Mittelmast
Begriff aus dem Seegelschiffbau
Der Mittelmast ist nur bei mehrmastigen Segelschiffstypen (Großseglern) mit fünf oder sieben Masten als jeweils der dritte beziehungsweise der vierte Mast definiert. Beispiele waren die großen Fünfmaster Potosi, Preussen, R.C. Rickmers und Skoleskibet København:
Preußen (Fünfmastvollschiff):
- Fock-, Groß-, Mittel-, LAEISZ- (Achter-), Kreuzmast; (engl. System: Fore, Main, Mizzen, Laeisz, Spanker mast)
R. C. Rickmers, København (Fünfmastbarken):
- Fock-, Groß-, Mittel-, Kreuz-, Besanmast;
oder der riesige amerikanische Siebenmast-Gaffelschoner Thomas W. Lawson. Bei ihm (s. dort) hießen die sieben Masten nach deutscher Benennung:
- Fock-, Groß-, Kreuz-, Mittel-, Tanzer-, Treiber-, Besanmast; englisch: Fore, Main, Mizzen, Middle, Driver, Pusher, Spanker mast.
- engl. Standard: Fore Main Mizzen Jigger Driver Pusher Spanker; (dt.: Fock-, Haupt-, Kreuz-, Tanzer-, Treiber-, Schieber-, Besanmast)
In der abweichenden englischen Terminologie der Schiffsmasten erscheint der Mittelmast ("middle mast") selten (siehe Gaffelschoner).
Der Mittelmast ist unterteilt in:
- Mitteluntermast
- Mittelmarsstenge
- Mittelbramstenge
- Mittelflaggenkopf
Die Rahen werden genannt (falls Rahsegel gefahren werden):
- Mittel(unter)rah
- Mitteluntermarsrah
- Mittelobermarsrah
- Mittelunterbramrah
- Mitteloberbramrah
- Mittelroyalrah
- Mittelskyrah
Dementsprechend heißen die Segel:
- Mittelsegel
- Mitteluntermarssegel
- Mittelobermarssegel
- Mittelunterbramsegel
- Mitteloberbramsegel
- Mittelroyalsegel
- Mittelskysegel