Franziskanerprovinz Austria
Die Franziskanerprovinz Austria zum Heiligen Leopold in Österreich und Südtirol ist eine Ordensprovinz der Franziskaner (OFM) in Österreich und Südtirol. Der Patron der Provinz ist der heilige Leopold von Österreich. Seit 2009 gehören auch die Franziskaner in der Schweiz zur Provinz in Form einer abhängigen Kustodie, der Kustodie Christkönig.[1]
Geschichte
BearbeitenDen Anfang einer Provinz der Franziskaner im sogenannten Österreich erfolgte mit Johannes Capistranus im ländlichen Gebiet ab 1451 mit St. Theobald ob der Laimgrube im Vorort Mariahilf bei Wien. Dieses erste Kloster wurde 1529 zerstört. 1458 wurde die Radegundiskirche in Katzelsdorf in Niederösterreich vom Stiftungsehepaar Johann Sigismund und Anna von Weißpriach dem Franziskanerkloster St. Theobald ob der Laimgrube übergeben, wodurch dort das zweite Kloster gegründet wurde.
Im Oktober 2007 wurden die Tiroler Franziskanerprovinz vom Seligen Engelbert Kolland mit dem Provinzialat im Franziskanerkloster Innsbruck mit der Österreichischen Franziskanerprovinz zum Heiligen Bernhardin von Siena mit dem Provinzialat im Franziskanerkloster Wien vereint. Das gemeinsame Provinzialat befindet sich zurzeit im Franziskanerkloster Salzburg.
Im Laufe der frühen 2010er-Jahre wurden einige Klöster aufgelöst und teils in andere Seelsorgeeinrichtungen umgewandelt.
Leitung/Provinzial
Bearbeiten- 2007–2011 Rupert Schwarzl
- 2011–2021 Oliver Ruggenthaler[1]
- seit 2021 Fritz Wenigwieser[2]
Niederlassungen
BearbeitenÖsterreich und Südtirol
BearbeitenDie Niederlassungen der Franziskaner in Österreich und Südtirol sind (Stand 2022[3]):
- Klöster:
- Salzburg (Sbg); Enns (OÖ); Pupping (OÖ); Maria Enzersdorf (NÖ); St. Pölten (NÖ); Wien (I.); Güssing (Bgld); Frauenkirchen (Bgld); Graz (Stmk); Maria Lankowitz (Stmk); Villach (Ktn); Hall (Tir); Lienz (Tir); Schwaz (Tir); Telfs (Tir); Bozen (Bz); Brixen (Bz); Kaltern (Bz)
- Schulen und Schülerheime in Hall (Tir) und Bozen (Bz)
- Aufgelöste Klöster
- Innichen (Bz)
- Eisenstadt (Bgld)
- Innsbruck (Tir – Kloster 2021 aufgelöst)
- Franziskaner-Hospiz Bad Gleichenberg (Stmk – Kloster 2010 aufgelöst)
- Begegnungsort Shalomkloster Maria Schmolln (OÖ – 2013 aufgelöst)
- Reutte (Tir, 2014 aufgegeben).
Kustodie Christkönig in der Schweiz
BearbeitenZur Custodia Christi Regis in Helvetia OFM gehören das Franziskanerkloster Mariaburg in Näfels, der Franziskanerkonvent Sankt Otmar im Werd, das Kloster Maria Dreibrunnen in Bronschhofen und das Kloster in Zürich.
Bekannte Mitglieder
Bearbeiten- Engelbert Kolland
- Dominikus Kraschl
- Franz Lackner, Erzbischof von Salzburg (1999–2002 Provinzial der Österreichischen Franziskanerprovinz)
- Gottfried Wegleitner
Literatur
Bearbeiten- Ludwig Raber: Das Schicksal der österreichischen Franziskanerprovinz zur Zeit Josefs II. Dissertation. Universität Wien, Wien 1953.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Franziskaner in Österreich und Südtirol unter neuer Leitung. Erzdiözese Wien, 9. Mai 2011.
- ↑ Aktuelles - Neuer Provinzialminister. Abgerufen am 21. Juni 2021.
- ↑ franziskaner.at
Koordinaten: 47° 47′ 52,1″ N, 13° 2′ 31″ O