Madagascar

Animationsfilm von Eric Darnell und Tom McGrath (2005)

Madagascar ist ein computeranimierter Trickfilm, der am 27. Mai 2005 in den USA und am 14. Juli 2005 in Deutschland in den Kinos anlief. Er entstand unter dem Arbeitstitel „Wild Life“ in den DreamWorks Animation Studios, die vor allem mit der Shrek-Reihe und dem Film Große Haie – Kleine Fische Erfolge feierte. 240 Mitarbeiter arbeiteten vier Jahre lang an der Vollendung des Filmes. In Deutschland sahen ihn mehr als 6,5 Mio. Kinozuschauer.

Film
Titel Madagascar
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2005
Länge ca. 83 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Eric Darnell,
Tom McGrath
Drehbuch Mark Burton,
Billy Frolick,
Eric Darnell,
Tom McGrath
Produktion Mireille Soria
Musik Hans Zimmer
Schnitt Clare De Chenu,
Mark A. Hester,
H. Lee Peterson
Synchronisation
Chronologie

Handlung

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Vier New Yorker Zootiere – das abenteuerliebende Zebra Marty, der eitle Löwe Alex, die hypochondrische Netzgiraffe Melman und die divenhafte Nilpferddame Gloria – machen nach Martys zehntem Geburtstag die Straßen außerhalb des Central Park Zoos unsicher. Erst kurz zuvor war der vorlaute Marty von den vier Pinguinen Skipper, Private, Kowalski und Rico zu diesem Fluchtplan überredet worden, denn eigentlich stehen Gloria, Melman und Alex, alle im Zoo verwöhnt, diesem Vorhaben sehr skeptisch gegenüber. Nach einer langen Nacht, die sie vor allem auf der Flucht vor der Polizei verbringen, finden sich die vier Freunde sowie die Gruppe der Pinguine und die Schimpansen Mason und Phil in Holzkisten auf einem Schiff in Richtung Kenias Nationalpark wieder.

Nachdem die verschwörerischen Pinguine die Kontrolle über das Schiff übernommen hatten und die Holzkisten der gefangenen Tiere vom Schiff gefallen sind, stranden Alex, Marty, Melman und Gloria auf Madagaskar. Bald merken die verwöhnten Tiere, wie es wirklich ist, in der Wildnis zu leben. Sie treffen auf eine Gruppe Lemuren, die zuerst ängstlich sind, vor allem wegen des Raubtiers Alex, doch schnell merken, dass sie von den Zootieren nichts zu befürchten haben. Julien, der König der Lemuren, will die New York Giants sogar als Verteidigung gegen die Fressfeinde der Lemuren, die Fossas, einsetzen.

Als Alex hungriger und hungriger wird, erinnert er sich an seinen Jagdtrieb und fantasiert sogar davon, seinen besten Freund Marty zu fressen. Am liebsten möchte er aber einfach wieder nach Hause in den Zoo, wo er regelmäßig gefüttert wird und seinen Starruhm genießen kann. Er geht sogar so weit, dass er Marty in den Hintern beißt. Von Schuldgefühlen geplagt, flieht Alex in das Gebiet, wo die Fossas leben. Marty erkennt, was aus Alex geworden ist, und begreift, dass es ein Fehler war, den Zoo zu verlassen.

Als Marty von den Fossas angegriffen wird, kommen Melman und Gloria ihm zu Hilfe, doch da die Fossas überlegen sind, können sie diese nicht besiegen. Alex, der mittlerweile seinen Jagdtrieb losgeworden ist, rettet seine Freunde und verjagt die Fossas endgültig.

Da Alex allerdings immer noch hungrig ist, wird er von den Pinguinen, die inzwischen wieder aus der Antarktis zurückgekehrt sind, mit Sushi gefüttert. Am Ende bereitet sich die Truppe auf das Auslaufen Richtung New York vor. Allerdings ist der Tank des Schiffes leer.

Synchronisation

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Die deutsche Synchronisation des Filmes übernahm die Berliner Synchron AG unter der Dialogregie und nach einem Synchronbuch von Michael Nowka.[3]

Rolle Originalsprecher Deutscher Sprecher Tier
Alex Ben Stiller Jan Josef Liefers Löwe
Marty Chris Rock Rick Kavanian Zebra
Melman David Schwimmer Bastian Pastewka Netzgiraffe
Gloria Jada Pinkett Smith Claudia Urbschat-Mingues Nilpferd
Skipper Tom McGrath Michael Beck Adeliepinguin
Kowalski Chris Miller Thomas D Adeliepinguin
Private Christopher Knights Smudo Adeliepinguin
Rico John DiMaggio Andreas Rieke Adeliepinguin
King Julien Sacha Baron Cohen Stefan Gossler Katta
Maurice Cedric the Entertainer Roland Hemmo Fingertier
Mort Andy Richter Gerald Schaale Mausmaki
Affe Mason Conrad Vernon Lothar Blumhagen Schimpanse

Es existieren deutsche Trailer mit anderen Synchronsprechern. Auffällig ist die Übereinstimmung der Synchronstimme von Ben Stiller Oliver Rohrbeck und dass die Pinguine nicht von den Fantastischen Vier gesprochen werden.[4] Der im Fernsehen ausgestrahlte Trailer (Fernsehspot) stimmt mit den für den Film verwendeten Synchronsprechern überein.[5]

Kritiken

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Rico Pfirstinger schreibt für das Kinomagazin Cinema: „Madagascar“ ist kein neuer „Findet Nemo!“ und verzichtet weitgehend auf die in diesem Genre üblichen Moralbotschaften. Kein großer Film – aber ein Riesenspaß.

Von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) bekam der Film das Prädikat Besonders wertvoll. In ihrer Begründung nannte die Bewertungstelle den Film „technisch perfekt“ und sieht in ihm „überzeugend gestaltete Familienunterhaltung mit Einfallsreichtum und Witz“.[6]

Die Berliner-Morgenpost-Kolumnistin Frau Leinemann fand, dass Kinder die adulten Dialoge und die rasante Handlung nicht erfassen könnten. Diese seien vielmehr von den „schnellen Bildern gefangen“.[7]

Der Film enthält drei mehrmals gespielte Musiktitel. Der eine ist Theme from New York, New York, den die beiden Freunde Alex und Marty sowohl im Zoo (beide) als auch auf der Insel (nur Marty) singen. In der Szene des ersten Wiedersehens von Marty und Alex auf Madagaskar wird die Titelmelodie aus Die Stunde des Siegers von dem griechischen Komponisten Vangelis gespielt. Ein anderer bekannter Song ist I Like to Move It von Reel 2 Real aus dem Jahr 1994. Dies ist die Partyhymne der Lemuren und wird außerdem im Abspann gespielt. Der dritte Titel ist der des 1966 entstandenen Naturfilms Born Free – Frei geboren. Er wird zu Anfang des Films in Martys Traumsequenz mit Gesang präsentiert. Anschließend wird es mehrmals orchestral angespielt. Ebenso wird die Titelmusik der Sendung National Geographic kurzfristig eingespielt, auch Boogie Wonderland von Earth, Wind and Fire und Staying alive von den Bee Gees. Des Weiteren wird What a Wonderful World von Louis Armstrong als Original gespielt. Bei Martys Ankunft auf der Insel ist das Titellied von Hawaii Fünf-Null zu hören.

Fortsetzungen und Ableger

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Fortsetzungen

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Die Fortsetzung von Madagascar mit dem Titel Madagascar 2 lief am 7. November 2008 in den USA und am 4. Dezember 2008 in Deutschland an.[8] Außerdem ist der Film Madagascar 3: Flucht durch Europa (auch in 3D) am 2. Oktober 2012 in Deutschland veröffentlicht worden.

Ableger in Film und Fernsehen

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Ein Spielfilm mit den Pinguinen aus „Madagascar“ als Protagonisten kam 2014 unter dem Titel Die Pinguine aus Madagascar in die Kinos.

Ab dem 13. Oktober 2005 lief ein 11-minütiger Kurzfilm namens Die Madagascar-Pinguine in vorweihnachtlicher Mission als Vorfilm von Wallace & Gromit – Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen im Kino. Dieser Kurzfilm ist auch auf der Madagascar-DVD vorhanden. 2009 wurde ein weiteres Weihnachtsspecial mit dem Titel Fröhliches Madagascar produziert.

Eine eigene Serie der Madagascar-Pinguine läuft im deutschen Fernsehen seit April 2009 auf Nickelodeon unter dem Titel Die Pinguine aus Madagascar und spielt nicht im gleichen Universum wie dem der Filmreihe. Ein weiterer Ableger ist die seit 2014 produzierte animierte Fernsehserie King Julien, die zeitlich vor dem ersten Kinofilm spielt und sich vor allem um den Lemuren Julien dreht.

Computerspiel

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2005 erschien ein Action-Adventure zum Film.

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Wikiquote: Madagascar – Zitate

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Madagascar. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2005 (PDF; Prüf­nummer: 102 653 K).
  2. Alterskennzeichnung für Madagascar. Jugendmedien­kommission.
  3. Madagascar. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 22. Februar 2018.
  4. Trailer mit anderer Synchronisation auf YouTube
  5. Fernsehspot mit den für den Film verwendeten Synchronsprechern
  6. Madagascar. In: FBW. Abgerufen am 9. Juni 2024.
  7. Frau Leinemann: Trickfilme sind pures Speed für Kinder. In: Berliner Morgenpost. 1. Februar 2009, Frau Leinemann schiebt durch die Stadt.
  8. Madagascar: Escape 2 Africa. Internet Movie Database, abgerufen am 10. Juni 2015 (englisch).