Bahnhof Langerwehe
Langerwehe | |
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Ehemaliges Empfangsgebäude
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Daten | |
Betriebsstellenart | Personenbahnhof |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | KLAW[1] |
IBNR | 8003553 |
Preisklasse | 5[2] |
Eröffnung | 1. September 1841 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Langerwehe |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 49′ 3″ N, 6° 21′ 19″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Bahnhof Langerwehe ist ein Personenbahnhof in Nordrhein-Westfalen an der Schnellfahrstrecke Köln–Aachen. Er befindet sich im Ortskern der Gemeinde Langerwehe im Kreis Düren, rund 25 Kilometer östlich von Aachen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof entstand 1841 zeitgleich mit der Fertigstellung der Eisenbahnstrecke von Köln nach Aachen. Aus dieser Zeit stammt auch das Empfangsgebäude, das allerdings damals nur aus dem zweigeschossigen Mittelteil bestand. Da die Eisenbahnstrecke ursprünglich vor allem dem Güterverkehr zwischen der belgischen Stadt Antwerpen und dem Rheinland dienen sollte, war hier zusätzlich ein Güterschuppen eingerichtet worden, der unter anderem für die Zwischenlagerung von Holz für die nahe gelegenen Steinkohlebergwerke des Aachener Reviers genutzt wurde.
Mit der wachsenden Bedeutung des Personenverkehrs Ende des 19. Jahrhunderts stiegen die Fahrgastzahlen des Langerweher Bahnhofs zu jener Zeit deutlich an. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Bahnhof daher merklich erweitert: So erhielt das Empfangsgebäude die beiden eingeschossigen Seitenflügel, der Güterschuppen wurde nicht mehr genutzt und wenig später abgerissen.
Als Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre die Eisenbahnstrecke von Köln nach Aachen zu einer Schnellfahrstrecke ausgebaut wurde, erhielt die Strecke im Bereich des Bahnhofs zwei zusätzliche Gleise ohne Bahnsteig, die als durchgehende Hauptgleise für durchfahrende Züge genutzt werden. Für die Fahrgastabfertigung wurden an den Gleisen 1 (Richtung Köln) bzw. 4 (Richtung Aachen) zwei neue Seitenbahnsteige von je 220 Metern Länge errichtet, die durch einen Fußgängertunnel miteinander verbunden sind.
Beim letzten Umbau im Jahr 2009 wurde das neue Gleis 5 samt Bahnsteig mit einem Busverknüpfungspunkt, inklusive eines Park-and-rail-Parkplatzes, erstellt.[3] Das Gleis führt direkt neben dem Bahnsteig für Gleis 4 entlang, ist von diesem jedoch durch eine Lärmschutzwand getrennt. Es handelt sich um ein Stumpfgleis, das nur für die in Langerwehe endenden Fahrten der Euregiobahn aus Richtung Aachen genutzt wird.[4] Das Gleis zweigt wenige hundert Meter von der Hauptstrecke durch den ebenfalls neu errichteten Ulhaustunnel der Bahnstrecke Eschweiler-Weisweiler–Langerwehe ab. Von dieser kann durch Weichen auch in Gleis 4 des Bahnhofs eingefahren werden. Diese Möglichkeit wird von den seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 bis Düren durchgebundenen Zügen der Euregiobahn genutzt.[5]
Heutige Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heute wird der Bahnhof Langerwehe ausschließlich von Regionalzügen bedient: Jeweils im Stundentakt halten hier der NRW-Express (RE 1) und der Rhein-Sieg-Express (RE 9). Darüber hinaus wird Langerwehe von der Euregiobahn bedient, die über die Indetalbahn und die Neubaustrecke von Weisweiler halbstündlich angebunden ist. Stündlich verkehren ihre Züge weiter bis Düren. Außerdem wird der Bahnhof nachts von der S-Bahn-Linie S19 bedient.
Vom Bahnhofsvorplatz verkehren zusätzlich die Buslinien 28 und 96 (ASEAG) sowie 237, 261, 296 und 297 (Rurtalbus) des Aachener Verkehrsverbunds. Zusätzlich verkehrt zu bestimmten Zeiten ein Rufbus.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aktueller Abfahrtsplan von Langerwehe. Deutsche Bahn, abgerufen am 30. Januar 2016.
- Abfahrtsmonitor. Abfahrt Langerwehe, Bahnhof (Bus). Aachener Verkehrsverbund, abgerufen am 30. Januar 2016.
- Langerwehe Bahnhof. (PDF-Datei; 340 KB) In: Haltestellenlagepläne. Aachener Verkehrsverbund, Dezember 2014, abgerufen am 30. Januar 2016.
- Reinhard Gessen: Bahnhöfe - Langerwehe. In: Bergbau und Eisenbahnen in der Region Aachen-Düren-Heinsberg. Reinhard Gessen, abgerufen am 30. Januar 2016.
- André Joost: Betriebsstelle Langerwehe. In: NRWbahnarchiv-Betriebsstellenarchiv. André Joost, abgerufen am 30. Januar 2016.
- André Joost: Bahnhof Langerwehe. In: NRWbahnarchiv-Bahnhofsinfo. André Joost, abgerufen am 30. Januar 2016.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Übersicht der Betriebsstellen und deren Abkürzungen aus der Richtlinie 100. (PDF-Datei; 744 KB) DB Netz AG, August 2015, S. 52, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 30. Januar 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bahnhofskategorieliste 2016. (PDF-Datei; 337 kB) DB Station&Service, 1. Januar 2016, S. 49, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2016; abgerufen am 12. Februar 2016.
- ↑ Christoph Hahn: Euregiobahn rollt in Langerwehe ein. In: Aachener Nachrichten. 10. Juni 2009, abgerufen am 30. Januar 2016.
- ↑ Alles ist fertig: Euregiobahn kann ab Sonntag rollen. In: Aachener Nachrichten. 10. Juni 2009, abgerufen am 30. Januar 2016.
- ↑ Ottmar Hansen: Euregiobahn bis Düren. In: Aachener Nachrichten. 8. Dezember 2009, abgerufen am 30. Januar 2016.
- ↑ https://avv.de/files/avv/files/fahrplaene/linienfahrplaene/260_avv.pdf
- ↑ https://avv.de/files/avv/files/fahrplaene/linienfahrplaene/264_avv.pdf
- ↑ https://avv.de/files/avv/files/fahrplaene/linienfahrplaene/266_avv.pdf