Rupea

Kleinstadt im Kreis Brașov, Rumänien

Rupea (ehem. Cohalm; deutsch Reps, ungarisch Kőhalom) ist eine Stadt im Kreis Brașov in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Rupea
Reps
Kőhalom
Rupea (Rumänien)
Rupea (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Brașov
Koordinaten: 46° 2′ N, 25° 13′ OKoordinaten: 46° 2′ 20″ N, 25° 13′ 21″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 461 m
Fläche: 74,87 km²
Einwohner: 4.907 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner je km²
Postleitzahl: 505500
Telefonvorwahl: (+40) 02 68
Kfz-Kennzeichen: BV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 1 Gemarkung/Katastralgemeinde: Fișer
Bürgermeister : Alexandru Opriș (PNL)
Postanschrift: Str. Republicii, nr. 169
loc. Rupea, jud. Brașov, RO–505500
Website:

Der Ort ist auch unter den deutschen Bezeichnungen Rupes und Kuhalm in Altland und der siebenbürgisch-sächsischen Bezeichnung Räppes bekannt.[3]

Geographische Lage

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Blick auf Rupea
 
Evangelische Kirche und Glockenturm

Rupea liegt im historischen Altland am Valea Mare (Kosder-Bach) – einem rechten Zufluss des Homorod – und an der Europastraße E60, die hier in der Region Sighișoara (Schäßburg) mit Brașov (Kronstadt) verbindet. Die Siedlung liegt am Fuße der gleichnamigen Burg. Der Bahnhof von Rupea befindet sich etwa sieben Kilometer außerhalb in der Siedlung Rupea Gară (Repser Bahnhof). Zur Kleinstadt Rupea gehört das acht Kilometer nordwestlich gelegene Dorf Fișer (Schweischer).

Geschichte

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Reps wurde als Marktflecken im 12. Jahrhundert als neue Siedlung auf dem Königsboden von deutschen Kolonisten, den Siebenbürger Sachsen, gegründet und nach unterschiedlichen Angaben 1324[4] oder 1433[5] erstmals urkundlich erwähnt. Es war eine der Primärsiedlungen der Sieben Stühle und bis ins 19. Jahrhundert Vorort des Repser Stuhls.

Eine Besiedlung des Ortes, von den Einheimischen Pădurea lui Grigore (Grigoriwald) genannt, deutet nach archäologischen Funden bis ins 2. Jahrhundert der Römerzeit zurück.[6]

Wirtschaft

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Die örtliche Wirtschaft wird von der Landwirtschaft geprägt. Daneben gibt es in Rupea je eine Fabrik zur Herstellung von Teppichen und Möbeln. In der näheren Umgebung finden sich Salzquellen, deren Wasser 126,2 mg/l Salze enthält.[4]

Einwohner

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Volkszählung[7] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 3308 837 17 2084 370
1920 3500 1509 232 1743 16
1941 3680 1599 323 1595 163
1956 4691 2532 602 1385 172
1977 6640 3617 1502 1269 252
1992 6326 4331 1428 193 374
2002 5759 4063 1245 110 341
2011[8] 5269 3591 975 82 648 (Roma 360)
2011[1] 4907 3137 76 52 1642 (Roma 484)

Seit der offiziellen Erhebung von 1850 wurde in Rupea die höchste Einwohnerzahl 1977 registriert. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumänen wurde 1992, die der Magyaren 1977, die der Rumäniendeutschen 1850 und die der Roma (374) 1992 ermittelt. Des Weiteren wurden seit 1850 auch Ukrainer, Serben und Slowaken registriert.

Die evangelische Gemeinde der Siebenbürger Sachsen hatte am 31. Dezember 1995 86 Mitglieder; 2009 zählte diese noch 57 Mitglieder.[9]

Sehenswürdigkeiten

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  • Das bedeutendste Sakralgebäude der Stadt ist die evangelisch-lutherische Kirche von Reps. Sie wurde im 15. Jahrhundert als gotische Saalkirche errichtet und später mit einem barocken Glockenturm versehen. Heute wird sie von der stark geschrumpften evangelisch-deutschen Gemeinde und den lutherischen Ungarn gemeinsam genutzt. Sie steht unter Denkmalschutz.[6]
  • Die Repser Burg, im 11. Jahrhundert errichtet, ist das Wahrzeichen der Stadt. Hoch über der Stadt auf dem Kohalmer Berg (578 m) ist sie als Ruine weithin zu sehen. Sie wurde im Jahr 1324 als castrum Kuholm zum ersten Mal erwähnt und war Sitz des Repser Königsrichters und der Stuhlobrigkeit, die von hier aus das Repser Ländchen, die östlichste Region des Königsbodens, verwaltet. 1421 wurde die Burg von den Türken zerstört, danach neu aufgebaut und auch gleichzeitig erweitert. Im 17. Jahrhundert wurden der dritte und vierte Burghof errichtet. 1790 zerstörte ein Unwetter die Wehrgänge und die Dächer, so dass diese verfielen. 1954 wurden einige Mauern restauriert[4] und heute stehen die Burgreste unter Denkmalschutz.[6]
  • Des Weiteren stehen laut dem Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) auf dem Gebiet der Kleinstadt der Grigoriwald, das Blumenthal (Valea Florilor), in der Strada Cetății (Burggasse) die Anwesen zwischen dem evangelischen Friedhof und den Häuserblocks, und einige Anwesen in der Strada Republicii, beide Ende des 18. Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet, unter Denkmalschutz.[6]
  • Die Kirchenburg in der Gemarkung Fișer (Schweischer), im 15. Jahrhundert außerhalb des Ortes errichtet und im 19. erneuert, steht unter Denkmalschutz.[6] Die Kirche hat einen Flügelaltar und eine kunstvolle Emporenmalerei.[10]

Söhne und Töchter der Stadt

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Siehe auch

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Commons: Rupea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 23. September 2024 (rumänisch).
  3. Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen
  4. a b c Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  5. Primăria Rupea: Istorie în Rupea. Abgerufen am 20. Oktober 2019 (rumänisch).
  6. a b c d e Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB)
  7. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 1. November 2008 (PDF; 513 kB; ungarisch).
  8. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  9. Dieter Drotleff: Pfarrer, Kuratoren, Seelenzahlen. In: Allgemeine Deutsche Zeitung. Beilage: Karpatenrundschau, 4. März 2010, S. 3.
  10. Rose Schmidt: Schweischer - Informationen. siebenbuerger.de, 30. April 1995, abgerufen am 20. Oktober 2019.
  11. Johann Michael Salzer: Der königliche freie Markt Birthälm in Siebenbürgen. Ein Beitrag zur Geschichte der Siebenbürger Sachsen. C. Graeser, Wien 1881, S. 407.