Demelverin ist ein Arzneistoff, der als Spasmolytikum angewendet wird. Es zeigt eine ähnliche Wirkung wie Papaverin. In Kombination mit dem Anticholinergikum Trihexyphenidyl wurde es früher unter dem Handelsnamen Spasman® vermarktet.

Strukturformel
Allgemeines
Freiname Demelverin
Andere Namen
  • Metphenethamin
  • N-Methyldiphenethylamin
  • N-Methyl-2-phenyl-N-(2-phenylethyl)ethanamin (IUPAC)
Summenformel C17H21N
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13977-33-8
EG-Nummer (Listennummer) 630-792-9
ECHA-InfoCard 100.159.090
PubChem 65608
Wikidata Q1185280
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Spasmolytikum

Eigenschaften
Molare Masse 239,36 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Der Wirkstoff Demelverin wurde in den 1950er Jahren bei Fahlberg-List in Magdeburg entwickelt und bis zur Wiedervereinigung in der DDR verwendet.[2] Später wurde es von Merckle übernommen.

Anwendungsgebiete

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Es wurde bei spastischen Magen- oder Darmbeschwerden (z. B. Reizkolon, Reizmagen) bei Gallen- oder Nierenkoliken und bei der Dysmenorrhö eingesetzt.[2] Seine Anwendung wird heutzutage eher kritisch gesehen.[3]

Einzelnachweise

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  1. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von N-Methyldiphenethylamine im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 15. Januar 2020.
  2. a b R. Arendt: Spasman: Wiederentdecktes Spasmolytikum. In: Deutsches Ärzteblatt, 1997, 94, S. 51–52 (online).
  3. SPASMOLYTIKUM SPASMAN. In: arznei-telegramm.de. www.arznei-telegramm.de, 2001, abgerufen am 11. Dezember 2024.