Heinz Lindner (Fußballspieler)

österreichischer Fußballspieler

Heinz Lindner (* 17. Juli 1990 in Linz) ist ein österreichischer Fußballtorwart, der beim FC Sion unter Vertrag steht und für die österreichische Nationalmannschaft spielt.

Heinz Lindner
Heinz Lindner (2015)
Personalia
Geburtstag 17. Juli 1990
Geburtsort LinzÖsterreich
Größe 187 cm
Position Tor
Junioren
Jahre Station
1996–2004 LASK
2004–2007 FK Austria Wien
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2007–2010 FK Austria Wien II 24 (0)
2010–2015 FK Austria Wien 166 (0)
2015–2017 Eintracht Frankfurt 2 (0)
2017–2019 Grasshopper Club Zürich 71 (0)
2019–2020 SV Wehen Wiesbaden 23 (0)
2020–2022 FC Basel 67 (0)
2022– FC Sion 28 (0)
2024 → Royale Union Saint-Gilloise (Leihe) 1 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2006 Österreich U17 1 (0)
2007 Österreich U18 1 (0)
2008–2009 Österreich U19 5 (0)
2009 Österreich U20 2 (0)
2010–2011 Österreich U21 14 (0)
2012– Österreich 37 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2023/24

2 Stand: 8. Juni 2024

Karriere

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Der Tormann begann seine Karriere 1996 in der Jugend des LASK und wechselte 2004 in die Akademie der Wiener Austria.

In der Saison 2007/08 wurde Heinz Lindner bei der Austria erstmals in den Kader der zweiten Mannschaft aufgenommen, wo er am letzten Spieltag gegen den SC Schwanenstadt sein Debüt in der Ersten Liga gab. In der Vorbereitung zum Frühjahrsdurchgang in der Meisterschaft absolvierte er einige Testspiele für die Kampfmannschaft des FK Austria Wien. Sein Debüt in der Bundesliga gab der junge Torhüter am 13. Februar 2010 gegen den Kapfenberger SV, als er in der 27. Minute für den verletzten Stammtorhüter der Austria Szabolcs Sáfár eingewechselt wurde.

Ab der Bundesligasaison 2010/11 war Heinz Lindner der erste Tormann der Wiener Austria. Wegen eines Muskelfaserrisses wurde er kurzzeitig von seinen Ersatztorhütern Robert Almer und Szabolcs Sáfár ersetzt. Er gab sein Comeback, nachdem er in der 6. Runde das letzte Mal eingesetzt wurde, bereits am 16. Spieltag gegen Wacker Innsbruck. In dieser Saison gab er auch sein Debüt im Europacup. Am 15. Juli 2010 spielte er im Heimspiel zur zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation gegen den Vertreter aus Bosnien und Herzegowina NK Široki Brijeg durch. Die Austria schied im Playoff zur Europa League aus. Zur Saison 2011/12 wurde er wieder zum Ersatztorwart, weil der neu verpflichtete Pascal Grünwald den Vorzug bekam. Mit Beginn der Saison 2012/13 avancierte er jedoch wieder zum Stammtorhüter, spielte in allen 36 Spielen der österreichischen Bundesliga durch, und wurde am Ende der Saison mit der Austria österreichischer Meister. Vom Präsidenten der Bundesliga wurde er mit dem Pokal für den „Torhüter der Saison 2012/13“ geehrt.

Lindner qualifizierte sich mit der Wiener Austria für die UEFA Champions League 2013/14; die Austria schied allerdings bereits in der Gruppenphase aus. Am 16. April 2015 gab Austria Wien bekannt, dass Lindner seinen bis Saisonende laufenden Vertrag nicht verlängern werde. Lindner begründete seine Entscheidung damit, eine neue Herausforderung zu suchen.[1]

Zur Saison 2015/16 wechselte Heinz Lindner zum deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt, wo er einen Vertrag bis 30. Juni 2017 unterzeichnete.[2] Sein Pflichtspieldebüt gab er am 8. August 2015 beim 3:0-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Bremer SV. Seinen ersten Einsatz in der Bundesliga hatte er am 21. Jänner 2017 im Auswärtsspiel gegen RB Leipzig, als er in der sechsten Minute für Branimir Hrgota eingewechselt wurde, nachdem Stammtorhüter Lukáš Hrádecký vom Platz gestellt worden war.

Nach nur einem weiteren Einsatz unterschrieb er im Juni 2017 einen Vertrag beim Grasshopper Club Zürich.[3] Mit GCZ stieg er 2019 in die Challenge League ab. Daraufhin verließ er die Zürcher nach der Saison 2018/19.

Nach über drei Monaten ohne Verein kehrte Lindner im Oktober 2019 nach Deutschland zurück, wo er beim Zweitligaaufsteiger SV Wehen Wiesbaden einen bis Juni 2020 laufenden Vertrag erhielt.[4] Er löste ab seinem ersten Einsatz am neunten Spieltag Lukas Watkowiak als Stammtorhüter ab und kam für Wiesbaden zu 23 Einsätzen. Er verließ nach dem direkten Wiederabstieg mit seinem Vertragsende im Sommer 2020 den Verein.[5]

Daraufhin wechselte er zur Saison 2020/21 ein zweites Mal in die Schweiz, diesmal zum FC Basel, bei dem er einen bis Juni 2023 laufenden Vertrag erhielt.[6] In Basel setzte er sich schnell gegen Đorđe Nikolić durch und kam in der Saison 2020/21 zu 31 Einsätzen in der Super League. In der Saison 2021/22 verpasste er keine einzige Spielminute in der Liga. Nachdem zur Saison 2022/23 mit Marwin Hitz ein neuer Einsergoalie verpflichtet worden war, wechselte Lindner innerhalb der Liga zum FC Sion.[7]

Im Mai 2023 gab Lindner bekannt, an Hodenkrebs erkrankt zu sein und sich bereits einer Operation unterzogen zu haben.[8] Nach seiner Genesung spielte er in Sion, das in seiner Abwesenheit aus dem Oberhaus abgestiegen war, aber keine Rolle mehr und kam nur noch für die Reserve zum Zug. Im Jänner 2024 wurde er daraufhin für den Rest der Saison nach Belgien an den Erstligisten Royale Union Saint-Gilloise verliehen.[9] Lindner bestritt lediglich eins von 20 möglichen Ligaspielen und zwei Spiele in der Conference League für RUSG.

In der Saison 2024/25 gehört er wieder zum Kader von Sion.

Nationalmannschaft

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Lindner im Trikot der Nationalmannschaft (2014)

Lindner spielte mehrere Spiele für diverse Jugendnationalmannschaften des Österreichischen Fußball-Bundes. Am 1. Juni 2012 debütierte er bei einem 3:2-Heimsieg über die Ukraine für die A-Auswahl.

Bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich wurde er als Ersatztorwart in das Aufgebot Österreichs aufgenommen, kam aber nicht zum Einsatz. Im Mai 2021 wurde er in den vorläufigen Kader Österreichs für die EM 2021 berufen.[10] In den endgültigen Kader schaffte er es 2021 allerdings nicht.[11] Im Mai 2024 wurde er in den vorläufigen Kader Österreichs für die EM 2024 berufen[12] und schaffte es schlussendlich auch in den endgültigen Kader.[13]

Auszeichnungen

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  • VdF-Aufsteiger des Jahres: 2010
  • Bester Torhüter der österreichischen Bundesliga: 2013
  • Vom Online-Medium www.sportalhd.ch wurde er als bester Torhüter der Schweizer RSL ins Team der Saison 2017/2018 gewählt.
  • Von der SFL (Swiss Football League) wurde er als bester Torhüter in das „CSSL Best Team 2021/22“ gewählt.
  • Von der Schweizer Spielervereinigung SAFP wurden er als bester Torhüter in die „Golden -11“ des Jahres 2021 gewählt.
  • Vom Online-Medium www.sportalhd.ch wurde er als bester Torhüter der Schweizer CSSL ins Team der Saison 2021/22 gewählt.
  • 2024: 28. Bruno-Gala: Auszeichnung in der Kategorie #Comebackstronger[14]
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Commons: Heinz Lindner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Heinz Lindner verlässt Austria Wien
  2. Eintracht Frankfurt holt Torwart Lindner aus Wien auf bundesliga.de vom 17. Juni 2015, abgerufen am 18. Juni 2015
  3. Lindner wird ein Grasshopper. ORF, 13. Juni 2017, abgerufen am 13. Juni 2017.
  4. SVWW verpflichtet Heinz Lindner. svww.de, 2. Oktober 2019, abgerufen am 2. Oktober 2019.
  5. Goalie Lindner verlässt Absteiger Wiesbaden weltfussball.at, am 30. Juni 2020, abgerufen am 1. Juli 2020
  6. Der FCB verpflichtet Heinz Lindner. FC Basel, 8. September 2020, abgerufen am 9. Mai 2024.
  7. Heinz Lindner s'engage avec le FC Sion ! FC Sion, 27. Juni 2022, abgerufen am 9. Mai 2024 (französisch).
  8. ÖFB-Teamtormann Heinz Lindner wegen Hodenkrebs operiert. Abgerufen am 16. Mai 2023 (österreichisches Deutsch).
  9. Goalkeeper Heinz Lindner joins Union on a loan deal, Royale Union Saint-Gilloise, 16. Jänner 2024, abgerufen am 16. Jänner 2024, englisch
  10. Vorläufiger ÖFB-Kader für die EURO-Vorbereitung nominiert oefb.at, am 19. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021
  11. Franco Foda fixiert 26 Spieler umfassenden EURO-Kader oefb.at, am 24. Mai 2021, abgerufen am 24. Mai 2021
  12. Rangnick nominiert Großkader für UEFA EURO 2024 oefb.at, am 21. Mai 2024, abgerufen am 4. Juni 2024
  13. Nationalteam-Kader für UEFA EURO 2024 fixiert oefb.at, am 7. Juni 2024, abgerufen am 8. Juni 2024
  14. 28. Bruno-Gala: Das sind die Preisträger. In: nachrichten.at. 8. Oktober 2024, abgerufen am 8. Oktober 2024.