Auflauf (Speise)
Ein Auflauf ist eine im Backofen gegarte, herzhafte oder süße Speise, die geschichtet und meist mit eihaltiger Soße und/oder Käse überbacken wird.
Wortherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sprachforscher Joachim Heinrich Campe erklärte bereits 1807 das Lemma mit den Worten „Der Auflauf, dasjenige, was aufläuft, in der Küchensprache, wo man eine Speise darunter versteht, welche in einem Ofen oder in den Kohlen gebacken wird und hoch aufläuft“.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Form des Auflaufs entstand aus gefüllten Pasteten, die bereits Teil der mittelalterlichen Küche waren. Erste Auflaufrezepte entstammen dem Beginn des 18. Jahrhunderts und wurden bis heute überliefert. Diese bestanden aus einer Grundmasse aus gepresstem Reisbrei, der mit süßer oder herzhafter Füllung in feuerfesten Töpfen zubereitet wurde.[2] Ab Ende des 19. Jahrhunderts waren die ersten Auflaufrezepte in englischsprachigen Kochbüchern zu finden.[3]
Unterschied Auflauf und Gratin sowie Varianten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufläufe müssen aufgrund ihrer Zusammensetzung vollständig durchgegart werden, im Gegensatz zu den Gratins, die lediglich überbacken werden.[4]
Weit verbreitete Aufläufe sind Nudel-, Reis- und Kartoffelauflauf. Ein süßer Auflauf ist z. B. der Scheiterhaufen, ein Gericht der österreichischen Küche, bei dem Brot- und Apfelscheiben aufgeschichtet werden, oder der Grießauflauf.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wörterbuch der deutschen Sprache - Erster Theil, A - E. 1807, S. 241, abgerufen am 21. Juni 2020.
- ↑ Foodtimeline.org
- ↑ Rachel Nolan: The many-layered story of the casserole, a longtime staple of American cuisine. In: The Daily. 6. Mai 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. Januar 2013; abgerufen am 19. Februar 2017.
- ↑ Claus Schünemann: Lernfelder der Bäckerei und Konditorei - Verkauf: Praxis-Theorie-Lehrbuch für die Berufsausbildung zur Fachverkäuferin, zum Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk. Gildebuchverlag GmbH, 2006, ISBN 978-3-7734-0170-0, S. 478.