde.[26] Einen Monat später wurde Mensah-Bonsu für zwei Jahre von allen Wettbewerben ausgeschlossen und er musste den AEK verlassen.[27]
Michalis Kamperidis eines der Talente des AEK, verlängerte seinen Vertrag um weitere drei Jahre bis zum Ende der Saison 2018. Um mehr Spielpraxis zu sammeln wurde er aber bis zum Ende der diesjährigen Saison an den spanischen Zweitligisten CB Peñas Huesca ausgeliehen.[28]
In Klammern die Spieleinsätze zur Saison in der Basket League. In der Hauptrunde wurden 26 Spiele gespielt. In den Playoffs folgten für Olympiakos weitere neun.