Cosma Shiva Hagen

deutsche Schauspielerin

Cosma Shiva Hagen (* 17. Mai 1981 in Los Angeles) ist eine deutsch-US-amerikanische[1] Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Cosma Shiva Hagen, 2012
Unterschrift Cosma Shiva Hagen (Autogramm) deutsch amerikanische Schauspielerin
Unterschrift Cosma Shiva Hagen (Autogramm) deutsch amerikanische Schauspielerin

Cosma Shiva Hagen ist die Tochter des Musikers Ferdinand Karmelk († 1988) und der Sängerin Nina Hagen.[2] Sie ist Enkelin der Schauspielerin Eva-Maria Hagen und des Drehbuchautors Hans Oliva-Hagen. Sie verbrachte einen großen Teil ihrer Kindheit während der Tourneen ihrer Mutter im Bandbus.[2] Sie beendete ihre Schulausbildung mit dem Hauptschulabschluss.

Hagen lebte in London, Berlin, Hamburg, Paris, auf Ibiza und in Lüneburg.[2] 2020 zog sie in ein Tiny House in der Nähe von Hamburg.[3]

Karriere

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1996 gab Cosma Shiva Hagen als Junkie in dem Fernsehfilm Crash Kids ihr Filmdebüt. Einem breiten Publikum bekannt wurde sie 1998 mit dem Film Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit.[2] 1999 spielte sie im Rahmen des Theatersommers in Garmisch-Partenkirchen die Rolle der Momo im gleichnamigen Theaterstück nach dem Werk von Michael Ende. Im selben Jahr war sie in Peter Vogels Filmdrama Einfach raus als Filmtochter von Ulrich Mühe und Susanne Lothar zu sehen. 2002 spielte sie neben Iris Berben in dem ZDF-Krimi Rosa Roth – Die Abrechnung die Bankangestellte Martha Hanson, die nach einem Bankraub das Geld selbst entwendet, nachdem der Bankräuber es bei seiner Flucht verliert. Daneben war sie in weiteren Gastrollen in Krimiserien wie Bella Block, Tatort, Nachtschicht, Pfarrer Braun und Einsatz in Hamburg zu sehen.

2003 ließ Hagen sich von Jim Rakete für das Männermagazin Playboy fotografieren. 2004 spielte sie in Otto Waalkes’ Kinokomödie 7 Zwerge – Männer allein im Wald und in der Filmfortsetzung 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug von 2006 an der Seite ihrer Mutter die Rolle des Schneewittchens. 2014 war sie in eben dieser Rolle in dem Computeranimationsfilm Der 7bte Zwerg, der Fortsetzung der Realfilme, als Sprecherin zu hören.

Hagen ist neben ihren Arbeiten auf der Bühne vor der Kamera als Synchronsprecherin tätig. In dem in den Walt Disney Studios entstandenen US-amerikanischen 36. Zeichentrickfilm Mulan sprach sie 1998 die Titelrolle und lieh dabei der US-Amerikanerin Ming-Na Wen ihre Stimme. Im selben Jahr synchronisierte sie in dem Zeichentrickfilm Rudolph mit der roten Nase Rudolphs Freundin Zoey. 2007 gab sie der Lichtelfe Luna in dem Computerspiel Legend: Hand of God Stimme und Aussehen. In der DreamWorks-Animations-Actionkomödie Kung Fu Panda sowie in den Fortsetzungen Kung Fu Panda 2 (2011) und Kung Fu Panda 3 (2016) lieh sie der Figur Viper ihre Stimme. 2014 übernahm sie in dem deutsch-australischen Animationsfilm Die Biene Maja – Der Kinofilm die Sprechrolle der Biene Kassandra.

Soziales Engagement

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Hagen reiste 2003 für das UN-Flüchtlingswerk UNHCR nach Sierra Leone (Westafrika) zur Förderung von Schulen für ehemalige Kindersoldaten. Der gleichzeitige Spendenaufruf auf dem Sender RTL erbrachte vier Millionen Euro Erlös. Sie engagiert sich außerdem für die Tierschutzorganisation PETA.[4] Als öffentliche Unterstützerin von Fairtrade wirkte sie 2008 in einem Film mit und war 2012 bei der Verleihung der Fairtrade-Awards dabei.[5]

 
Zeichnung von Peter Hecker von 1929 in der Überarbeitung von Cornel Wachter: „Weihnachten 2015“ mit Mark Benecke als Josef und Cosma Shiva Hagen als Maria auf Herbergssuche

Ein Projekt des Kölner Künstlers Cornel Wachter mit jahrzehntelangem Vorlauf war die Montage der Peter-Hecker-Zeichnung (K)Eine Herberge von 1929 mit realen Köpfen für die Protagonisten Maria und Josef, für das Wachter Cosma Shiva Hagen und Mark Benecke gewinnen konnte. Einen ersten Druck schenkte er seiner Heimatgemeinde, der Lutherkirche in der Kölner Südstadt, das Motiv wurde von einem Sponsor in der Weihnachtszeit 2015 bundesweit auf „Infoscreens“ im öffentlichen Raum verbreitet.

An Heiligabend 2020 zeigte der Kölner Express die Montage „(K)Eine Herberge“ als ganzseitiges Poster im Print und in der Onlineausgabe der Zeitung.

Filmografie (Auswahl)

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Synchronrollen (Auswahl) Soweit nicht anders vermerkt, jeweils die deutsche Fassung.

Theater (Auswahl)

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  • ca. 2001: Diverse Musik-Events unter dem Label Galaxina, u. a. Goa-Partys
  • 2002: Rilke Projekt… in meinem wilden Herzen, Titel: Lieben
  • 2017: The Döftels feat. Cosma Shiva Hagen – Tanzen[7][8]

Sonstiges

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  • 2010: Model für den Dessous- und Wäschehersteller Mey[9]
  • 2010: Model für das Textillabel Mexx
  • 2009–2014: sichtbar in Hamburg – Geschäftsführerin und künstlerische Programmgestaltung[10]

Auszeichnungen

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Literatur

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  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 158 ff.
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Commons: Cosma Shiva Hagen – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Interview: Cosma Shiva Hagen (Memento vom 11. Januar 2017 im Internet Archive) aus dem Jahr 2015 auf fabulousricci.com. Abgerufen am 24. Februar 2019.
  2. a b c d Starporträt Cosma Shiva Hagen. Gala, abgerufen am 9. April 2021.
  3. Cosma Shiva Hagen ist in ein Tiny House gezogen. B.Z., 31. März 2021
  4. Profil von Cosma Shiva Hagen. (Memento vom 4. März 2017 im Internet Archive) ORF, abgerufen am 8. April 2021
  5. Fairtrade-Awards würdigen vorbildliches Engagement. presseportal.de, abgerufen am 13. Juli 2013
  6. Cosma Shiva Hagen mit „Sternstunden“ in der Comödie Dresden. Dresdner Neueste Nachrichten vom 3. März 2020, abgerufen am 21. Juni 2020
  7. The Döftels: The Döftels feat. Cosma Shiva Hagen – Tanzen. 1. September 2017, abgerufen am 19. April 2019.
  8. Christina Olenberger: The Döftels: Cosma Shiva Hagen singt auf neuer Single „Tanzen“ der Band aus Worms mit. In: Wormser Zeitung. 23. September 2017, abgerufen am 19. April 2019.
  9. Cosma Shiva Hagen lässt für Mey die Hüllen fallen In: Die Welt online am 9. Januar 2010, abgerufen am 9. Januar 2010
  10. Auf die Bühne statt hinter die Bar. In: Hamburger Abendblatt, 4. Dezember 2013.