Ruhlkirchen

Ortsteil von Antrifttal

Ruhlkirchen ist der größte Ortsteil der Gemeinde Antrifttal im mittelhessischen Vogelsbergkreis. Der Ort ist Sitz der Gemeindeverwaltung.

Ruhlkirchen
Gemeinde Antrifttal
Wappen Ruhlkirchen
Koordinaten: 50° 48′ N, 9° 11′ OKoordinaten: 50° 47′ 38″ N, 9° 11′ 8″ O
Höhe: 250 m
Fläche: 6,95 km²[1]
Einwohner: 576 (31. Dez. 2017)[2]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36326
Vorwahl: 06631
Kirche St. Michael in Ruhlkirchen
Kirche St. Michael in Ruhlkirchen

Geografie

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Ruhlkirchen liegt in Oberhessen im Tal der Antrift. Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3070 und 3344.

Geschichte

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Der Ort gehörte vom 12. bis ins 19. Jahrhundert zum Gericht Katzenberg. Die Wasserburg Ruhlkirchen wurde um 1120 erbaut.

Anfang des 19. Jahrhunderts ging das Dorf mit dem gesamten Gericht Katzenberg als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses aus Kurmainzer Besitz an Kurhessen über. Mit dem Friedensvertrag zwischen dem Königreich Preußen und dem Großherzogtum Hessen vom 3. September 1866 im Anschluss an den Krieg von 1866 fielen die Dörfer des „Distrikts Katzenberg“ an das Großherzogtum.[3] In Ruhlkirchen galt damals kurhessisches Recht. Dieses behielt seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen ab 1866.[4] Es wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.

Gebietsreform

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Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich am 31. Dezember 1971 die fünf Gemeinden Bernsburg, Ohmes, Ruhlkirchen, Seibelsdorf und Vockenrod zur neuen Großgemeinde Antrifttal zusammen.[5]

Einwohnerentwicklung

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 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1961: 31 evangelische (= 4,80 %), 615 katholische (= 95,20 %) Einwohner
Ruhlkirchen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2014
Jahr  Einwohner
1834
  
775
1840
  
784
1846
  
818
1852
  
846
1858
  
768
1864
  
777
1871
  
611
1875
  
581
1885
  
573
1895
  
559
1905
  
545
1910
  
537
1925
  
508
1939
  
568
1946
  
760
1950
  
724
1956
  
661
1961
  
646
1967
  
684
1970
  
682
2008
  
622
2011
  
621
2014
  
582
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][2]

Sehenswürdigkeiten

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Blasonierung: „In rotem Schild zwei aufrechtstehende abgekehrte silberne Streitäxte.“

Das Recht zur führung eines Wappens wurde der Gemeinde Ruhlkirchen, im damaligen Landkreis Alsfeld am 2. März 1951 durch den Hessischen Innenminister verliehen.[6] Gestaltet wurde es durch den Darmstädter Heraldiker Georg Massoth.

Es basiert auf dem Siegel des Ritters Gerhard von Ruhlkirchen.[7] Das Wappen wird von der Gemeinde Antrifttal weitergeführt.

Infrastruktur

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Persönlichkeiten

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  • Zwischen 1926 und 1929 unterrichtete der Kirchenmusiker Heinrich Rohr (1902–1997) in Ruhlkirchen.

Literatur

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Commons: Ruhlkirchen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c Ruhlkirchen, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen - Daten -Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Antrifttal, archiviert vom Original; abgerufen am 20. Juni 2018. (Daten aus Web-Archiv)
  3. Schmidt, S. 45.
  4. Schmidt, S. 104, 46 und beiliegende Karte.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 347.
  6. Verleihung des Rechts zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Ruhlkirchen im Landkreis Alsfeld, Reg.-Bezirk Darmstadt vom 2. März 1951. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr. 11, S. 123, Punkt 218 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,0 MB]).
  7. Karl Ernst Demandt, Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch. C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 142.