Macchi M.39

einmotoriges Wasserflugzeug, gebaut für Schneider-Trophy 1926

Die Macchi M.39 war ein italienisches Wasserflugzeug, das für die Teilnahme an der Schneider-Trophy 1926 gebaut wurde.

Macchi M.39
Macchi M.39 im italienischen Luftfahrtmuseum Vigna di Valle
Typ Wasserflugzeug
Entwurfsland

Italien 1861 Königreich Italien

Hersteller Macchi
Erstflug 1926
Stückzahl 5

Geschichte

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M.39 bei der Schneider-Trophy

Der Wettbewerb fand am 13. November 1926 in Hampton Roads, Virginia, USA, statt. Drei Macchi M.39 nahmen teil. Arturo Ferrarin musste mit der M.M. 75in der vierten Runde aufgeben, die anderen beiden erreichten den ersten und dritten Platz. Der Pilot Mario de Bernardi erreichte mit der Siegermaschine M.M. 76 eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 396,69 km/h, Adriano Bacula auf dem dritten Platz mit der M.M. 74 kam auf 350,845 km/h.[1] Der Sieg der Macchi M.39 war der letzte Sieg eines italienischen Flugzeugs bei den Rennen der Schneider Trophy. Alle weiteren Rennflugzeuge von Macchi (M.52, M.67 und M.C.72), die Fiat C.29, die Savoia-Marchetti S.65 und die Piaggio P.7 konnten nicht an diesen Erfolg anknüpfen.

Am 17. November 1926 erreichte Mario de Bernardi in Norfolk, Virginia einen neuen Weltrekord für Wasserflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von 416,5 km/h über einen Kurs von 8 Kilometer.[2]

Bei den Vorbereitungen für das Rennen war am 21. September 1926 der Testpilot Marchese Centurione bei Schiranna am Idroscalo di Varese – dem Werksflugplatz von Macchi – mit einer M.39 tödlich verunglückt.[3]

Konstruktion

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Es handelte sich um einen Einsitzer mit zwei Schwimmern, der vom Konstrukteur Mario Castoldi der Firma Macchi entwickelt wurde. Die Auslegung als Tiefdecker erwies sich als richtungsweisend – die Zeit der Doppeldecker (Curtiss R3C-2 und Gloster Napier III) und der Flugboote (Macchi M.33) war bei der Schneider-Trophy vorbei.

Das Triebwerk Fiat AS.2 war ein 12-Zylinder-V-Motor mit einer Leistung von 882 PS bei 2500 min−1.[4] Der Motor wog betriebsfertig 420 kg und hatte einen Hubraum von 31,4 Litern.[5]

Technische Daten

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Dreiseitenriss
Kenngröße Daten[6][5]
Besatzung 1
Länge 6,73 m
Spannweite 9,26 m
Höhe 3,06 m
Flügelfläche 14,5 m²
Flügelstreckung 6,0
Leermasse 1300 kg
max. Startmasse 1615 kg
Höchstgeschwindigkeit 416 km/h
Triebwerk ein 12-Zylinder-V-Motor Fiat AS.2 mit 882 PS (649 kW)[5]

Erhaltene Flugzeuge

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M.39

Ein Flugzeug befindet sich im italienischen Luftfahrtmuseum Vigna di Valle.[6]

Siehe auch

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Commons: Macchi M.39 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bryan R. Swopes: Macchi M.39. In: This Day in Aviation. 2018, abgerufen am 14. November 2023 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. 9th édition 1926 November. Hampton Roads - November 13th, 1926. In: Schneider Trophy. Pierre Pécastaingts, 13. Mai 1996, abgerufen am 3. Mai 2024 (englisch).
  2. Recent World Records for Seaplanes. (PDF) In: Flight, November 25, 1926. Flight, 25. November 1926, S. 768, abgerufen am 4. Mai 2024 (englisch).
  3. Schneider Cup Pilot Killed. (PDF) In: Flight, October 14, 1926. Flight, 14. Oktober 1926, S. 679, abgerufen am 4. Mai 2024 (englisch).
  4. The 882 H.P. Fiat Aero Engine. (PDF) In: Flight, November 25, 1926. Flight, 25. November 1926, S. 767, abgerufen am 4. Mai 2024 (englisch).
  5. a b c Macchi M.39 Seaplane. Single-Seat Racer with an 800 HP. Fiat "A-S2" Engine. In: Aircraft Circulars No. 32. National Advisory Committee for Aeronautics, März 1927, abgerufen am 3. Mai 2024 (englisch, Zeitgenössischer Bericht, 6 Seiten mit Tabellen und Bildern): „From "L'Ala d'Italia," November, 1926“
  6. a b Macchi M.39. In: Museo storico dell'Aeronautica Militare. Ministero della Difesa, archiviert vom Original am 10. April 2016; abgerufen am 13. November 2023 (italienisch).