Sdolbuniw (ukrainisch Здолбунів; russisch Здолбунов Sdolbunow, polnisch Zdołbunów) ist eine ukrainische Stadt mit etwas mehr als 24.000 Einwohnern.

Sdolbuniw
Здолбунів
Wappen von Sdolbuniw
Sdolbuniw (Ukraine)
Sdolbuniw (Ukraine)
Sdolbuniw
Basisdaten
Oblast: Oblast Riwne
Rajon: Rajon Riwne
Höhe: 191 m
Fläche: 12,49 km²
Einwohner: 24.501 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte: 1.962 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 34706
Vorwahl: +380 3652
Geographische Lage: 50° 31′ N, 26° 15′ OKoordinaten: 50° 31′ 20″ N, 26° 14′ 54″ O
KATOTTH: UA56060250010051586
KOATUU: 5622610100
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt, 13 Dörfer
Verwaltung
Bürgermeister: Ihor Olschewskyj
Adresse: вул. Приходька 1
35700 м. Здолбунів
Statistische Informationen
Sdolbuniw (Oblast Riwne)
Sdolbuniw (Oblast Riwne)
Sdolbuniw
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Blick auf den Ort
Ulas-Samtschuk-Denkmal im Ort

Sdolbuniw liegt in der Oblast Riwne im Nordwesten der Ukraine südlich der Oblasthauptstadt Riwne. Die nächstgrößeren Städte sind Riwne und Ostroh. Im 19. Jahrhundert bekam die Ortschaft durch die heutigen Bahnlinien Kowel–Kosjatyn und Lwiw–Sdolbuniw Anschluss an das Eisenbahnnetz.

Geschichte

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Die Stadt wurde 1497 zum ersten als Dolbunow erwähnt.

Teil der Geschichte Sdolbuniws ist die Ermordung mehrerer hundert jüdischer Männer am 7. August 1941 durch ein Kommando der Einsatzgruppe C, unter Mitverantwortung des Gebietskommissars Georg Marschall.

Im Frühjahr 1942 mussten die Juden der Stadt in Ghettos umziehen. Anfang Oktober des Jahres kündigte der KdS (Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD) die Ermordung der Juden von Sdolbuniw, Mizocz (Misotsch) und Ostróg (Ostroh) an. Der Leiter des deutschen Arbeitsamts in Sdolbuniw, Hans Raabe (1904–1974) wurde informiert, um hinsichtlich des weiteren Arbeitseinsatzes disponieren zu können. Am 12. Oktober drängte Hermann Friedrich Gräbe auf Auskunft, nachdem er gerüchteweise durch Gebietskommissar Marshall von der Aushebung von Gruben bei Sdolbuniw gehört hatte. Am 13. Oktober bezeugte die Küchenleiterin der Firma Josef Jung den Abschuss von Leuchtraketen über dem Ghetto in Sdolbuniw. Im Verlauf des Tages erschoss ein Kommando der Sicherheitspolizei und des SD außerhalb der Stadt 1500 Juden.[1]

Verwaltungsgliederung

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Am 12. Juni 2020 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Sdolbuniw (Здолбунівська міська громада/Sdolbuniwska miska hromada). Zu dieser zählen auch die 13 in der untenstehenden Tabelle aufgelistetenen Dörfer[2], bis dahin bildete die Stadt die gleichnamige Stadtsratsgemeinde Sdolbuniw (Здолбунівська міська рада/Sdolbuniwska miska rada) im Norden des Rajons Sdolbuniw.

Am 17. Juli 2020 wurde der Ort Teil des Rajons Riwne[3].

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Sdolbuniw Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiert ukrainisch russisch polnisch
Bohdaschiw Богдашів Богдашев (Bogdaschew) Bohdaszów
Hlynsk Глинськ Глинск (Glinsk) Glińsk
Ilpin Ільпінь Ильпень (Ilpen) Ilpin
Kopytkowe Копиткове Копытково (Kopytkowo) Kopytków
Koschatiw Кошатів Кошатов (Koschatow) Koszatów
Marjaniwka Мар'янівка Марьяновка (Marjanowka) Marjanówka
Nowomylsk Новомильськ Новомыльск Mylsk Nowy
Nowosilky Новосілки Новосёлки (Nowosjolki) Nowosiółki
Orestiw Орестів Орестов (Orestow) Arestów
Pidzurkiw Підцурків Подцурков (Podzurkow) Pidcurków
Pjatyhory П'ятигори Пятигоры (Pjatigory) Podhorce, Piatyhorce
Sahora Загора Загора (Sagora) Glińsk-Zagórny
Stepaniwka Степанівка Степановка (Stepanowka) Stefanówka

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Sdolbuniw – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas/Stiftung Topographie des Terrors (Hrsg.): Massenerschießungen. Der Holocaust zwischen Ostsee und Schwarzem Meer 1941-1944. 2016, ISBN 978-3-941772-22-9, S. 316.
  2. Кабінет Міністрів України Розпорядження від 12 червня 2020 р. № 722-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Рівненської області"
  3. Верховна Рада України; Постанова від 17.07.2020 № 807-IX "Про утворення та ліквідацію районів"
  4. Vladimír Syrovátka in der Datenbank von Sports-Reference (englisch)
  5. Serhii Dolhanskyi, transfermarkt.com
  6. Долганский Сергей Николаевич, football.odessa.ua