Phanerozoikum

viertes und jüngstes Äon der stratigrafischen Zeittafel. Es umfasst den Zeitraum von etwa 541 Millionen Jahren vor heute bis zur Gegenwart.
Äonothem Ärathem System ≈ Alter
(mya)
P
h
a
n
e
r
o
z
o
i
k
u
m


Dauer:

541
Ma
Käno­zoikum
Erdneuzeit
Dauer: 66 Ma
Quartär 0

2,588
Neogen 2,588

23,03
Paläogen 23,03

66
Meso­zoikum
Erdmittelalter
Dauer: 186,2 Ma
Kreide 66

145
Jura 145

201,3
Trias 201,3

251,9
Paläo­zoikum
Erdaltertum
Dauer: 288,8 Ma
Perm 251,9

298,9
Karbon 298,9

358,9
Devon 358,9

419,2
Silur 419,2

443,4
Ordovizium 443,4

485,4
Kambrium 485,4

541
früher früher früher älter

Das Phanerozoikum (altgriechisch φανερός phanerós „sichtbar“, ζῷον zôon „Lebewesen“, damit in etwa übersetzbar als „Zeitalter des sichtbaren Lebens“) ist das jüngste Äon bzw. Äonothem in der Geologischen Zeitskala. Es umfasst den Zeitraum von 541 Millionen Jahren vor heute bis zur Gegenwart.[1]

Das Phanerozoikum folgt auf das Proterozoikum, das mit den noch älteren Äonen Archaikum und Hadaikum unter dem Namen Präkambrium zusammengefasst wird. Das Phanerozoikum gliedert sich in drei Ären: Paläozoikum (Erdaltertum), Mesozoikum (Erdmittelalter) und Känozoikum (Erdneuzeit). Im Gegensatz zum Präkambrium erfolgt die Untergliederung des Phanerozoikums und dessen Untereinheiten mit Hilfe des Fossilberichtes (d. h. biostratigraphisch).[1] Die Untergrenzen aller Perioden des Phanerozoikums und nahezu aller deren Epochen sind durch GSSPs definiert.

Etymologie

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Die Bezeichnung Phanerozoikum wurde 1929 vom US-amerikanischen Geologen George Halcott Chadwick im Zusammenhang mit einer von ihm vorgeschlagenen Grobgliederung der geologischen Zeit geprägt.[2] In seinem Vorschlag ging dem Phanerozoikum, dem „Zeitalter des sichtbaren Lebens“, das „Kryptozoikum“, das „Zeitalter des verborgenen Lebens“ voraus. Die Wahl der Bezeichnungen gründete darauf, dass ab dem Kambrium – der ältesten Periode des Paläozoikums – erstmals in großer Anzahl nicht nur im Mikroskop sichtbare Fossilien auftreten. Aus dem „Kryptozoikum“, dem Zeitraum, der heute allgemein Präkambrium genannt wird, sind zwar ebenfalls Fossilien erhalten, diese sind allerdings in der Regel nur mit mikroskopischen Methoden als solche zu erkennen (eine Ausnahme bildet die erst 1959[3] als spätpräkambrisch erkannte Ediacara-Fauna).

Gliederung

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Das Phanerozoikum gliedert sich grob wie folgt:

  • Ära: Mesozoikum (251,9 bis 66 mya)
    • Periode: Kreide (145 bis 66 mya)
    • Periode: Jura (201,3 bis 145 mya)
    • Periode: Trias (251,9 bis 201,3 mya)
  • Ära: Paläozoikum (541 bis 251,9 mya)
    • Periode: Perm (298,9 bis 251,9 mya)
    • Periode: Karbon (358,9 bis 298,9 mya)
    • Periode: Devon (419,2 bis 358,9 mya)
    • Periode: Silur (443,4 bis 419,2 mya)
    • Periode: Ordovizium (485,4 bis 443,4 mya)
    • Periode: Kambrium (541 bis 485,4 mya)
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Commons: Phanerozoikum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Phanerozoikum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. a b Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 12. Auflage, Spektrum, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8274-1810-4, S. 124.
  2. George H. Chadwick: Subdivision of geologic time. S. 47–48 in Charles P. Berkey: Proceedings of the Forty-second Annual Meeting of the Geological Society of America, Held at Washington, D. C., Thursday, Friday, and Saturday, December 26, 27, and 28, 1929. Bulletin of the Geological Society of America. Bd. 41, 1930, S. 1–142, doi:10.1130/GSAB-41-1.
  3. M. F. Glaessner: The oldest fossil faunas of South Australia. Geologische Rundschau. Bd. 47, Nr. 2, 1959, S. 522–531, doi:10.1007/BF01800671