Sia (Sängerin)

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Sia Furler (2011)

Sia Kate Isobelle Furler [siːə] (* 18. Dezember 1975 in Adelaide) ist eine australische Sängerin, die international durch ihre Arbeit mit Zero 7, unter ihrem Künstlernamen Sia, bekannt ist und bisher fünf Soloalben veröffentlicht hat.

Karriere

Sia Furler war Teil der australischen Acid-Jazz-Formation Crisp, welche die beiden Alben Word and the Deal (1996) und Delirium (1997) veröffentlichte. 1997 verließ Furler die Band, arbeitete als Trip-Hop-Solokünstlerin und brachte auf dem inzwischen nicht mehr existierenden Independent-Label Flavoured Records ihr erstes Solo-Album OnlySee heraus. Ihr ehemaliger Crisp-Bandkollege Jesse Flavell produzierte das Album und schrieb die meisten der Tracks.[1]

Sia erreichte erst kommerziellen Erfolg, als sie nach Großbritannien auswanderte, um eine Solokarriere zu starten. Im Jahr 2000 unterschrieb sie einen Vertrag beim Sony Music unterstellten Label DancePool, bei dem sie ihr Album Healing Is Difficult veröffentlichte. Die Musik bestand aus einer Mischung aus Rhythm and Blues und Jazz. Das Album enthielt die beiden Tracks Drink to Get Drunk (Remixed by Different Gear) und Little Man, welche im Underground Bekanntheit erlangten, und den Track Taken for Granted, der es sogar in die Top 10 der britischen Charts schaffte.

Healing Is Difficult erhielt sehr anerkennende Kritiken und Sia wurde schon als die nächste Lauryn Hill oder Nelly Furtado gehandelt. Trotzdem verließ sie das Label von Sony Music und unterschrieb danach bei Go! Beat Records, welches zu UMG gehört.

Im Jahr 2003 veröffentlichte sie die EP Don’t Bring Me Down (das gleichnamige Lied ist auch in dem französischen Spielfilm 36 – Tödliche Rivalen zu hören) und im Jahr darauf das Album Colour the Small One in Europa und Australien. Dieses war im Vergleich zum Debüt eher ruhig mit akustischen Instrumenten und ein wenig elektronischen Komponenten, was zu Vergleichen mit Dido und Sarah McLachlan führte. Die Tracks Breathe Me und Where I Belong wurden als Singles ausgekoppelt. Breathe Me erlangte größere Bekanntheit, da dieser Track während der langen Schlussszene der letzten Folge von Six Feet Under – Gestorben wird immer zu hören ist. Der US-amerikanische Musiker Beck schrieb mit am Track The Bully und an zwei weiteren, bisher unveröffentlichten Tracks, Killing Kindness und Silence Them. Anfang des Jahres 2006 wurde der Vertrag mit Go! Beat Records wieder aufgelöst, da Sia von der Promotion enttäuscht war.

Neben ihrer Solokarriere sang Sia für die Band Zero 7 deren Songs Destiny und Distractions auf dem Debütalbum Simple Things, sowie die beiden Tracks Somersault und Speed Dial No. 2 auf dem zweiten Album When It Falls. Auch auf dem dritten Album von Zero 7, The Garden, sind wiederum sechs Tracks mit Sias Stimme zu hören. Zudem nahm sie eine Coverversion des Songs Paranoid Android von Radiohead auf, welcher auf einem Tribute-Album für Radiohead zu hören ist.

Am 16. April 2007 erschien ihr Live-Album Lady Croissant, auf welchem auch ein neuer Studiotrack enthalten ist (Pictures).

Im Jahr 2008 produzierten DJs wie Sander van Doorn oder Stonebridge Remixe ihrer Single The Girl You Lost to Cocaine. Diese Mixe wurden besonders in der Trance-, House- und Progressiveszene in vielen Livesets und Radioshows eingemischt, was zu einer erheblichen Bekanntheitssteigerung führte. Ebenso bekannt wurde die Single Buttons, welche in diversen Sets von Markus Schulz zu hören war.

Der Titel Breathe Me wurde im Jahr 2009 der Titelsong des Kinofilms Phantomschmerz mit Til Schweiger. Bereits 2005 war der Song in der Serie Six Feet Under – Gestorben wird immer im Serienfinale verwendet und auf dem Soundtrackalbum Six Feet Under, Vol. 2: Everything Ends veröffentlicht worden. 2010 erschienen die Singles Under the Milky Way, Clap Your Hands und My Love, das auch auf dem Soundtrack des Kinofilms Eclipse – Bis(s) zum Abendrot aus der Twilight-Reihe vertreten ist.

Sia Furler schrieb zusammen mit Samuel Dixon und Christina Aguilera die Songs All I Need, Stronger Than Ever, I Am und You Lost Me, die auf Aguileras Album Bionic im Juni 2010 erschienen sind.[2]

Ihr Album We Are Born erschien am 18. Juni 2010 beim Label Monkey Puzzle. Im August 2011 erschien die Single Titanium, die sie zusammen mit David Guetta aufgenommen hatte. Im Dezember 2011 erschien eine weitere Single namens Wild Ones, bei der sie mit dem Rapper Flo Rida zusammenarbeitete. Im September 2012 kam die Single She Wolf (Falling to Pieces) heraus, die sie wieder zusammen mit David Guetta aufgenommen hatte.

Sie schrieb unter anderem auch einige Songs für Rihannas Album Unapologetic, darunter auch die Hitsingle Diamonds, die sie in nur 14 Minuten schrieb.

Im Juli 2014 veröffentlichte Sia ihr sechstes Studioalbum mit dem Titel 1000 Forms of Fear, die erste Single aus dem Album, Chandelier, erschien im März 2014. In den Auftritten zu dem Song tritt die Sängerin mit dem Rücken zum Publikum auf, da sie nur durch ihre Lieder auffallen will und nicht durch ihre Person und ihr Erscheinen.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen [3] Anmerkungen
DE AT CH UK US AU
2008 Some People Have Real Problems 26
(8 Wo.)
41
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 8. Januar 2008
Label: Hear Music
2010 We Are Born 73
(1 Wo.)
38
(2 Wo.)
74
(1 Wo.)
37
(2 Wo.)
2
(20 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. Juli 2010
Label: Monkey Puzzle
2012 Best Of... 27
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 30. März 2012
Label: Inertia Records
2014 1000 Forms of Fear 30
(… Wo.)
19
(… Wo.)
4
(… Wo.)
11
(… Wo.)
1
(… Wo.)
1
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 4. Juli 2014
Label: Monkey Puzzle
  • 1998: OnlySee
  • 2002: Healing Is Difficult
  • 2004: Colour the Small One
  • 2007: Lady Croissant (Livealbum)

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen [3] Anmerkungen
DE AT CH UK US AU
2000 Taken for Granted
Healing Is Difficult
10
(5 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2000
2004 Breathe Me
Colour the Small One
71
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 19. April 2004
2009 I Go to Sleep
Some People Have Real Problems
32
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. Juli 2009
2010 Clap Your Hands
We Are Born
27
(15 Wo.)
17
(5 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2010
You’ve Changed
We Are Born
31
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. November 2010
2014 Chandelier
1000 Forms of Fear
44
(… Wo.)
31
(… Wo.)
8
(… Wo.)
6
(… Wo.)
9
(… Wo.)
2
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 17. März 2014
Eye of the Needle
1000 Forms of Fear
36
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. Juni 2014
Big Girls Cry
1000 Forms of Fear
36
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 23. Juni 2014
  • 1998: Get Me
  • 2000: Drink to Get Drunk
  • 2001: Little Man
  • 2004: Rewrite
  • 2004: Where I Belong
  • 2005: Numb
  • 2008: Day Too Soon
  • 2008: The Girl You Lost to Cocaine
  • 2009: Judge Me
  • 2010: Under the Milky Way
  • 2010: My Love
  • 2013: Elastic Heart (feat. The Weeknd & Diplo)

Gastauftritte

Jahr Titel Chartplatzierungen [3] Anmerkungen
DE AT CH UK US AU
2004 Somersault
When It Falls
56
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 29. Mai 2004
(Zero 7 feat. Sia)
2011 Titanium
Nothing but the Beat
5
(49 Wo.)
3
(46 Wo.)
9
(76 Wo.)
1
(61 Wo.)
7
(33 Wo.)
5
(38 Wo.)
Als Promo-Single: 5. August 2011
Als Single: 9. Dezember 2011
(David Guetta feat. Sia)
I Love It
Drinking from the Sun
6
(20 Wo.)
Erstveröffentlichung: 11. Dezember 2011
(Hilltop Hoods feat. Sia)
Wild Ones
Wild Ones
6
(22 Wo.)
2
(22 Wo.)
3
(23 Wo.)
4
(27 Wo.)
5
(36 Wo.)
1
(27 Wo.)
Erstveröffentlichung: 20. Dezember 2011
(Flo Rida feat. Sia)
2012 Wild One Two 65
(3 Wo.)
43
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 3. April 2012
(Jack Back feat. David Guetta, Nicky Romero & Sia)
She Wolf (Falling to Pieces)
Nothing but the Beat 2.0
3
(32 Wo.)
3
(27 Wo.)
4
(31 Wo.)
8
(13 Wo.)
11
(27 Wo.)
Erstveröffentlichung: 24. August 2012
(David Guetta feat. Sia)
2013 Beautiful Pain
The Marshall Mathers LP 2
87
(1 Wo.)
67
(1 Wo.)
99
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 5. November 2013
(Eminem feat. Sia)
2014 Battle Cry
Dirty Gold
70
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 17. März 2014
(Angel Haze & Sia)

Quellen

  1. http://nla.gov.au/nla.cs-ma-an13682423
  2. Sia Furler Working On Christina Aguilera’s New Album. popdirt.com, 17. März 2009, abgerufen am 6. Juli 2010 (englisch).
  3. a b c Chartquellen: DE AT CH UK1 UK2 US AU
Commons: Sia Furler – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien