Wehdel
Wehdel ist eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Schiffdorf im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
Wehdel Gemeinde Schiffdorf
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Koordinaten: | 53° 31′ N, 8° 48′ O | |
Höhe: | 3 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,19 km²[1] | |
Einwohner: | 2286 (31. Dez. 2022)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 95 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 27619 | |
Vorwahl: | 04749 | |
Lage von Wehdel in Niedersachsen
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Wehdel in der Gemeinde Schiffdorf
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Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenDer an der Landesstraße 143 gelegene Ort verfügt über einen Bahnhof an der Bahnstrecke zwischen Bremerhaven und Buxtehude. Nördlich vom Ort liegt der Ortsteil Altluneberg, zu deren Kirchengemeinde Wehdel gehört. Im Süden befindet sich der Silbersee und das Laaschmoor.
Ortsgliederung
Bearbeiten- Altluneberg
- Wehdel (Hauptort)
Nachbarorte
BearbeitenRingstedt (Stadt Geestland) |
Köhlen (Stadt Geestland) | |
Sellstedt | Geestenseth | |
Donnern (Einheitsgemeinde Loxstedt) |
Heerstedt (Einheitsgemeinde Beverstedt) |
Wollingst (Einheitsgemeinde Beverstedt) |
(Quelle:[3])
Geschichte
BearbeitenWehdel gehörte um 1500 zur Börde Beverstedt und war zur selben Zeit auch im gleichnamigen Kirchspiel eingepfarrt. Die Landgemeinde Wehdel wurde 1840 und die gleichnamige Gemarkung 36 Jahre später gebildet. Das Dorf war um 1768 im Beverstedter Gerichtsbezirk. Auch während der kurzen Franzosenzeit war Wehdel mit Beverstedt verbunden, weil der Ort der Kommune Ringstedt im Kanton Beverstedt zugeteilt wurde. Von 1851 bis 1859 bestand wieder eine Zugehörigkeit zum Amt Beverstedt sowie von 1859 bis 1885 zum Amt Lehe. 1885 gehörte das Dorf zum Kreis Geestemünde und ab 1932 zum Landkreis Wesermünde beziehungsweise Cuxhaven.
Eingemeindungen
BearbeitenAm 4. April 1967 verlor die Gemeinde Altluneberg ihre politische Selbständigkeit und wurde ein Ortsteil der Gemeinde Wehdel.[4]
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen sollte die Kommune als eine Mitgliedsgemeinde selbständig bleiben und daher mit Frelsdorf, Köhlen, Wollingst und Geestenseth eine neue Samtgemeinde bilden, was aber wegen des mangelnden örtlichen Interesses ausblieb.[5] Daher wurde Wehdel zur Gebietsreform, die am 1. März 1974 stattfand, der neuen Einheitsgemeinde Schiffdorf zugeteilt und die gleichnamige Ortschaft gebildet.[6]
Einwohnerentwicklung
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Politik
BearbeitenOrtsrat
BearbeitenDer Ortsrat von Wehdel setzt sich aus sieben Ratsmitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Aus den Ergebnissen der vergangenen Ortsratswahlen ergaben sich folgende Sitzverteilungen:
Wahljahr | FB | Grüne | CDU | SPD | Gesamt |
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2021[14] | 4 | 1 | 1 | 1 | 7 Sitze |
2016[15] | 5 | – | – | 2 | 7 Sitze |
__________________________ FB: Freie Bürger, Gruppe politisch unabh. Bürger der Gemeinde Schiffdorf |
Ortsbürgermeister
BearbeitenDer Ortsbürgermeister von Wehdel ist Horst Schütte (Gruppe Freie Bürger). Seine Stellvertreter sind Dirk Holler (Gruppe Freie Bürger), Helga Anette Martens (Gruppe Freie Bürger) und Rudi Martens (SPD).[15]
Wappen
BearbeitenDer Entwurf des Kommunalwappens von Wehdel stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[16]
Blasonierung: „Gespalten, vorn in Silber ein halber grüner Eichenzweig mit Blättern und Frucht am Spalt, hinten in Rot ein silberner Schildfuß in Wellenschnitt, zweimal geteilt überhöht von einem silbernen Zinnenturm mit offenem Tor und schwarzem Fallgitter.“[16] | |
Wappenbegründung: Der Eichenzweig erinnert an die Deutung des Ortsnamens als Dorf am Walde, der Schildfuß in Wellenschnitt an den Silbersee und der Zinnenturm an die Sage von einem Schloss, das im Silbersee versunken ist. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenNaturdenkmale
Bearbeiten- Eine Linde
- Eine Eiche
- Zwei Findlinge
(Verordnungsdatum 2. Oktober 1995)
Vereine und Verbände
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Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenWehdel hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude.
ÖPNV: Der Ort ist über ein Anruf-Sammel-Taxi/AST (60-Minuten-Takt) angebunden. Das AST verkehrt an allen Tagen der Woche (auch in den Schulferien).
Öffentliche Einrichtungen
Bearbeiten- Jugendraum
- Freiwillige Feuerwehr
- Grundschule
- Sportplatz
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter des Ortes
Bearbeiten- Udo von Soosten (1923–1986), Politiker (CDU) und Mitglied des Niedersächsischen Landtages
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
Bearbeiten- Karl Müller (1896–1966), Landwirt und Politiker (DP), kaufte ein Gut in Wehdel, das er als selbständiger Landwirt bewirtschaftete
Literatur
Bearbeiten- Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 21 ([Digitalisat ( vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 48, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 21. Juli 2020]).
- ↑ a b Geschichte von Wehdel. In: Webseite Gemeinde Schiffdorf. 31. Dezember 2022, abgerufen am 5. Januar 2023.
- ↑ Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 26. September 2020.
- ↑ Landtag Nordrhein-Westfalen – Interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft (Hrsg.): Parlamentsspiegel. Band 10. Selbstverlag, Düsseldorf 1966, S. 142 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 24. Juli 2020]).
- ↑ Jürgen H. Th. Prieß: Landkreis Wesermünde. Kommunalpolitik + Wirtschaft. Stalling Verlag, Oldenburg 1973.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 249 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Geestemünde. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 21. Juli 2020.
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 86).
- ↑ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 193 (Digitalisat).
- ↑ Informationen für Bürger und Gäste der Gemeinde Schiffdorf. (PDF; 5,2 MB) In: total-lokal.de. 31. März 2007, S. 10, abgerufen am 21. Juli 2020.
- ↑ Einwohnerzahl der Ortschaft Wehdel. In: Webseite Gemeinde Schiffdorf. 30. November 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Januar 2015; abgerufen am 21. Juli 2020.
- ↑ Einwohnerzahl der Ortschaft Wehdel. In: Webseite Gemeinde Schiffdorf. 31. Juli 2017, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. August 2017; abgerufen am 21. Juli 2020.
- ↑ Einwohnerzahl der Ortschaft Wehdel. In: Website Gemeinde Schiffdorf. 31. Dezember 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 25. Januar 2021; abgerufen am 5. Januar 2023.
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 15. August 2022.
- ↑ a b Ortsrat Wehdel. In: Webseite Gemeinde Schiffdorf. Abgerufen am 21. Juli 2020.
- ↑ a b Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).