Lechenroth ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Seßlach im Landkreis Coburg in Bayern.

Lechenroth
Stadt Seßlach
Koordinaten: 50° 13′ N, 10° 46′ OKoordinaten: 50° 12′ 50″ N, 10° 45′ 39″ O
Höhe: 312 m ü. NN
Einwohner: 69 (30. Juni 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Oktober 1977
Postleitzahl: 96145
Vorwahl: 09567
Friedhofskapelle
Friedhofskapelle

Geographie

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Lechenroth liegt etwa 16 Kilometer südwestlich von Coburg an einem Westhang oberhalb der Alster, eines Zuflusses der Itz. Die Kreisstraße CO 16 verbindet den Ort mit Dürrenried und Oberelldorf.

Geschichte

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Erstmals urkundlich erwähnt wurde Lechenroth im Jahr 1303.[2]

Der Ort gehörte zum Hochstift Würzburg. Er war einst den Herren Lichtenstein und dann dem Würzburger Juliusspital zehntpflichtig. 1802 wurde das Hochstift Würzburg säkularisiert. Im Januar 1806 nahm Graf Joseph Carl die Tambacher Lande, zu denen auch Lechenroth gehörte, als reichsunmittelbare Grafschaft Ortenburg-Tambach in Besitz. Im Oktober 1806 wurde die Grafschaft mediatisiert. Von Dezember 1806 bis 1814 gehörte Lechenroth als Teil des Tambacher Landes zum Großherzogtum Würzburg. Nach dessen Auflösung wurde das Herrschaftsgericht Tambach dem Mainkreis zugeordnet. 1862 erfolgte die Eingliederung Lechenroths in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.[3]

1875 hatte das Dorf 62 Einwohner und 32 Gebäude. In der Gemeinde, aus Lechenroth und Muggenbach bestehend, lebten 77 Personen, von denen 25 römisch-katholisch und 52 evangelisch-lutherisch waren. Sie gehörten zu den Kirchensprengeln der Pfarrkirchen in Seßlach beziehungsweise in Hafenpreppach. Die Kinder besuchten in Oberelldorf beziehungsweise in Hafenpreppach die Schule.[4] 1925 hatte das Dorf 63 Einwohner und 12 Wohnhäuser. In der Gemeinde wohnten 89 Personen, von denen 31 römisch-katholisch und 58 evangelisch-lutherisch waren.[5] Im Jahr 1987 hatte das Dorf 65 Einwohner und 14 Wohnhäuser mit 14 Wohnungen.[6]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Seitdem gehört Lechenroth zum Landkreis Coburg. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform verlor Lechenroth am 1. Mai 1978 seine Selbstständigkeit als Gemeinde. Lechenroth und sein Ortsteil Muggenbach wurden Stadtteile von Seßlach.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohnerzahl
1875 0000062[4]
1900 0000072[7]
1925 0000063[5]
1950 0000081[8]
1970 0000079[9]
1987 0000065[6]
2019 0000072
2022 0000066[10]
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Commons: Lechenroth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stadt Seßlach - Zahlen & Daten. In: www.sesslach.de. 30. Juni 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  2. Walter Schneier: Das Coburger Land. 2. Auflage. Coburg 1990, S. 216.
  3. Heinz Pellender: TAMBACH vom Langheimer Klosteramt zur Ortenburg’schen Grafschaft. Heft 3 der Schriftenreihe der historischen Gesellschaft Coburg e.V. Coburg 1985.
  4. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1123, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1158 (Digitalisat).
  6. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 300 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1122 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1000 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 152 (Digitalisat).
  10. Einwohnerzahlen, Stichtag 31.12.2022, sesslach.de, abgerufen am 15. April 2023