Poxdorf (Oberfranken)

Gemeinde im Landkreis Forchheim in Bayern

Poxdorf ist eine Gemeinde und eine Gemarkung im Landkreis Forchheim (Regierungsbezirk Oberfranken) und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Effeltrich. Poxdorf ist überwiegend eine Wohngemeinde, verfügt aber auch über Landwirtschaft und Gewerbe. In 1,5 km Entfernung befindet sich der Anschluss an die Bundesautobahn 73. Den nächsten Bahnhof Baiersdorf kann man per Bus erreichen.

Wappen Deutschlandkarte
Poxdorf (Oberfranken)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Poxdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 40′ N, 11° 4′ OKoordinaten: 49° 40′ N, 11° 4′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Forchheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Effeltrich
Höhe: 278 m ü. NHN
Fläche: 5,17 km2
Einwohner: 1537 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 297 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91099
Vorwahl: 09133
Kfz-Kennzeichen: FO, EBS, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 4 74 160
Gemeindegliederung: 1 Gemeindeteil
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 12
91099 Poxdorf
Website: www.poxdorf.de
Erster Bürgermeister: Paul Steins (CSU)
Lage der Gemeinde Poxdorf im Landkreis Forchheim
KarteLandkreis Nürnberger LandErlangenLandkreis BambergLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis BayreuthBambergLandkreis BambergWiesenttalIgensdorfHiltpoltsteinGräfenbergHallerndorfForchheimHausen (bei Forchheim)HeroldsbachEggolsheimWeißenoheWiesenthauWeilersbach (Oberfranken)UnterleinleiterPretzfeldPoxdorf (Oberfranken)PinzbergObertrubachNeunkirchen am BrandLeutenbach (Oberfranken)LangensendelbachKunreuthKleinsendelbachKirchehrenbachHetzlesGößweinsteinEffeltrichEbermannstadtDormitzIgensdorfEgloffstein
Karte
Gleichnamiger Hauptort der Gemeinde Poxdorf Luftaufnahme (2020)

Geographie

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Die Gemeinde liegt im Regnitztal am Rande der Fränkischen Schweiz zwischen den Städten Erlangen und Forchheim, etwa sieben Kilometer südöstlich von Forchheim. Die Gemeinde Poxdorf hat keine weiteren Gemeindeteile.[2] Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Forchheim, Effeltrich, Langensendelbach, Baiersdorf. Poxdorf bildet mit der Gemeinde Effeltrich die Verwaltungsgemeinschaft Effeltrich. Es gibt nur die Gemarkung Poxdorf.[3]

Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Geschichte

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Die Besiedlung Poxdorfs dürfte mit der Erschließung und Besiedlung des Forchheimer/Nürnberger Waldes zwischen 1007 und 1062 bzw. um 1150 erfolgt sein. Poxdorf gehörte seit dem Spätmittelalter bis zur Säkularisation zum Hochstift Bamberg und ab 1500 auch zum Fränkischen Reichskreis. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Am 1. Mai 1978 wurde der ehemalige Gemeindeteil Hagenau mit etwa 600 Einwohnern an die Stadt Baiersdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt abgetreten.[4]

Religion

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Die Einwohner sind zu 85 % katholisch, zu 10 % evangelisch und 5 % haben ein sonstiges oder kein Bekenntnis. Poxdorf ist Sitz einer katholischen Pfarrei, Mariä Opferung. Evangelische Christen werden von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Baiersdorf betreut.

Bürgermeister

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Erster Bürgermeister ist seit 2014 Paul Steins (CSU). Seine Vorgängerin war Gunhild Wiegner (Freie Wähler). Zweiter Bürgermeister ist Felix Zwiener (Junge Bürger).

Gemeinderat

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Die vergangenen Kommunalwahlen führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:

CSU SPD / Ökologen Freie Wähler Junge Bürger Gesamt
2002 5 2 4 1 12 Sitze
2008 4 2 4 2 12 Sitze
2014 5 2 3 2 12 Sitze
2020 5 2 2 3 12 Sitze
 
Wappen von Poxdorf
Blasonierung: „In Silber oben eine schwebende rote Mitra, unten ein schreitender, herschauender, rot gezungter schwarzer Löwe.“[5]
Wappenbegründung: Die Bischofsmütze stellt die enge Beziehung des Ortes zum Bistum Bamberg seit dem Spätmittelalter dar. Der Löwe aus dem Wappen der Herren von Hohenlohe-Brauneck steht stellvertretend für die verschiedenen Lehensherren. Die Farben Rot und Silber sind die Bamberger Landesfarben und stellen die enge Verbindung zu Bamberg dar.

Die Gemeinde Poxdorf führt das Wappen seit 1966.

Gebetsbeschluss

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Zu bundesweiter Bekanntheit brachte es Poxdorf im Jahr 1995 durch den sogenannten Gebetsbeschluss. Der Gemeinderat hatte auf Antrag eines CSU-Gemeinderates mit knapper Mehrheit beschlossen, vor jeder Sitzung ein Gebet zu sprechen. Zum Vorbeten war zu jeder Sitzung ein anderer Rat an der Reihe. Vor dem Kruzifixurteil hatte das lokale Verwaltungsgericht keine Bedenken. Danach änderte es seine Rechtsauffassung, und die Aufsichtsbehörde bat den Gemeinderat, den Beschluss aufzuheben. Nach anfänglichem Beharren musste dieser nachgeben.[6][7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Poxdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. BayernPortal - Gemeinde Poxdorf
  3. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 1. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Eintrag zum Wappen von Poxdorf (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  6. Manfred Otzelberger: Der Gemeinderat als Betverein. In: taz.de. 16. Oktober 1995, abgerufen am 7. März 2024.
  7. Werner Herbst: Wenn Räte beten. In: zeit.de. 6. Oktober 1995, abgerufen am 27. Januar 2024. Wenn Räte beten (Die Zeit, 6. Oktober 1995)
  8. Johannes Kübel: Friedrich, Johann. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG), Bd. 2: Deutschmann bis Hessen. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1910, Sp. 1077–1078, hier Sp. 1077.